Völkerzahl in Naturschutzgebieten / Aktiv werden gegen drohende Aufstellverbote

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  • Bei acht Prozent Inflation und der Erntesituation in der Ukraine mit den sich jetzt schon abzeichnenden Hungersnöten in Afrika und anderswo? Da könnte man sich eine Verschiebung der Prioritäten vorstellen, ja.

    mal wieder Notfallzulassungen oder so... ich bin mir sicher nicht nur "der" grosse dt. Konzern arbeitet kräftig dran...

    "Das Wort gleicht der Biene: Es hat Honig und Stachel."

  • Ach, die neue GAP Verordnung mit den 4% Flächenstlllegungen und dem Verbot einer Einsaat von bienenfreundlichen Pflanzen, solcher Irrsinn gehört dann auf den Prüfstand. Und auch die Imkerei trägt zur Ernährungssicherheit bei. Die Forderungen vom NABU empfinde ich da als kontraproduktiv.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Mit Herdenschutzhunden schon

    Schlechter Einwand. Ich kann jeden Schäfer verstehen, der sich diese ganzen Probleme nicht antun möchte. Auch die Schäfrei hat einen hohen Hobbyanteil. Ralfs Formel ist etwas überspitzt, aber grundsätzlich vollkommen richtig.

  • keine Schnucken mit Wölfen

    Mit Herdenschutzhunden schon

    Nee. Weil Herdenschutzhunde auf nicht eingezäunten Flächen geht nicht so einfach. Das Problem haben sie ja auf den Almen auch. Gerade in Verbindung mit Tourismus 'ne Katastrophe.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • keine Schnucken mit Wölfen

    Mit Herdenschutzhunden schon

    Kürzlich stand hier mal in der Zeitung (sinngemäss), so und so viele Herdenschutzhunde seien von Wölfen angegriffen und getötet worden, was zeige, dass die Abwehr mit Herdenschutzhunden bestens funktioniere. An Zynismus kaum zu überbieten … ;(

  • Nee. Weil Herdenschutzhunde auf nicht eingezäunten Flächen geht nicht so einfach.

    Die Schäfer auf unseren Streuobstwiesen stellen täglich Zäune auf. Warum geht das in der Heide nicht?

    Topographisch 'ne Katastrophe. Und schau mal im Zoo, wie ein Wolfsgehege abgezäunt ist. Warum wohl, wenn draußen soviel weniger doch angeblich ausreichend wäre? Damit da keine Zoobesucher reinklettern?

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Die Herdenschutzhunde kümmern sich doch um die Wölfe. Die Zäune braucht man dann, damit die Hunde wissen, wo ihr Revier endet und Passanten außerhalb nicht angehen. Dafür reicht ein Schafszaun.

  • Nein. Der Hund ist optional, der Zaun nicht^^


    Das wird aber ziemlich OT langsam. Extensive Weidehaltung geht nicht mehr in Gebieten mit Wölfen. Und ohne diese Weidehaltung verbuscht die Heide in wenigen Jahren. Das ist ein Drama, aber zumindest ideologisch korrekt. Man könnte also sagen, der Wolf ist in der Heide der größte Feind der Wildbiene, aber das wäre halt Blasphemie.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Die Pflege und Erhaltung der Heideflächen funktioniert in meinen Augen am Besten mit Heidschnucken. Abbrennen und Entkusseln ist nur ein Notbehelf. Die Schnucken zertreten übrigens auch die Spinnennetze. Dadurch gehen weniger Bienen in der Tracht verlustig. Die Heideflächen bei mir in der Gegend stehen meiner Kenntnis nach alle unter Naturschutz. Wenn der NABU nun keine Honigbienen mehr auf Naturschutzflächen haben will, dann will der NABU damit automatisch auch keine Honigbienen mehr in den Heideflächen, also das Ende der Heideimkerei. Heimischer Heidehonig ist dann Geschichte.

    Durch die vom NABU hofierten Wölfe wird die Erhaltung der Heide durch Schnucken immer problematischer. Mir sind alleine drei Fälle bekannt, bei denen die Herde tagsüber bei der Wanderung über die Heide von Wölfen angegriffen wurde. Es wurden auch mindestens Lämmer gerissen.

    Wer meint, die Heideschäferei wäre mit Zäunen und Herdenschutzhunden machbar kennt die Art der Heideschäferei nicht. Die Herde zieht über den Tag über die Heideflächen. Die stehen nicht fix auf einem Platz. Soll man nun die hunderten Hektar Heideflächen "wolfssicher" einzäunen? Und die Wanderstrecken zwischen den einzelnen Flächen auch? Was halten die Touris von diesen Zäunen? Wer pflegt diese kilometerlangen Zäune? Bei mir vor der Haustür wurde alles Grünland komplett "wolfssicher" eingezäunt. Ständig muß der Landwirt los und den Unterbewuchs freimähen....ich höre das immer, wenn der Freischneider läuft und er direkt vorm Hof zugange ist. Was ist mit dem Wild? Entzieht man dem Wild nicht Äsungsfläche, wenn man sie vom Grünland aussperrt? In der Konsequenz verbeißt das Wild die jungen Bäume im Wald, mit Vorliebe die jungen Laubbäume, die wir für die Zukunft doch so gerne hätten.

    Zäune gegen Wölfe können hemmen, aber sie sind kein 100% Schutz. Immer wieder wurde in der Vergangenheit die geforderte Höhe der Zäune erhöht, weil sie von Wölfen überwunden wurden. Ist ein Wolf erstmal im Pferch, ist das Massaker groß.

    Man braucht nur in die Liste der Nutztierrisse schauen um festzustellen, daß Wölfe immer wieder Schutzzäune überwinden. Nicht umsonst sind die Zäune im Zoo bei Wölfen so um 3 Meter hoch. Und das die Wölfe keine Rinder und Pferde attackieren ist inzwischen auch Märchen. Man schaue wieder in die Liste der Nutztierrisse.

    Herdenschutzhunde können auf fixen Weiden eine Ergänzung zum Zaun sein. Aber bei der Heideschäferei funktioniert das nicht, weil die Herde über die Flächen zieht.

    Die Herdenschutzhunde müßten das ganze Gebiet als ihr Territorium verinnerlichen. Das bedeutet aber, daß sie alles attackieren würden, was ihr Territorium bedroht, auch jede Touristengruppe, Wanderer und Fahrradfahrer. Haben die Leute dann noch einen eigenen Hund dabei, dann ist das Theater richtig groß. Die Herdenschutzhunde würden umgehend die Hunde der Touristen angehen, sonst würden sie ja nicht ihren Job machen.

    Almwirtschaft wurde schon genannt. Deichpflege mit Schafen ist in Wolfsrevieren auch nicht mehr möglich (ohne ständiger Verluste) bzw. sehr problematisch.


    So, das zum Thema Wolf vs. Schnucken in Heidegebieten.

  • Ein Schafszaun funktioniert, so lange die Schafe ohne Fremdeinwirkung wie dem Wolf innerhalb des Zaunes sein sollen. Kommt der Wolf, dann ist dieser Schafszaun für die Schafe eine Todesfalle. Denn der Wolf springt nach belieben rein und raus, nur die Schafe kommen nicht weg und rennen in ihrer Panik so lange hin und her bis sie vom Wolf zerrissen wurden, oder an Erschöpfung kollabiert sind. Vom Schäfer zu verlangen, dass er einen wolfssicheren Zaun zum beweiden aufbauen soll, halte ich für eine Zumutung. Schon mal gesehen wie hoch ein Wolf springt? Warum müssen die, die unbedingt den Wolf wieder hier haben wollen diese Kosten nicht tragen? Dann wären die Wünsche vermutlich nicht ganz so ausgeprägt. Die einen wollen die Natur schützen und haben tolle Ideen und Wünsche, die anderen müssen anscheinend einfach so mit den Folgen leben und zuschauen wie Ihnen die Existenzgrundlage wegbricht.

    Sonst gilt auch, wer es anschafft, der hat es auch zu bezahlen.

    Wenn das dann mit der Vertreibung der Bienen aus dem Paradies Schule macht, dann gute Nacht. Eine kampagnengetriebene Aktion voller Aktionismus und Halbwissen.

    Man kann ohne Bienen leben, aber wie halt.

  • Berggeist, schau dir mal die einzelnen Zahlungen an, die die NABU-Vereine/Ortsgruppen aus dem EU-Agrartopf bekommen. Du kannst anhand der Zahlungen sehen, was auf die Bewirtschaftung von Flächen zurückzuführen ist und was eher nicht. Klar bekommt der NABU Direktzahlungen für z.B. Huteweiden, aber eben auch nicht unerhebliche Zahlungen, die keine "Flächenprämie" sind.

    Natürlich kann jeder diese Förderungen nutzen soweit er die Bedingungen dafür erfüllt. Aber warum findet man in der Datenbank den NABU und BUND stark vertreten, aber wenig bis gar nichts aus den Reihen der Imkerschaft? Man kann sich sogar auch fragen, warum nicht örtliche Imkerverein selber Flächen pachten zur Bewirtschaftung. Ich könnte mir vorstellen, daß man sich z.B. Streuobst-Projekte auch via Flächenprämie fördern läßt. Der Imker-Verein hätte zwar die Arbeit der Bewirtschaftung, aber könnte sich so auch in der Öffentlichkeit präsentieren. Ich könnte mir vorstellen, daß die Altersstruktur in den Imkervereinen eine der Ursachen sein könnte, warum in der Richtung nicht mehr passiert. Es wird sicher den ein oder anderen Imkerverein geben, der sich jetzt schon aktiv für Streuobst einsetzt. Aber nutzen diese Vereine auch mögliche Förderungen oder machen sie es eher aus Idealismus?


    Und was die Beantragung an Förderungen anbelangt: Ich hatte letztes Jahr die Bundeswaldprämie beantragt und auch erhalten. Ich fand es sehr hilfreich, daß die örtliche FBG (Forstbetriebsgemeinschaft) dazu eine Anleitung lieferte.


    Wenn ich mir die Förderungen der Imkerei in Niedersachsen ansehe, dann sind das


    - Neueinrichtung von Bienenständen (Jungimker)

    - Aus- und Fortbildung

    - Beratungsmaterial

    - Honig- und Wachsanalyse

    - Leistung in der Honigbienenzucht


    Quelle: https://www.lwk-niedersachsen.…rderung_der_Bienenhaltung


    Weiterhin hab ich einen imkernden Kumpel, der zusammen mit einem Flächeneigentümer diese Blühflächenförderung mit Imkerbeteilung nutzt.

    Ich kann mir auch vorstellen, daß eventuell die Futterkranzproben etwas besponsert werden bzw. günstiger als die eigentlichen Kosten angeboten werden.


    Aber welche Summen sind das?

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