... hat das auch für die Imkerei relevante Folgen.
Ich imkere aktuell im Kernbereich eines wegen Afrikanischer Schweinepest (ASP) gesperrten Gebietes. Was die Veterinärämter da machen, grenzt an Hysterie. Jedenfalls wird nicht nur ein viele Kilometer langer Zaum um diesen Kernbezirk gebaut, sondern die Landwirte dürfen für's erste nicht auf Ihre Äcker und Wiesen, weil sie mit Ihren Maschinen die ASP verschleppen könnten oder weil sie die Wildschweine aufscheuchen könnten. Es muss zuvor jeder Schlag eingezäunt werden, um sicherzustellen, dass da keine Schweine mehr drauf können. Weil das seine Zeit dauert, werde ich dieses Jahr wohl ein interessantes landwirtschaftliches Experiment im gesamten Flugkreis haben: Die Frühjahrssaaten können nicht ausgebracht werden, es werden also ganz allein Ackerbeikräuter auf den Schlägen wachsen. Der Raps darf nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Noch blüht er aber üppig. Der Maisanbau fällt dann dieses Jahr wohl aus (auch gut). Mal sehen, was die Landwirte noch anbauen, wenn sie wieder auf die Äcker können. Für vieles wird es dann zu spät sein.
Ich gespannt, wie das weitergeht. Die Sperrung soll 5 bis 6 Jahre dauern. Dagegen ist ein AFB-Sperrbezirk ein reiner Spaß. Dummerweise sind Wildschweine mobiler als Bienen. Jeder Fund außerhalb des Sperrbezirks vergrößert die zu sperrenden Flächen. Interessant dabei ist auch, dass ich unmittelbar an der Landesgrenze lebe. Der Nachbarlandkreis in Brandenburg hat andere Vorstellungen von der ASP-Bekämpfung als unserer und koordiniert sich auch nicht mit unserem. Das Ergebnis: Teils werden Zäune parallel gebaut. Andere Tiere leiden auch. Die Rehe erreichen teil ihre üblichen Tränken nicht mehr; auch Wölfe wurden schon an den Zäunen gesichtet. Wie gut, dass wenigsten meine Bienen fliegen können.