nassauer Büchler erwähnt in diesem Vortrag, dass man die Königin auch mit einem Trennschied mit eingebautem Absperrgitter auf eine Randwabe sperren kann. Dadurch wäre vielleicht die Gefahr beim Umsetzen nicht so groß. Was hältst du von dieser Variante?
Der zweijährige Völkerumtrieb nach Rudi Maurer
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JaKi ich glaube es ist wichtig, die Königin zentral im Brutnest zu halten - eine Randlage wäre eher unnatürlich und würde wahrscheinlich dazu führen, dass die gern still umweiseln möchten.
nassauer Rudi hat an anderer Stelle schon geschrieben und im >>Montagsimker-Youtube-Beitrag ab 1:54:44<< aufgeführt, wie es ohne ständiges Königin hin- und herbugsieren gehen könnte, in seiner Überlegung zu 2022, die so von ihm noch nicht getestet ist: ca. -10 Tage vor der Honigernte Königin im Scalivinikäfig einsperren, dann eine Woche nach Honigernte die Wabe mit dem Scalvini in eine Bannwabentasche geben und Scalvini-Käfig öffnen und Königin eigenständig auf die Bannwabe laufen lassen (Futterteigverschluss), zu guter letzt weitere 13 Tage später Bannwabe=Fangwabe entnehmen (inzwischen sind 31 Tage rum). Dann muss man nur ein Mal zu Anfangs die Königin in den Scalvini bekommen, der Rest geht ohne viel Fummelei, aber wie gesagt Bannwabe zentral im Brutnest anordnen, nicht am Rand. Ich würde mich freuen, wenn hier von denjenigen die das ausprobieren, davon berichtet wird, ob diese Methode im Test so erfolgreich geklappt hat!
Schöne Grüße - Matthias
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Moin zusammen,
was die Fangwabe angeht, wäre es nicht möglich eine geteilte Fangwabe bereitzustellen? Es gibt doch auch Drohnenwaben, welche geteilt sind (also 2 halbe Rähmchen untereinander). Wenn man jetzt daraus eine Fangwabe baut, den Mittelsteg so verlängert, dass die Königin nicht in den unteren Teil kommt, man diese Verlängerung aber teilweise rausnehmen/öffnen könnte, dann wäre es möglich, dass die Königin nach 10 Tagen in den unteren Teil gelassen wird und die dort weiter stiftet.
Dann würde die Königin fast durchgängig legen und wir hätten nur eine Wabe, die entnommen werden muss.
Ein super Vortrag, vor allem deinen Fütterer finde ich klasse.
VG,
Bugs
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Moin zusammen,
was die Fangwabe angeht, wäre es nicht möglich eine geteilte Fangwabe bereitzustellen?
..., dann wäre es möglich, dass die Königin nach 10 Tagen in den unteren Teil gelassen wird und die dort weiter stiftet.
Dann würde die Königin fast durchgängig legen und wir hätten nur eine Wabe, die entnommen werden muss.
Das kannst auch mit einer DD Brutwabe erreichen. Die Zeit von z.B. 21 Tge. Separierung reicht ohnehin für mehr als 8.600 Zellen, auch wenn die Legeleistung im Sommer nachlässt. Es kommt darauf an, dass der Milb ausreichend Zeit hat, in die Zellen einzuwandern, die kurz vor Verdeckelung stehen. Und die letzten geschlüpften Milben aus der Restbrut müssen noch offene Zellen finden !
Der Rest wird von der OXS weggeputzt.
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Hallo zusammen,
viele mehr oder weniger komplizierte und aufwändige Vorrichtungen und Verfahren sind denkbar, wenn es um Brutpause und Fangwabe geht.
Ich bleibe bei der bewährten Wabentasche und teste in 2022 erstmal so, wie ich es beschrieben habe und lasse auf alle Fälle die Königin im Brutnest.
In 224 Tagen kann ich Euch dann sagen, ob meine Spekulation aufgegangen ist.
Oder vielleicht doch nicht.
So viel Zeit muss sein...
...dass man die Königin auch mit einem Trennschied mit eingebautem Absperrgitter auf eine Randwabe sperren kann. Dadurch wäre vielleicht die Gefahr beim Umsetzen nicht so groß.
Da spricht Büchler von einer Variante ohne Wabentasche.
Das geht zurück auf die Blätterstockzeit, wo es in größeren Blätterstöcken immer ein fest eingebautes sogenanntes Seitenabteil gab. Darin haben die Kirchhainer schon in den 80er Jahren unter Dr. Maul mit der Fangwabe experimentiert.
Gute Lösung, aber mir wäre der Aufwand zu groß, das im Magazin einzubauen und nach 4 Wochen wieder auszubauen.
Und meine Königinnen bleiben unbedingt im Brutnest, ich hab's an anderer Stelle erklärt.
...vor allem deinen Fütterer finde ich klasse.
Wie so vieles in meiner Imkerei: Das ist alles nur geklaut!
Den gut isolierten Innendeckel mit geteiltem Futtertrog habe ich erstmals bei Karl Kieß (Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft der Magazinimker) im Allgäu gesehen und Karl Pfefferle hatte für Notfütterungen in seiner Beute ebenfalls einen gut isolierten Innendeckel mit einem kleinen Futtertrog.
Beste Grüße aus dem Hintertaunus,
Rudi
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Mich treiben zwei Fragen um zum Thema Auswinterung :
Ich habe dieses Jahr ein Volk, welches ich zu schwach eingewintert habe ( war ein etwas später Brutling zur Schwarmverhinderung ).
Früher hätte ich es gepäppelt oder würde es mit einem anderen etwas weniger starkem Volk vereinigen.
nassauer , Rudi , wie verfährst Du mit ausgewinterten, nicht so starken Völkern und was definiert für Dich den Sollzustand eines Volkes ?
Als Greenhorn denkt man ja meist ein Volk sei stark, da der unmittelbare Vergleich fehlt.
Und päppeln will ich eigentlich nicht mehr.
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Hallo zusammen, hallo Ingrid,
schwierige Antwort, weil 3 Imker bei "nicht so starken Völkern" vermutlich 5 verschiedene Bilder im Kopf haben.wie verfährst Du mit ausgewinterten, nicht so starken Völkern
Das wäre meine Checkliste zur Auswinterung (bei mir Ende Februar/Anfang März):
- Extremfall: Zeigt das Volk Krankheitsbilder, die andere Völker infizieren können?
- Ja: --> Abschwefeln, Waben einschmelzen.
- Nein: Ist es stark genug, um aus eigener Kraft trachtreif zu werden?
- Ja: --> Brut und Futter bewerten, Schied setzen.
- Nein: Muss ich aktuell andere Völker verstärken?
- Ja: --> Königin entfernen, ganz oder teilweise vor zu verstärkende Völker fegen.
- Nein: Ist es stark genug, um als Reserve zu dienen?
- Ja: --> Brut und Futter bewerten, in Ablegerkasten umwohnen.
- Sonst: Königin entfernen, mit anderen Einheiten zusammenlegen oder Abfegen zur Verstärkung anderer Völker.
was definiert für Dich den Sollzustand eines Volkes ?
Ein Volk hat viele Soll-Zustände, abhängig von der jahreszeitlichen Entwicklung.
Zur Auswinterung schiede ich meine Wirtschaftsvölker auf 5-6 Waben. (Ich schiede also eher spät und ich schiede nicht so stark wie oft empfohlen.) In der Regel werden auch noch Waben hinter dem Schied besetzt und es gibt ein "schönes" Brutnest. (Die Anzahl der bebrüteten Waben ist mir zu diesem Zeitpunkt nicht so wichtig, weil witterungsabhängig.)
Wenn ich auf weniger als 5 Waben schieden müsste, wäre das Volk ein Fall für die Verstärkung bzw. für die Reserve.
Das mit dem "Päppeln" nimm Dir mal nicht so zu Herzen.
Abgesehen davon, dass unterschiedliche Imker damit ganz Unterschiedliches meinen:
In meiner Anfangszeit habe ich viele Völker gepäppelt - und dabei ganz viel über meine Bienen und meinen Umgang mit Ihnen gelernt.
Beste Grüße aus dem Hintertaunus,
Rudi
- Extremfall: Zeigt das Volk Krankheitsbilder, die andere Völker infizieren können?
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Danke, lieber Rudi. Das hilft mir schon sehr viel weiter.
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Hallo Rudi nassauer,
Dein Vortrag bei den Montagsimkern und Deine geduldigen Erklärungen hier sind so ziemlich das Wertvollste das ich seit Jahren gefunden habe. Mich beeindrucken Deine Systematik, Deine Zielorientierung und Konsequenz in der Umsetzung. Ganz herzlcihen Dank dafür!
Ich versuche das Ganze zu durchdringen und gedanklich auf meine Verhältnisse (6..8 Wirtschaftsvölker im Garten auf Zander ganzzargig, zweiter Außenstandort vorhanden, den ich bisher für die Ablegerbildung nutze) zu "portieren".
Die Führung von "3 Imkereien" ist nach meinem Verständnis ein gedankliches Konstrukt, das die verschiedenen Zielsetzungen und Maßnahmen der jeweiligen Völker beschreibt, aber nicht unbedingt mit 3 verschiedenen Standorten verbunden ist. Habe ich das richtig verstanden?
Wofür braucht es bei Deiner Betriebsweise einen zweiten Standort? Hast Du mehrere Standorte, und wie handhabst Du das? Ich könnte mir vorstellen, dass Du Ableger an einen zweiten Standort verbringst, damit nicht so viele Flugbienen zurück in das Muttervolk zurück fliegen. Und Du erklärst ja, dass Du die Altvölker / Brutscheunen auch an einen neuen Stand bringst.
Wenn Du Altvölker durch Jungvölker ersetzt, geht das bei Dir auch mit einem Verstellen aus dem Flugradius einher?
Und dann habe ich noch eine Frage zu der Fangwabe: Ich arbeite mit modifizierten Rähmchen. Für die Fangwaben müsste ich Rähmchen mit geraden Seiten einsetzen. Ich würde diese neuen Rähmchen mit einer Mittelwand bestücken und im Frühjahr ausbauen lassen, dann im Sommer vor dem Abernten eine Wabentasche daraus basteln, so wie Du es beschrieben hast. Oder wäre es ausreichend, die Fangwabe vor dem Abernten nur mit einer Mittelwand zu bestücken?
Danke und viele Grüße aus Heilbronn
Johannes
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Hallo zusammen, hallo Johannes,
Die Führung von "3 Imkereien" ist nach meinem Verständnis ein gedankliches Konstrukt, das die verschiedenen Zielsetzungen und Maßnahmen der jeweiligen Völker beschreibt, aber nicht unbedingt mit 3 verschiedenen Standorten verbunden ist. Habe ich das richtig verstanden?
Das siehst Du völlig richtig, die Trennung ist rein funktional. Ende April stehen auf meinem Heimstand Wirschaftsvölker, letzte Reserven und auch schon die Sammelbrutableger mit der ersten Zuchtserie. Es sind also alle 3 Sparten vertreten.
Aber die "3 Imkereien" sind trotzdem mehr als ein "gedankliches Konstrukt". Sie sind schon sehr real und es gibt nur wenige definierte Übergänge zwischen den Sparten. In anderen Beiträgen habe ich das beschrieben.
Wofür braucht es bei Deiner Betriebsweise einen zweiten Standort? Hast Du mehrere Standorte, und wie handhabst Du das?
Unterschiedliche Gründe:
- Ich habe keine Massentrachten und will nicht mehr als 8 Völker am Stand.
- Jungvölker sollen wegen Varroa möglichst getrennt von den Altvölkern aufwachsen. Die Jungvölker gehen nach dem Raps in den Wald und der Stand wird frei für die nächste Generation.
- Brutscheunen sollen getrennt von anderen Völkern stehen. Dazu nutze ich den Waldstand nach dem Abernten.
Wenn Du Altvölker durch Jungvölker ersetzt, geht das bei Dir auch mit einem Verstellen aus dem Flugradius einher?
Nicht unbedingt. Die eingeflogenen Flugbienen des Altvolkes bleiben ja dem Jungvolk erhalten. Deswegen mache ich den Wechsel sogar gerne bei vollem Flugbetrieb.
Oder wäre es ausreichend, die Fangwabe vor dem Abernten nur mit einer Mittelwand zu bestücken?
Ich habe schon alle Wabenvarianten durch: Dunkle Brutwaben, helle ausgebaute, Mittelwände und auch Anfangsstreifen. Alles geht.
Ideal ist es, wenn über einige Tage verteilt immer wieder Zellen bestiftet und damit zeitversetzt "fängig" werden. Alte Brutwaben werden in einem Rutsch bebrütet und erfüllen nur kurz ihren Zweck.
Beste Grüße aus dem Hintertaunus,
Rudi
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Hallo zusammen, hallo Gunter,
Zitat von GStJetzt eine Frage zu deiner Reserveimkerei: wie führst du die überwinterten 5/7 Wabenableger durch die Schwarmzeit? ... 7 Dadanwaben würde ja so etwa 1 Zarge Zander entsprechen, ich könnte mir vorstellen, dass die gut ausgewinterten zur Rapsblüte schwärmen möchten.
Die sind entweder verkauft oder verbraucht (...was kurz vor dem Raps noch übrig ist, wird zu weiteren Wirtschaftsvölkern zusammengelegt, siehe Folie 12. Ich ernte immer von mehr Völkern, als ich als Wirtschaftsvölker eingewintert habe.).
Meine eiserne Reserve wird wenn nötig geteilt und weiter als Ableger bereitgehalten, später dann nach Bedarf genutzt ("Auflösen und Ersetzen", Jungvolkaufbau).
Siehe auch Beitrag #37 in diesem Thema.
Zitat von GStSpeziell die nachzuchtwürdigen Königinnen sollen ja nicht schwärmen...
Das ist ein Sonderfall. Die werden zu Zwecken der Nachzucht immer mal wieder geschröpft und erhalten auch Honigräume.
Siehe auch Bild in Beitrag #37.
Zitat von GStWieviele Ableger muss man überwintern (1:1)?
Schwer zu sagen, siehe meine Signatur...
Ich ziele auf ca. 1:1, aber es wird mal so und auch mal so.
Beste Grüße aus dem Hintertaunus,
Rudi
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und auch Anfangsstreifen. Alles geht.
Und wieder mal hast du mir ganz beiläufig einen Knoten im Hirn gelöst. Danke!
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Und dann habe ich noch eine Frage zu der Fangwabe: Ich arbeite mit modifizierten Rähmchen. Für die Fangwaben müsste ich Rähmchen mit geraden Seiten einsetzen. Ich würde diese neuen Rähmchen mit einer Mittelwand bestücken und im Frühjahr ausbauen lassen, dann im Sommer vor dem Abernten eine Wabentasche daraus basteln, so wie Du es beschrieben hast. Oder wäre es ausreichend, die Fangwabe vor dem Abernten nur mit einer Mittelwand zu bestücken?
Danke und viele Grüße aus Heilbronn
Johannes
Hallo Johannes,
bau doch die Wabentaschen so, dass sie auch mit Hoffmann Rähmchen funktionieren, dann brauchst keine zusätzliche Rähmchensorte.
Dafür müsste die Länge der Tasche der lichten Breite zwischen den Seitenteilen entsprechen. Bei Zander 400mm. Als Toleranz für evenuell nach innen gebogene Seitenteile würde ich noch 2 mm abziehen. Ob die Tasche passt und dicht ist kann man mit der auserwählten Wabe dann ja im bienenfreien Zustand testen.
Gruß Gunter
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