Kann man zum Überwintern auch einen Honigraum aufsetzen ?

  • Denkt bitte beim drauf lassen der HR an die Winterbehandlung. Also dass die Waben gleich angeordnet sind. Und wie sieht es mit der Belastung der im Frühjahr zu erntenden Waben, ggf. auch Futterwaben, durch Oxalsäurebeträufelung aus?


    Schöne Grüße - Matthias

    Es war alles sooo gut geplant. Und dann kam das Leben dazwischen...

  • Bei zwei Dadant Völker war ich zu Faul, diese nach dem auffüttern noch runter zu nehmen. :). War auch noch das Absperrgitter drunter. Also das die jetzt damit irgendein problem hatten konnte ich nicht feststellen.

  • Hallo, ich mache ja viel mit Zander einzargig zum Völkerverkauf. Ich setze denen im Sommer einen ausgebauten HR 0,5 mit ASG auf.

    Etliche Jahre habe ich den, wenn er voll war ohne ASG untergesetzt. Nun hat mir Rase aber berechtigt Angst vor Räuberei gemacht. Aus diesem Grund tausche ich die beiden Räume erst im Vorfrühling.

    Aber ich glaube , hier geht es mehr um die Idee, den Hr mit Honig gefüllt aufzusetzen um damit den richtigen Zeitpunkt des Aufsetzens auf jeden Fall zu erwischen. Persönlich glasube ich nicht, dass es klappt, weil es wird zuerst das Futter Brutnestnah verbraucht und erst zum Schluss wird der HR angerrührt. Also hat man dann im Frühling wenn es doof läuft unschleuderbaren Honig oben drin, den man aber durch die Winterbehandlung so wieso nicht nehmen kann/darf.

    Bis bald

    Marcus

    mehrere Wirtschaftsvölker auf DN 1,5, xx Miniplus,

  • Ist mir noch nie so richtig ohne größere Probleme gelungen.
    Untergesetzt im Oktober...>Ende März noch gut gefüllt, untergesetzt Ende September...im März noch immer gut gefüllt.

    Das korreliert stark mit der Volksgröße. Die größeren Völker räumen die untergesetzten Halbzargen bei mir Recht verlässlich leer, nur ab und an müssen Mal ein, zwei Waben mit Restfutter getauscht werden. Kleinere Völker haben hingegen oft noch Reste unten drin.


    Ich führe regelmäßig eine TBE durch lasse die Brutlinge meist je Volk alleine laufen um viele Königinnen aus zugesetzten Edelzellen oder Unbegatteten zu erhalten. Im Herbst lasse ich einige dann immer Mal weiterlaufen, obwohl sie merklich schwächer sind als die ehemaligen Fluglinge. Entsprechend Wintern diese okay, aber nicht wirklich stark aus. Sind dann keine Rennpferde für die Frühtracht, aber gut für Ablegerbildung etc. Jedenfalls haben diese Völker oft noch merkliche Reste an Futter in den untergesetzten Zargen.

  • weil es wird zuerst das Futter Brutnestnah verbraucht und erst zum Schluss wird der HR angerrührt.

    Nein, das muss nicht so sein.

    Als ich noch mit einem Zargenmass gearbeitet habe habe ich den HR mit dem Winterfutter obendrauf gehabt (wurde dann BR). Öfter waren die Bienen oben und im alten BR waren links und rechts noch ein oder zwei unberührte Futterwaben.

    Zu bemerken ist, dass ich bei der Varroabehandlung das Futter obendrauf bienenfrei abgenommen habe. Könnte ein Grund für bevorzugte Futterabnahme in der aufgesetzten Zarge gewesen sein.

    Bienenhaltung in modifizierten Warre-Beuten, BR und HR unterschiedliches Wabenmaß, Naturbau im BR und in einzelnen Völkern auch Stabilbau, Einzelaufstellung mit mehreren hundert Meter Abstand an zwei Aufstellungsorten.

  • Und wer hat es verstanden?

    Nicht allzuviele^^

    Der Zimmer setzt aber auch keine HR unter, sondern einen zweiten (vollen) BR, wenn ich richtig gelesen habe. Für einen Standimker ist das wohl keine kluge Idee, denn wenn so gebildete Völker nicht ständig mit viel Tracht zu tun haben, sind sie bald wieder weg bzw. merklich kleiner. ;)

  • Zu bemerken ist, dass ich bei der Varroabehandlung das Futter obendrauf bienenfrei abgenommen habe. Könnte ein Grund für bevorzugte Futterabnahme in der aufgesetzten Zarge gewesen sein.

    Das waren in etwa auch meine Gedankengänge.

    Bei der Varroabehandlung den Honigraum abzunehmen ist aber zur Winterbehandlung nicht wirklich optimal für die Bienen zumal der Honig ja nicht mehr verkauft werden soll sondern reines Bienenfutter bleiben soll.

    Ich habe bei meinen MiniPlus festgestellt ( 5 Beuten überwintert auf 4 Zargen ) daß bei allen Völkern die unteren Zargen ausnahmslos leer gefressen waren und nur in den darüber liegenden Zargen die Königinen gestiftet haben.

    Ich weiß nicht ob man das pauschal auch auf andere Beutensysteme übertragen kann aber daraus würde ich schließen daß es günstiger wäre den Honigraum unterzusetzen als aufzusetzen.

    Man kann auch ein bestiften durch ein ASG vermeiden

    Ich überlege ob es günstig wäre nach der Frühjahrsdurchsicht schon die Zargen zu tauschen, oder, falls noch Restfutter in der HR-Zarge ist, erst wenn die Zeit zum HR aufsetzen gekom-men ist.

    Dann wäre der Kreislauf an sich geschlossen.

    Gruß Jörg

  • Beim Einfüttern habe ich das ASG drauf, damit mir kein Volk in den HR reinbrütet, weil dann könnte ich ihn nach dem Einfüttern nicht mehr untersetzen.

    Ich vermute, dass wir da nicht das gleiche meinen.


    Bei einem Honigraum, welcher mit verdeckeltem Honig/Futter gefüllt ist, braucht es kein ASG. Da brüten die Bienen nicht mehr rein.

    Sogar im Frühjahr, kann es Ewig dauern, bis dieser Raum zur Brut angenommen wird. Insbesondere, wenn es sich dabei um tief verdeckeltes Futter handelt.


    Eine solche Zarge, dann auch noch kurz vor der Einwinterung, unter den Brutraum zu geben, kann ich irgendwie nun auch nicht verstehen. :/


    Lg Sulz.

  • Bei einem Honigraum, welcher mit verdeckeltem Honig/Futter gefüllt ist, braucht es kein ASG. Da brüten die Bienen nicht mehr rein.

    Sogar im Frühjahr, kann es Ewig dauern, bis dieser Raum zur Brut angenommen wird. Insbesondere, wenn es sich dabei um tief verdeckeltes Futter handelt.


    Eine solche Zarge, dann auch noch kurz vor der Einwinterung, unter den Brutraum zu geben, kann ich irgendwie nun auch nicht verstehen. :/

    Bei mir kam es schon vor, dass im März im aufgesetzten, ehemals vollen Honigraum dann Brut war. Und dieses Volk war nicht einmal besonders groß. Vielleicht liegt das daran, dass es bei mir kaum noch einen richtigen Winter gibt?


    Aber ich glaube , hier geht es mehr um die Idee, den Hr mit Honig gefüllt aufzusetzen um damit den richtigen Zeitpunkt des Aufsetzens auf jeden Fall zu erwischen.

    Die Wärmekapazität einer 80 % Zuckerlösung ist etwa 2300 kJ / kgK. Die von Luft nur 1000. Das bedeutet, wenn man eine volle Honigzarge während der Durchlenzung drauf hat, speichert die knapp doppelt so viel Wärme, wie eine leere.

    Wenn man dann schöne Tage wie diesen März hat, lösen die Bienen die Traube auf und laufen in der Kiste rum, der volle Honigraum nimmt Wärme auf. Nachts ziehen sich die Bienen in die Traube zurück, der Honigraum kühlt aus. Seine Temperatur bleibt länger hoch, als wenn nur Luft in den Zellen wäre, das heißt die Temperaturdifferenz bleibt länger hoch und es fließt schneller mehr Wärme ab.

    Am nächsten Tag schluckt diese kühle Masse dann wieder die Wärme der Bienen und zwar dauert es etwa doppelt so lang, bis die Temperatur steigt, als bei leeren Waben. Es kostet die Bienen also doppelt so viel Energie, nur damit diese Nachts wieder in die Umgebung abgegeben wird.

    Wenn es nur um "Da soll was drauf sein" geht, würde ich einen leeren Honigraum drauf setzen.

  • Jörg, die untere Zarge Mini Plus ist nicht leer gefressen. Da war nie Futter, ausser, Du hast falsch eingefüttert. Das sind leere Brutwaben. Und die werden nicht mehr bebrütet, weil das ganze weiter oben stattfindet, da, wo es einen Futterkranz gibt. (Winterfutter)

    Diese leeren Zargen nimmt man weg.


    Gute Tracht würde die Brutflächen aber wieder nach unten drücken. Funktioniert in jedem überwinterten Bienenvolk so.


    Gruss

    Ulrich

  • Bei mir kam es schon vor, dass im März im aufgesetzten, ehemals vollen Honigraum dann Brut war.

    Und wie sah es da im Brutraum aus?


    Bei mir, gibt es nach der Auswinterung, nur 2 Möglichkeiten.


    Das Volk, brütet im oberen Raum. Dann ist unten keine Brut. Alles leer, und auch kaum besetzt.


    Oder es brütet unten. Dann wird Futter von oben nach unten getragen. Die Brut, bleibt auch unten, und aus dem Raum darüber, wird zuerst Futter nach unten getragen, und beim einsetzen der Tracht, wieder zuerst aufgefüllt.


    Und im übrigen, wird der obere Raum von den Bienen beheizt. Auch wenn nur unten Brut ist.....Wohlverstanden. Erst nach dem Reinigungsflug. Egal wie Warm/Kalt es draussen ist.


    Darum würde ich diesen Honigraum, oben aufgesetzt belassen.


    Lg Sulz.

  • Sulz

    Ich habe mehrere Völker, die sowohl oben als auch unten die Waben bebrüten. Ja, ich weiß, dass hätte ich die Durchsicht etwas früher gemacht, hätte ich nur oben Brut gefunden. Aber nicht jedes Volk ist gleich und hält sich an die Regeln.


    Allerdings habe ich kein Volk, dass nur unten brütet und Futter von oben holt. Dieses Jahr haben die Völker mal nicht durchgebrütet und sind wirklich dem Futter gefolgt.

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