Polsternägel-was mache ich hier falsch?

  • Es gibt keinen Grund, Rähmchen zu drehen. Sollte ich wirklich mal eins drehen wollen (kommt vielleicht ein mal vor im Jahr), dann ist das auch ein Hinweis dafür, nicht 500 Bruträhmchen für das Drehen vor zu sehen. Alle 4 Nägel auf eine Seite. Dann braucht man auch bei der Durchsicht nicht drüber nachzudenken, wie rum das Rähmchen vorher drin war.


    Gruss

    Ulrich

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  • Dann braucht man auch bei der Durchsicht nicht drüber nachzudenken, wie rum das Rähmchen vorher drin war.

    .......und man braucht an der Beutenwand auch nicht die 2 Nägel, für den Abstand.

    Ich habe sie wechselseitig eingeschlagen. Wenn ich es heute noch mal zu tun hätte, alle 4 auf eine Seite.

    Bis bald

    Marcus

    mehrere Wirtschaftsvölker auf DN 1,5, xx Miniplus,

  • Ich hab sie auch wechselseitig, vier Stück. Das ist eine der wenigen Freiheiten, die man als Imker so hat^^

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Beim zuhängen von Mittelwänden, Futterwaben, Leerwaben, Schieden, Weiselproben braucht man bei wechselseitigen Nägeln nicht nachsehen wie rum man die aus der Schachtel in die Beute hängt.


    Futtertaschen hänge ich nach Augenmaß ein.

    Bei Durchsichten nehme ich die Rähmchen nur hoch und stelle die wieder rein.

    Muss da eigentlich nicht überlegen, ob die linke Hand jetzt rechts oder links war. ;)


    Ob einseitig oder alle vier auf einer Seite ist aber glaub auch nicht das Entscheidenste.

    Funktioniert beides.

  • Passend vor der TBE habe ich mir wieder 1000 Polsternägel zugelegt. 100 Rähmchen später habe ich dann gemerkt, dass die ausgelobten 7mm des Händlers nicht ganz stimmen und es sich nur um 6mm handelt.


    Was mache ich nun alles so lassen und hoffen, dass die Bienen mit ein wenig Propolis schon 7 mm daraus machen werden.

    Oder neue Polsternägel kaufen, die 6mm Nägel abschlagen und wieder alles neu reinhammern.


    Vielleicht hat ja schonmal jemdmand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir einen guten Rat geben.

  • Ich hab bei meinen zu schmalen Rähmchen alle Nägel mit einem Spachtel 3mm rausgehebelt. 🤪

    Ich hoffe ich hab unrecht, aber ich glaub die fallen dir jetzt wieder raus

    War auch mein Gedanke.

    Das wird nichts. Die Stifte sind zu kurz, dass sie dann noch halten könnten.

    Ich nagle meine Holz-Abstandshalter 21mm in die OTs. Auch da kommen Verluste vor.

    Bienenhaltung in modifizierten Warre-Beuten, BR und HR unterschiedliches Wabenmaß, Naturbau im BR und in einzelnen Völkern auch Stabilbau, Einzelaufstellung mit mehreren hundert Meter Abstand an zwei Aufstellungsorten.

  • Jetzt lass ich das so. Jetzt hab ich Mittelwände reingelötet. Wenn es nicht klappt (was ich mir auch durchaus vorstellen kann) kommen die alle nach einer Saison in den Ofen und ich hab wieder was gelernt. Und für die Zwischenzeit muss ich mir dann was einfallen lassen. 🤷‍♀️

    Viele Grüße

    Andrea

    die das fehlende Teil in ihrem Leben gefunden hat. 🐝

  • Ich habe damals viele Elemente aus einem laufenden Betrieb übernommen.


    Was mich früh genervt hat, sind die Polsternägel die sich bei der Durchsicht lösen und auf den Gitterboden fallen. Daher habe ich alles auf geschraubte Distanzen umgestellt. Ist bei der Montage vielleicht ein wenig mehr Aufwand, aber im Livebetrieb absolut zuverlässig.


    Ich habe auch die Wechselseitigen übernommen. Darin finde ich einfach keinen Sinn und würde die Distanzen gerne auf einer Seite haben. Aber das ist so ne Sache das zu ändern….

  • Gehe mal davon aus, dass du auf 35mm Abstand kommen wolltest. Falls ja, ist voll egal. Meine sind auch 9mm statt der angegebenen 10mm. Mit den 25er OTs ergibt das 34mm.


    Voll egal und eigentlich sogar besser im Brutraum (habe anfangs auch gedacht was mache ich denn jetzt).

  • Hintergrund: ...


    Durch die "Vergrößerung" hat sich die Entwicklungszeit der Biene ebenfalls vergrößert, außerdem haben sich die Zellgrößen der Bienen an die Zellgrößen der Drohnen angenähert. Dadurch wird vermutet, dass die Varoa die Zellen "verwechselt" und daher auch die weiblichen Zellen bevölkert.


    ... ich habe aber keine Erfahrung damit, nur dass, was ich im Netz darüber gelesen habe.

    Die Zellgröße bestimmt keinesfalls das Einwanderverhalten der Milbe. Dazu müsste die Milbe die Fähigkeit besitzen, die Zellgröße zu bestimmen! - Kann sie nicht.


    Das Verhalten der Milbe wird ausschließlich durch das Hormonsignal der Larve bestimmt, um die Ammenbienen zur Verdeckelung der jew. Zelle aufzurufen. Der Milb "versteht" dieses Signal (Juvenilhormon) und wandert zur Vermehrung in die Zelle. Ich hab's schon unzählige Male hier geschrieben und belegt...


    Und die Mähr, dass Drohnenbrut stärker befallen sei als Arbeiterinnenbrut, ist auch falsch, weil die Signalintensität von A-/D-Brut bei A. mellifera sich kaum unterscheidet, im Gegensatz zu A. cerana, wo die Drohnenlarve ein vielfach stärkeres Hormonsignal abgibt. Darum wird dort bevorzugt die Drohnenbrut befallen. Richtig ist, dass in der Drohnenzelle mehr Zeit zur Vermehrung für die Milbe verfügbar ist.


    Netzgeschwafel gibt's zuhauf - ob richtig oder falsch - sch...egal. Dessen Verbreitung ist ein selbstinduktiver Prozess und hat nichts mit dem Wahrheitsgehalt zu tun, im Gegenteil.

  • Und die Mähr, dass Drohnenbrut stärker befallen sei als Arbeiterinnenbrut, ist auch falsch, weil die Signalintensität von A-/D-Brut bei A. mellifera sich kaum unterscheidet, im Gegensatz zu A. cerana, wo die Drohnenlarve ein vielfach stärkeres Hormonsignal abgibt. Darum wird dort bevorzugt die Drohnenbrut befallen. Richtig ist, dass in der Drohnenzelle mehr Zeit zur Vermehrung für die Milbe verfügbar ist.

    Die Mähr ist meines Wissens nach wie vor Stand der Wissenschaft:


    In colonies of A mellifera carnica infested with Varroa jacobsoni, the invasion of worker brood cells and drone brood cells by reproductive female mites was studied. In 68 choices between brood combs of both cell types, the infestation of mites per cell was, on average, 8.3 times higher in drone brood. This drone cell preference was not affected by the infestation level. It was more marked if drone brood was rare and it decreased towards the end of the drone rearing season.

    Why does removal of drone brood influence varroa populations? The preference of the parasite Varroa destructor for the drone larvae in Apis mellifera rather than worker larvae, has already been described in 1977 by Grobov (7) and in 1980 by Ritter (15). This preference (ratio of varroa in drone cells versus varroa in worker cells) is calculated to be 8.6 by Schulz (20) 8.3 by Fuchs (6) and 6 by Rosenkranz.

    Das sind jetzt nur zwei der ersten Treffer, die ich dazu gefunden habe - explizit bezogen auf Apis mellifera. All diese Studien zeigen eine sehr deutliche Präferenz von Drohnenbrut und es gibt ebenfalls zahlreiche Studien, die die Wirksamkeit des Schneidens von Drohnebrut als Maßnahme gegen die Varroa belegen (natürlich geht es auch ohne, gar keine Frage).


    Wie kommst du zur Schlussfolgerung, dass dies nicht (mehr) stimmt? Gibt es hier neuere Studien/Daten, die zeigen, dass sich das Verhältnis verschoben hat? Fände ich spannend zu erfahren :) Edit: Ein Link zu einem Beitrag in welchem du das hier schon belegt hast ist natürlich auch völlig ausreichend - danke dir.


    Damit ich hier nicht (nur) Off-topic schreibe: Die herausgezogenen Polsternägel werden dich noch hart nerven, fürchte ich. Mir fällt ab und an schon mal ein komplett eingeschlagener Polsternagel ab, wenn dieser stark verkittet war.

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