Varromed hat zwei Bedingungen, warum es Null Tage Wartezeit bekommen hat.
Ameisensäure liegt in geringer Menge vor und verdunstet bei Auflage auf ein brütendes Volk sehr schnell. Die Oxalsäure macht die Langzeitwirkung dadurch aus, dass die Bienen mit dem Streifen in Kontakt kommen. Nimmt man den Streifen raus, ist auch die Oxalsäure aus dem Volk verschwunden.
Das funktioniert nicht bei der Oxalsäure-Sublimation. Der Oxalsäure Staub lässt sich sehr lange noch in der Beute nachweisen. Ich würde zwar sagen, dass das Brutnest relativ schnell frei von der Oxalsäure wäre, aber die restlichen Waben nicht.
Ich sage nicht, dass viel Oxalsäure-Staub wirklich umgetragen werden kann und dann irgendwann im später aufgesetzten Honigraum landen würde. Aber Oxalsäure ist dann rein technisch noch in der Beute zu finden und da das Arzneimittelgesetz zum Schutz des Verbrauchers keine Risiken zulässt, wird einfach ein Zeitpunkt festgelegt, bis zu dem man diese Stoffe einsetzen darf. Bei den Bienen ist das eher fraglich, dass wirklich viel Oxalsäure oder Ameisensäure im Honig landen könnte, damit das ins Gewicht fällt.. Dafür müsste der Imker sehr unvorsichtig sein.
Bei Antibiotika geht es auch immer um den Abbau im Organismus, so dass nach Anwendung von Medikamenten oft eine Sperre von mehreren Wochen eingehalten werden muss, um das Tier zum Verzehr durch Menschen wieder geeignet zu machen.