Hallo zusammen,
einige von Euch hatten ja echtes Interesse am Verfahren gezeigt. Für die habe ich nochmal 2 mir wichtige Säulen des Konzeptes näher erläutert.
Da ist zum Einen das Verfahren selbst, die Brutpause mit Fangwabe. Das Verfahren ist ja
- mit Materialaufwand verbunden,
- benötigt aufwändige Eingriffe ins Volk und
- gefährdet bei diesen Eingriffen die Königin.
Ich habe von Anfang an nach Möglichkeiten gesucht, Material, Aufwand und Gefährdung zu reduzieren. So habe ich im letzten Jahr z.B. erstmals mit nur noch einer statt mit drei Fangwaben gearbeitet und ich will dies in der nächsten Saison durch eine Kombination von Scalvini und Fangwabe noch verbessern. (...wer das aus der Hüfte schießend wegen zu viel Aufwand pauschal ablehnt, der muss vielleicht noch mal genauer hinsehen... )
Diesen Prozess habe ich in dieser PDF-Datei dokumentiert:
Brutpause mit Fangwabe.pdf
Zum Anderen geht es mir um die gezielte Abschaffung von Wirtschaftsvölkern.
Das ist eine notwendige Ergänzung zum Jungvolkaufbau und wir sollten es planvoll betreiben: Jedes Wirtschaftsvolk sollte einen definierten Anfang und ein definiertes Ende haben. Ich setze dazu meinen "zweijährigeren Völkerumtrieb" ein.
Das Verfahren ist ursprünglich in den 90er Jahren entstanden, als ich einen Ersatz für das ungeliebte Drohnenschneiden gesucht habe. Ich wollte nicht ersatzlos auf diese stützende Massnahme der Varroakontrolle verzichten, sondern einen mindestens gleichwertigen Ersatz finden. Das Ergebnis hat mich völlig überrascht, denn der durchschnittliche Varroenbefall meiner Völker sank nach der kompletten Einführung des Verfahrens um mehr als die Hälfte!
(Ihr diskutiert ja gerne über Viren: Der ständige Neustart meiner Völker setzt auch in dieser Hinsicht einige positive Akzente. Die niedrige Varroalast ist nur das augenfälligste Merkmal.)
Diese Betriebstechnik stelle ich noch einmal in dieser PDF-Datei dar:
Zweijähriger Völkerumtrieb.pdf
Uns allen ein schönes Wochenende und beste Grüße aus dem Taunus,
Rudi