• Vorab, ich weiß, das man schon viel im Forum dazu findet.


    Ich bin noch Neuimker und habe im letzten Jahr die "Standardanwendung" mit Ameisensäure im Nassenheider gemacht. Leider sind mir im Winter zwei meiner vier Völker an Varroa eingegangen. Die Temperaturen im letzten Jahr waren wohl nicht so gut für die Anwendung, da es meistens nicht lange genug warm war. Ich habe mich daher versucht über die Alternativen zu informieren. TBE oder Oxalsäure verdampfen. Für mich hört sich das Verdampfen "einfacher" an und da ist mir - glaube ich - der Oxamat die sympatischere Lösung als über Pfännchen im Flugloch. Ich habe auch nicht wirklich etwas finden können, dass eine Methode größere Vorteile gegenüber der anderen hätte. Irgendwie habe ich aber den Eindruck, das Verdampfen von oben wäre einfacher und schonender ? Gibt es da nochmal neuere Erfahrungen von Eurer Seite ?


    .....und ja, ich weiß, dass das Verdampfen in D verboten ist, aber ich wohne ja in Grenznähe ;)


    Gruß Toni

  • Das Pfännchen im Flugloch ist eine Methode, die nicht überall funktioniert, weil nicht jedes Flugloch für das Pfännchen überhaupt weit genug ist und es diverse Beuten gibt (u.a. Hochboden der Holtermann 11er), die Mäusesperren integriert haben, an denen das Pfännchen kaum vorbeikommt. Insofern wird es nie eine gleichmäßige Verteilung geben können.

    Anders beim Oxamat, der über seinen Lüfter und die Absaugung für einen Luftstrom durch die gesamte Beute führt. Dabei führt der warme Luftstrom dazu, dass die Bienen, denen das durchaus angenehm ist, eine ggf vorhandene Traube auflockern, wodurch jede Biene vom Oxalsäuresublimat erreicht werden kann. D.h. mir erscheint der Oxamat als das effektivere System

  • "Standardanwendung" mit Ameisensäure im Nassenheider gemacht. .... TBE oder Oxalsäure verdampfen.

    Am besten hat man irgendwann viele Methoden der Behandlung im Repertoire, dann kann man den Bedingungen angepasst handeln.


    Mein Tip:

    Nach der Honigernte 150ml AS im Nassenheider (mittlerer Docht, 5 Tage) im September befallsorientiert den Varrox einsetzten (gutes Gerät für den Preis), Winterbehandlung nach deiner Wahl.


    Oder TBE mit Ox sprühen. Kontrolle Ende September. Winterbehandlung nach deiner Wahl.


    Oder Apivar (Amitraz) verschreiben lassen. Als Anfänger kann man auch erstmal auf die Keule setzten, wenn man keine Völker verlieren will. Aber dann zügig anderer Behandlungsarten erlernen... Winterbehandlung nach deiner Wahl.


    Der Oxomat würde mir zuviel Platz wegnehmen, zu unhandlich sein und passt nur auf eine Kiste. In der Preisklasse liegen auch Sublimox und Provap.

    Steingarten ist Keingarten
    Für alle die, die kein Imker sind: gemeint ist Schottergarten, reimt sich aber nicht so prickelnd...

  • ......und passt nur auf eine Kiste

    jein, der für Segeberger 50x50 kann zusätzlich 12er Dadant, 10 er Dadant und Hohenheimer Einfachbeute.

    Ich kenne einen , der hat damit die Sommerbehandlung im Block gemacht, ist aber davon weg, weil es einfach zuviel Arbeit ist. Der hat mit 4 Oxamaten gleichzeitig gearbeitet und hat damit eine recht hohe Schlagzahl erreicht. Nur alle 3 Tage ´über den kompletten Brutzyklus war einfach zu viel. Er nimmt die jetzt nur noch zur Herbst und Winterbehandlung. Vom Anwenderschutz sind die Geräte gut, weil man während der Bedampfung nicht in der Nähe sein muss.

    Er ist immer noch zufrieden mit den Geräten, es geht ab und zu mal eine Glühlampe kaputt und einmal hat ein Lüfter seinen Geist aufgegeben......

    Wenn du einen kaufst, denke auch mal an andere Kisten, die Dadant oder Segeberger Version geht auch Zander, aber nicht umgekehrt.

    Bis bald

    Marcus

    mehrere Wirtschaftsvölker auf DN 1,5, xx Miniplus,

  • Der Oxomat würde mir zuviel Platz wegnehmen, zu unhandlich sein und passt nur auf eine Kiste. In der Preisklasse liegen auch Sublimox und Provap.

    Das ist sicher richtig, der Oxamat hat einen größeren Platzbedarf und ist beim Kauf für ein Beutenformat gedacht. Wer allerdings nicht ganz zwei linke Hände hat, kann problemlos einen Adapter bauen (ähnlich einem Zwischenboden), wenn das beim Systemwechsel denn tatsächlich erforderlich sein sollte. Ein erheblicher Nachteil von Geräten wie Sublimox oder Provap ist ihre Stromabhängigkeit. Beide Geräte benötigen 230V über Steckdose, Generator oder Wechselrichter, was den Vorteil mit dem Platzbedarf dann doch erheblich zusammenschmelzen lässt. Auch andere Systeme, die mit Batteriebetrieb auskommen wollen, erfordern dann das Mitschleppen einer Autobatterie. Da mag man dann selbst entscheiden, ob ein etwas größeres Gerät oder die Mitnahme von Batterie oder Generator weniger lästig ist...

  • jein, der für Segeberger 50x50 kann zusätzlich 12er Dadant, 10 er Dadant und Hohenheimer Einfachbeute

    Klar, hast Recht, Marcus. Weiß ich doch... ;)

    Ich dachte da eher an Miniplus, Ablegerkisten und so was.
    Im anderen Thread sagte Mahoni67, dass sie Dadant Blatt und Zanderablegerkisten besitzen.

    Steingarten ist Keingarten
    Für alle die, die kein Imker sind: gemeint ist Schottergarten, reimt sich aber nicht so prickelnd...

  • Ein erheblicher Nachteil vom Oxamat ist das er für die Behandlungsdauer drauf bleiben muss und das man das Volk dafür öffnen muss.

    In der Zeit, wo mit einem Oxamat die ersten 4 Völker behandelt sind, wäre ich mit dem Stand durch.


    Bei wenig Völkern will ich die Vorteile nicht absprechen.

    Steingarten ist Keingarten
    Für alle die, die kein Imker sind: gemeint ist Schottergarten, reimt sich aber nicht so prickelnd...

  • Ein erheblicher Nachteil von Geräten wie Sublimox oder Provap ist ihre Stromabhängigkeit. Beide Geräte benötigen 230V über Steckdose, Generator oder Wechselrichter, was den Vorteil mit dem Platzbedarf dann doch erheblich zusammenschmelzen lässt.

    Da hat sich inzwischen Einiges getan. Provap gibts in 18V Ausführung, Instavap ebenso mit mehreren Akku Adaptern.

  • Kann den Provap nur empfehlen.

    Den gibt's günstig aus Ungarn und wenn keine 230v vorhanden sind, kann man mit nee Powerbank auch so einige Behandlungen durchführen, bis sie leer ist.

  • Achtet bitte auf die Zulassung der Medikamente und Anwendungsmethoden und die Dokumentationspflichten nach dem Tierarzneimittelgesetz.


    Mit der TBE (bzw. Teilen und Behandeln) und der Oxalsäure-Sprühbehandung (mit zugelassenen Medikamenten) steht eine anwendersichere und zuverlässig wirksame Alternative zur Ameiesensäurebehandlung zur Verfügung. Kann ich nur empfehlen. Keine teuren und zum Teil netzabhängigen Geräte und noch teurere netzunabhängige Geräte. Kein Türken von irgendwelchen Behandlungsplänen. Einfach, sicher und legal. Hoher Materialaufwand, sicher, aber integrierte Völkervermehrung. Funktioniert.


    Viele Grüße


    Carsten

  • ... TBE oder Oxalsäure verdampfen. Für mich hört sich das Verdampfen "einfacher" an und da ist mir - glaube ich - der Oxamat die sympatischere Lösung als über Pfännchen im Flugloch.


    .....und ja, ich weiß, dass das Verdampfen in D verboten ist, aber ich wohne ja in Grenznähe ;)


    Gruß Toni

    TBE oder Oxalsäure verdampfen sind keinesfalls eine Alternative für einander.
    Das eine kann das andere nicht ausschließen. Wer das glaubt, wird auch mit dem Oxamaten u. U. Bruch erleiden.

    Ja, der Oxamat kann eine sehr gute Anwendungsmethode sein. Erfolgreich und gleichzeitig für den Anwender sicher.
    Der Oxamat ist aber auch nur eine Methode von vielen möglichen.
    Als Neuimker sollte der Zeitfaktor keine Rolle spielen, eher die Sicherheit und Zuverlässigkeit.

    Imkern ist kein Hobby - imkern ist eine Lebenseinstellung!<3

    Negative Handlungen werden erst dann zu Fehlern, wenn man sie wiederholt, - bis dahin sind es Lernprozesse die einen weiterbringen sollten.;)

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