Die Rauhnächte sind vorüber, in denen die Bienen normalerweise ruhen. Jahresende und Jahresanfang haben sie schon zweimal mit dem Reinigungsflug begonnen und brüten. Manche von uns sind schon ängstlich und schauen nach.
Wie ist Eure Erfahrung mit der Methode der Tagesmaximaltemperaturen?
Vorgänge in der Natur sind eng gekoppelt an das Klima, insbesondere die Temperaturverläufe.
Den Zusammenhang Eiablage und Maximaltemperaturen haben schon zahlreiche Autoren untersucht. Darauf kann man aufbauen.
Rudi nassauer hat vorgeschlagen, dass ich das Verfahren und meine Vorgehensweise kurz erläutere. Gern.
Man kann Brut und Bienen zählen und die sich ergebenden Daten über die Zeit auswerten. Das ist nicht mein Ding. Ich müsste das Brutnest öffnen. Von Oktober bis Juli bleibt es bei den Wirtschaftsvölkern im Kern unangetastet (2021 so und so der Plan 2022). Also nutze ich die obige Methode für meine Analysen, Signalgewinnung und Handlungen.
BERGMANN hat die tägliche Eilage als Funktion Tagesmaximaltemperatur 2005 in seinem Buch in eine Formel gebracht: Sie lautet: y = 22,8295 X hoch 1,4254.
y – tägliche Eiablagequote, X – tägliches Temperaturmaximum.
Siehe auch BINDER Monatsbetrachtungen 03/2018 oder HEUVEL Buch 2020 und Beiträge früher.
Die Formel kann man in einer Exceltabelle verarbeiten und damit alles errechnen: Eiquote, Larven, verdeckelte Brut, geschlüpfte Bienen, Stocknestbienen, Flugbienen usw.
Aber, jedes Jahr ist anders und jedes Volk ist anders. Interessant sind weniger die absoluten Verläufe, sondern Steigungen, Tendenzen und Relationen, welche Signale liefern.
Das wichtigsten sind für mich: Hinweise auf eine Schwarmtendenz. Siehe Arbeiten von BRETSCHKO.
Die Maximaltemperatur messe ich nicht, sondern nutze eine Wetterapp mit 16 und 30 Tage Vorrausschau. Man kann also erkennen, was eventuell auf einen zukommt (wobei kaum mehr Verlass auf Vorhersagen besteht – ändern sich permanent). Bild Wetterdaten für mein Gebiet über die letzten 365 Tage.
Letztes Frühjahr war schon problematisch und dieses Jahr beginnt nicht gut. Deshalb starte ich diesmal auch nicht am Jahresanfang sondern bereits einen Monat früher.
Übrigens HEUVEL hat ein interessantes Signal bei Annäherung an ein Brut/Bienen-Verhältnis von 1,2 gefunden. Mal sehen ob und wann es diesmal im April/Mai kommt.
Rückblick ist uninteressant, da jede Entwicklung neu und einzigartig ist. Deshalb möchte ich, falls Interesse besteht, dass wir das Jahr 2022 beginnend mit heute analysieren.
Die ersten Daten zeigen diesen Verlauf mit der zugrundeliegenden Tabelle. Sobald sich die Werte stabilisiert haben, stelle ich die Tabelle gern ein.
Jeder kann dann auch seine Ortsdaten verwenden, wenn er denn möchte.
Aber Achtung: Das ist kein Allheilmittel, sondern nur eine winzige Möglichkeit zur Erkenntnis basierend auf der Kopplung Sonne-Biene über die Tagestemperatur.
Imker Bruno
Klappt es nun??
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Von daher habe ich diese wieder aus dem Beitrag entfernt bzw. entfernen müssen.
ImkerBruno ist bemüht die Rechte zur Veröffentlichung einzuholen
Beste Grüße
Hartmut