Methode der Tages-Maximaltemperaturen

  • Falls danach erneut eine Warmphase kommt, werden die Bruttendenzen mit steilem Brutanstieg stark zunehmen.

    ... und die Schwarmtendenzen beim Brut/Bienenverhältnis von 1. Nur durch die bisher noch zu "schwachen" Völker und die überschaubare Vorratssituation kam's Ende März nicht dazu oder wie interpretierst Du das ?

  • Hallo beemax,

    Schwarmtendenzen in meiner Gegend einfach noch nicht vorhanden. Brut-/Bienen-Verhältnis hat z. Z. keine Aussagekraft. Warten wir ab bis in die 2. Aprilhälfte, dann mehr.

    Aber Achtung, die dem Modell zugrunde liegenden Annahmen gehen von der Voraussetzung aus: Keine Reizfütterung im Frühjahr bis zur Kirschblüte. Bretschko sagt, dass man mit einer Reizfütterung nur den Steilheitsgrad der Brutkurve falsch einstellen kann.

    Deshalb wichtig, die Völker im Herbst ordentlich auf die neue Brutsaison vorbereiten.

    Grüße Bruno

    12 Völker US-Dadant ... schauend, staunend, lernend ...

  • Aktuelles zum Thema Tagesmaximaltemperaturen.


    Eigentlich war der bisherige Wetterverlauf für unsere Gegend und die Völkerentwicklung nicht schlecht. Die fiktive Brutzahl hatte Ende März die 20.000er Marke kurz angerissen, sank dann aber durch die kalten Temperaturen wieder ab, ohne dass die Königin in einen Brutstopp gelangte. Dann endlich kam die Wende mit warmen Temperaturen bis 21 °C.

    Südl. Berliner Umland 15.04.22.jpg

    Am 23. April wird ein idealisiertes Stockbienenmaximum von 18.000 erreicht mit rasantem Anstieg an Flugbienen; pünktlich zur der hier dann stattfindenden Rapsblüte. Obstblüte haben wir seit dem 11.04. mit Pfirsich, Stachelbeere ab 12.04. und am 14.04. mit der Süßkirsche beginnend. Löwenzahn blüht und die Regel sagt eine Woche später steht der Raps in Blüte. Mal sehen.


    Ein Kälteeinbruch (mit folgender Schwarmneigung für die Völker besonders im Raps) ist nicht in Sicht. Vielmehr beste Voraussetzungen zum reichlichen Nektareintrag, vorausgesetzt es wurde und wird genügend Raum gegeben und das Brutnest nicht mit Pollen und Nektar zugepflastert.

    Aufwärtsentwicklung mit 2,88 % und 24 Tage Verdopplungszeit. Das sah vorgestern noch ganz anders aus: 4,85 % bzw. 14 Tage Verdopplungszeit. Die Wetterprognose ändert sich gegenwärtig sehr schnell.


    Der Bruch der exponentiellen Aufwärtslinie ist maßgebend für mich für Schwarmneigung und besondere Achtsamkeit. Das alles für ein idealisiertes Modellvolk - keine Gewähr für allgemeine Übertragbarkeit.


    Übrigens, für Baden-Baden gab es (für mich sehr ungewöhnlich) am 30.03. ein Signal Schwarmstimmung und am 04.04. ein Signal Schwarmfieber mit Legestopp der Königin.

    Bade-Baden 15.04.22.jpg

    Es könnten einige wenige Schwärme in der Gegend abgehen oder bereits abgegangen sein.


    Der allgemeine Eindruck: Die Völker sind bereits viel stärker als beim Modell. Ein wunderbarer Duft kommt bereits aus allen Beuten. Einfach phantastisch.


    Beste Grüße

    Bruno

    12 Völker US-Dadant ... schauend, staunend, lernend ...

  • Übrigens, für Baden-Baden gab es (für mich sehr ungewöhnlich) am 30.03. ein Signal Schwarmstimmung und am 04.04. ein Signal Schwarmfieber mit Legestopp der Königin.
    ...

    Es könnten einige wenige Schwärme in der Gegend abgehen oder bereits abgegangen sein.

    Nach meiner Tabelle gab es am 30.03. (wie bei Dir) die Umkehr des Brut/Bienen-Verhältnisses, allerdings bei einem Verhältnis von Brut/Bienen von 1,1, d.h. die 1,2 war nie überschritten. Es gab keine mir bekannten Schwärme. Bis dahin ist alles korrekt. Nur wie geht es nun nach dem Temperatursturz weiter. Die Legeleistung ging für ein paar Tage zurück, das Verhältnis Brut zu Bienen ist eindeutig unter 1 gefallen und die 1,2-Marke dürfte nun nicht mehr erreichbar sein, da inzwischen mehr Bienen im Volk sind als Brut möglich ist. Hier müsste wohl eine Korrektur in der Tabelle stattfinden... Ich rechne mit Schwärmen nächster Zeit, werde beobachten, was die Tabelle dann macht...


    Grüße Thanaidh

  • Hallo Thanaidh

    Für einige Gebiete hat sich das angezeigte Schwarmphänomen bestätigt. So wurden im Stuttgarter Raum bestiftete Schwarmzellen beobachtet und in weiteren warmen Gebieten gingen bereits Schwärme ab. Dort wurden auch viel früher als bei uns 18.000 Brutzellen erreicht und Legestopp trat auf. Nach der Tabelle besteht noch Schwarmgefahr, allerdings schwenkt die Entwicklung bereits wieder um.


    Für mein Gebiet (südl. Berliner Raum) wie auch für den Norden sieht es z. Z. sehr günstig aus. Eine ordentliche Aufwärtsentwicklung ist angezeigt und vorläufig kein Schwarmsignal in der Prognose. Aber alles nur Modell - keine Garantie.

    Für mich wichtig ist das Signal Mitte/Ende Mai für die Schwarmtrieblenkung in eine TBE für medikamentenfreie/-arme Varroa-Behandlung. Alle anderen vorherigen Schwarmsignale hoffe ich durch geschickte Raumgabe und Bautriebanregung zu begegnen. Auf eine Schwarmzellenkontrolle verzichte ich.

    Werte im Brut/Bienen-Verhältnis größer 120% kommen schon noch wie auch die anderen Signale.

    Grüße Bruno

    12 Völker US-Dadant ... schauend, staunend, lernend ...

  • Aber es nur Modell - keine Garantie.

    Alle anderen vorherigen Schwarmsignale hoffe ich durch geschickte Raumgabe und Bautriebanregung zu begegnen.

    Nach der Methodik wäre hier (!) noch längst kein Schwarmsignal. Das passt auch für die meisten Völker.


    Jedoch die Zuchtmutter (im 3. Jahr) will schon los. Gestern zahlreiche WZ entfernt. Das Volk sitzt auf 8 BW DD, Kiste ist rappelvoll. Letztes Jahr waren die nur durch eine FJ TBE zu stoppen.


    Werde d. Jahr wohl einen Königinableger machen müssen, wenn ich davon nochmal nachziehen will.


    Was damit gesagt werden soll: Es gibt Kandidaten, die fallen völlig aus dem Rahmen ;) .

  • Hallo Thanaidh,

    im Forum häufen sich ja die Schwarmmeldungen. Bei mir ist noch Ruhe vor dem Sturm. Voraussage für Beginn liegt hier bei 05.05. Dann heißt es Raumgabe beachten.


    Nun habe ich dein Gebiet nochmal aktualisiert. Ihr seid inzwischen mittendrin.

    2022-04-25-TMT-Baden-Baden.jpg

    Klare Signale mit Bruch exponentiellen Verklauf am 30.04. (vorher schon Knick am 26.04.), Brutzellenmaximum und Brutnest-Differenzen-Quotient gestern größer 2 (1.439/661). Allein das 120 %-Kriterium von Heuvel fehlt, aber das liegt am Klimaverlauf in diesem Jahr.
    Kritisch könnte es ab 10.05. wieder werden. Die Warnungen müssten bei Dir aber auch schon angekommen sein.

    Grüße Bruno

    12 Völker US-Dadant ... schauend, staunend, lernend ...

  • Hallo Bruno,


    danke für das Mitdenken für meine Region… nach genauerem Nachdenken bin ich nun verwirrt, aber das ist gut so, dann grübelt man weiter.


    Du hattest folgende Schwarmkriterien genannt:


    1. Der Kipppunkt… Wird das nicht erst relevant, wenn das Brut-zu-Bienen-Verhältnis einen gewissen Wert überschritten hat? Damit wären wir möglicherweise wieder bei den genannten 1,2.


    2. Wo sind bei dem Differenzenquotient die Differenzen? Ist das einfach ein Brut-Quotient oder nimmst Du Differenzen über z.B. einen bestimmten Zeitraum? Wie auch immer, nicht jede depressive Phase kann ein Signal für Schwarmstimmung sein, z.B. direkt nach einem frühen Kälteeinbruch, wie z.B. in diesem Jahr reicht die Königinnenentwicklung davor kaum aus, das kommt dann eher mit einer zweiwöchigen Verspätung (wie auch in diesem Jahr geschehen), später im Jahr dürfte dieses Signal zu spät kommen. Landen wir auch hier nicht wieder bei einem Wert, der mit dem Brut/Bienen-Verhältnis zusammenhängt?


    Hier angehängt noch mein Diagramm. Ich habe leider keine Zeit, es so schön zu gestalten wie Du, trotzdem kann man das Wesentliche erkennen. Auf der x-Achse sind die Tage angegeben, Tag 1 ist der 23.12.2021. Die dunkelblaue Linie ist die Anzahl der Bienen, die orange Linie das Brut/Bienen-Verhältnis, die gelbe Linie die 1,2. Es gibt leichte Abweichungen bzgl. Kipppunkt zu Deinem Diagramm, da müsste man genauer hinschauen, woran das liegt.


    Für mich spannend ist, dass ich aus meiner Erfahrung sagen würde, hier in der Gegend herrscht Schwarmstimmung. Laut Diagramm, wenn man die 1,2 als Grundlage nimmt, wurde sie nie überschritten, also keine Schwarmstimmung, so die ganz einfache Interpretation. Letztes Wochenende habe ich kontrolliert und außer ein paar Spielnäpfchen, die noch nicht zur Eiablage vorbereitet waren, da matt und nicht glänzend, nichts gefunden. Und nun war ich erst mal erstaunt, mein Gefühl war falsch, die Tabelle liegt (noch) richtig. Von anderen Schwärmen in der näheren Umgebung habe ich auch noch nichts gehört.


    Trotzdem glaube ich, dass aufgrund der Menge der Bienen, das Brut/Bienen-Verhältnis in diesem Jahr nicht mehr über 1,2 steigen kann, mein Gefühl mir aber eindeutig “aufpassen“ signalisiert. Ich werde weiter beobachten.


    Ich kann mir vorstellen, dass man den Zeitraum für Schwärme stark einschränken kann, wenn man all diese Faktoren zusammenbringt… ich glaube aber auch, dass sie, isoliert betrachtet, einen nur verwirren.


    Herzliche Grüße,

    Thanaidh

  • Hallo Thanaidh ,

    Man darf das Brut/Bienen-Verhältnis als Kriterium nicht überbewerten.

    Meine Analyse über 65 Jahre Brutkurven zu einem Standort zeigt auf, dass es zu einem Schwarmsignal kommen kann, wenn die 120% von oben kommend unterschritten werden (Heuvel-Kriterium). Oftmals tritt aber ein weit höherer Wert, z. B. 250% auf. Dann kommt es zum Signal, wenn das Maximum gerade überschritten ist und die Abwärtsbewegung beginnt. Das mit den 120% stimmt also nur zum Teil.


    Der wichtigste Hinweis auf beginnende mögliche Schwarmtendenzen ist die Verletzung der exponentiellen Aufwärtsbewegung. Diese steht im Zusammenhang mit einer Reduzierung der Eilage.

    Die Reduzierung der Eilage hat Armbruster 1937 als Brutnest-Differential-Quotienten benannt. Richtigerweise ist es ein Differenzen-Quotient, gebildet aus dem Quotienten der täglichen Eilage im 7-Tage-Abstand (nach Bretschko 1985). Siehe auch Erläuterung der Berechnung in Bild im Beitrag #66.


    Die Eilage geht drastisch zurück (Wetter) - depressive Phase - und Gelegenheit für die Arbeiterinnen, die Königin noch einwenig beweglicher und flugfähiger zu machen, für den Durchstart zum Schwärmen, wenn es wieder wärmer wird.

    Das Volk bezieht seine Handlungsreize aus der Natur.

    Eilage-Minimum (Baden-Baden) 24./26.04. mit 661 und 788 sowie 09.05. mit 523. Letzteres ergibt den Quotienten 1.295/523 = 2,5. Also kritisch!!!

    2022-04-26-Baden-Baden-TMT.jpg


    Kann aber auch alles ganz anders werden, wenn nämlich mit warmen Wetter super Tracht einsetzt oder plötzlich Baugelegenheiten vorhanden sind, dann Abbruch und Ausfressen der Schwarmzellen. Normale Entwicklung mit Nektareintrag geht weiter.

    Tracht kann schwarmverhindernd sein, Raum geben, Teil-Brutentnahme, 1. HR locker halten usw. usf. ebenso. Den Schwarm wollen wir ja nicht.


    Der richtige, echte Knick kommt noch, nur Geduld. Wir sind erst am Anfang.

    Mal ein Beispiel 2013 und 3 Gegenden - Wien, Zürich und Baden-Baden. Bemerkenswert die Korrelation, trotz sehr unterschiedlicher Bienenmassen. Hier lagen die Werte für Brut/Bienen-Maxima bei 228% und 280%. Und Schwarmfieber bei Anfang Mai. Diesmal (2022) analoge Entwicklung vielleicht Mitte/Ende Mai.

    Zürich-Wien-Baden-B.png


    Die bisher wichtigste Erkenntnis für dieses Jahr ist die schwache Prognosesicherheit für die 16-Tage-Wetter-Vorausschau.

    Ändert sich z. T. Und z. Z. beträchtlich. Wird erst wieder besser bei stabileren Wetterverhältnissen. Trotzdem Vorsicht bei Euch in der Gegend jetzt und um den 09.05.!

    Danach sollte die erste Schwarmphase vorbei sein - keine Garantie.

    Grüße Bruno

    12 Völker US-Dadant ... schauend, staunend, lernend ...

  • Mal die Lage aus dem "hohen Norden", allerdings ohne exakte Daten:

    Von 11 DD Völkern 7 mit Kö's aus '21. Völker befinden sich im Aufbau, d.h. 5 BW plus Drohnenrahmen (DR) voll mit Brut und Pollen. Im FJ sehen diese BNer oft "ungeordnet" aus, weil alles im Mix auf den BW vorliegt; das brüten sie aber weg in den nächsten Wochen.


    Eine 6. BW jetzt vor den DR, um Platz für Eilage zu schaffen. HR 1 zu 50 bis 60 % gefüllt, virtuelle BNer werden angelegt (Leere Zellen mit Pollenkranz); tw. 2. HR zum Bauen aufgesetzt - keinerlei Schwarmstimmung.


    3 Völker mit '20er Kö's - das gleiche Bild, jedoch weniger Brutanlage (4 - 4,5 BW plus DR) und 1. HR. Keinerlei Schwarmstimmung.


    1 Volk mit Kö' aus '19 mit (schon bekannten) schwarmlustigen Tendenzen. Die hatte schon Mitte April 7 BW und DR gefüllt und es wird z.Z. versucht, den Schwarmtrieb über extremes Schröpfen und Platzangebot zu beherrschen. Ggf. muss da ein Kö'-Ableger gemacht werden.


    Je nach Wetterlage erwarte ich Schwarmtendenzen, so sie denn auftreten, nach den Eisheiligen Mitte Mai.

  • Hallo beemax ,

    der Norden war mir ja bisher für einen Blick auf die Brutentwicklung zu kalt (vom Klima her).

    Interessant Dein Bericht. Schwarmneigung nimmt ja mit Alter der Königin zu. D. h. das Volk mit 19’ Kö scheint echt ein Überwachungs-Kandidat zu sein.

    Momentan sieht es aber vom virtuellen Brutverlauf (Kalkulationsmodell) für Euch recht gut aus. Eine positive Aufwärtsentwicklung sollte bald starten

    Habe mal aus dem Plöner Seenland die Wetterstation Dörnick herausgegriffen.

    2022-04-27-Dörnick.jpg

    Ganz leichte Schwarmneigung (bei total falscher Völkerführung - sollte aber bei Dir nicht zutreffen) so um den 02. bis 09.05. herum. Eigentlich wie bei uns hier. Wir erwarten eine warmen Maibeginn. Ursprünglich war Rückgang auf 9 °C angesagt - jetzt plötzlich ab 09.05. 20 °C und Folgetage 24 °C, 23°C, 26 °C. Das wäre perfekt. Sollte sich auch bei Euch einstellen.


    Heute das letzte von vier Wirtschaftsvölkern verkauft. Es muss ja auch ein bisschen was reinkommen. Nun habe ich noch 6 eigene Wirtschaftsvölker und ein Reservevolk mit Belegstellenkönigin für die Nachzucht. Ende der Woche geht es los.

    Mit dem Verkauf ist ja eine Durchsicht verbunden und ich bin zufrieden. Alle sitzen eingeengt auf 5 Waben und der Rest - leere Futterwaben - konnte entnommen werden. Keine Pollenwabe mehr im Brutnest und keine Honigkränze sichtbar.

    2022-04-24-BW-S.jpg

    Brutzarge bis auf die geschiedeten Waben leer. Die Honigräume (159 mm) sind schon leicht gefüllt; bei uns läuft die Obstblüte.


    3 Völker US-DD Holz (am Haus) und 4 Völker US-DD Styropor auf dem Außenstand 700 m entfernt. Bis auf eine 20’er Kö (war das stärkste Volk 2021) alle Kö’s von 2021 zugekauft als Wirtschaftsköniginnen - bis auf die eine edle Belegstellendame. Alles Buckfast - ab diesem Jahr Umstellung von 5,3 auf 5,1 mm Brutwaben. Auch in diesem Jahr kommt es zu weiteren genetischen Verbesserungen (Zukauf) - Du hattest ja schon einmal auf diesen Aspekt hingewiesen.


    Wenn der Wetterverlauf so kommt, werde ich zum Schwarmsignal Mitte/Ende Mai eine modifizierte TBE machen und die auslaufenden Bienen nach 24 Tagen nach Sprühbehandlung zurück geben. Das ist mein Konzept zur medikamentenarmen Betriebsweise und Varroabekämpfung.

    Die eigenen Brutnester habe ich ja seit Oktober nicht mehr angerührt und das bleibt so. Die Bienen sind total sanftmütig und wabenstetig.

    Drohnenwaben gebe ich nicht und schneide auch keine Drohnenbrut.

    Die einzige Aufgabe für die nächsten Wochen HR aufsetzen und HR-Waben „locker“ halten. Sowie täglich Fluglochbeobachtung.


    Eine gute Sache hat der Verkauf von Wirtschaftsvölkern. Es ist das erste Jahr, wo ich materialmäßig aus dem vollen schöpfen kann. Genug Honigräume zum Aufsetzen und Zargen für TBE. Herrlich.

    Grüße von Bruno aus dem südlichen Berliner Umland

    12 Völker US-Dadant ... schauend, staunend, lernend ...

  • Manchmal hat man einfach nur Glück. Keine Schwärme und keine Signale für meine Betriebsweise und Gegend südliches Berliner Umland.

    Wetterbedingt steile Aufwärtsentwicklung bei der Brut. Die Honigräume füllen sich.


    2022-05-05-SBU.jpg


    Alles geht in Richtung Schwarmtendenzen Ende Mai. Dann erfolgt modifizierte TBE für Varroaprävention.

    Momentan Zeit für Vermehrung aus gutem Material.

    Grüße Bruno

    12 Völker US-Dadant ... schauend, staunend, lernend ...

  • Alle Signale zeigen eine deutliche Schwarmgefahr auf, um den 23.05. Bis spätestens 28.05. muss ich Maßnahmen ergreifen. Das ist für meine Betriebsweise eine modifizierte TBE.

    2022-05-14-TMT-Kurve-Zeuthen.jpg

    Die Signale sind:

    Primär:

    Bruch exponentielle Entwicklungsverlauf

    Eilage-Differenzial-Quotient erreicht am 23.05. 1,4 und am 26.05. Maximum 2,3 (Nach Armbruster/Bretschko - Schwarm zu erwarten).

    Brut/Bienen-Verhältnis am 22. 05. 114% mit Rückgang und am 24.05. 114% mit erneutem Rückgang (Nähe 120%)

    Brutmaximum am 23.05. mit 38.772

    Sekundär:

    Verdeckelte Brut/offene Brut: Maximum am 21.05. und ab 24.05. wieder stark ansteigend

    20 Tage-Abstand Stockbienen: starker Anstieg voraussehbar

    Wetter: moderater Kälteeinbruch „Eisheilige“

    Wabenauslastung – 8680: 4,3 Wabenbelegung, bzw. 86% Wabenauslastung

    Königinnenalter: Kriterium entfällt, da alle Einjährig

    2022-05-14-TMT-Zeuthen.jpg

    Erklärungen spare ich mir jetzt erst einmal - nur soviel 8680 ist die Zellenanzahl für eine DD-BW (5 x 8680 / 37.220 = 86% Belegung). Wichtig für mich war die Bestätigung bisher, dass ich auf eine Schwarmkontrolle verzichten konnte durch 5 BW eng geschiedet.

    Und das die Varroa-Reduktion durch TBE im Mai gemäß Büchler-Grafik wahrscheinlich aufgeht. Eine Einbuße im Honigertrag (an die ich nicht glaube) nehme ich gern hin, da in diesem Jahr der Eintrag bisher überproportional ist.

    Bruno

    12 Völker US-Dadant ... schauend, staunend, lernend ...

Dir hat das Forum geholfen? So kannst Du es unterstützen!
Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.