Ich lese gerade im neuen "Bienenjournal" B. Heuvels Artikel "Königinnen einfach vermehren". Wie immer bei Heuvels Beiträgen sind seine Verfahren sehr interessant, aber immer wieder stellt sich mir die Frage, ob das nur eine Eigenmeinung ist, oder ob das in breiterer Praxis unterlegt ist.
Basisverfahren ist die Zucht im Honigraum. Aber:
1. Er setzt die Zuchtmutter zuvor auf eine Mittelwand in einer Bannwabentasche. Wegen der eingeschränkten Legemöglichkeit soll sie dann größere Eier legen, was wiederum Königinnen mit einer besseren Konstitution ergeben soll. Gibt es dafür Nachweise?
2. Er gibt ein Tröpfchen Gelée royale in das Weiselnäpfchen, das er eigens zukauft. Finde ich einleuchtend. Ich würde aber eher selbst erzeugtes nehmen, d.h. erst einige Zellen anpflegen lassen (oder Schwarmzellen nehmen) und dort das Gelée royale entnehmen. Mir fällt dazu die Methode des doppelten Umlarvens ein, bei der man die Weiselzellen zunächst anpflegen lässt und dann eine neue Larve zusetzt (die dann von Anfang besser ernährt ist).
3. Er verteilt die Weiselzellen schon nach 48 Stunden auf relativ kleine Ableger (zwei Brutwaben) oder sogar in vorbereitete Begattungskästchen (Apidea), in denen zuvor ein Königin gezogen wurde. Die Endpflege erfolgt also in recht kleinen Einheiten. Warum er keine Endpflege im weiselrichtigen Volk macht, weiß ich nicht, bei der Honigraummethode würde sich das ja anbieten.
Hat jemand praktische oder theoretische Erkenntnisse, die diese Verfahren unterlegen?