Imkern mit der Warre-Beute - Original und Modifikationen

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  • Hallo ihr Warreimker,

    es ist ganz zweckmäßig, zur Warre-Imkerei ein eigenes Thema aufzumachen.

    Auch wenn wir hier im Imkerforum nur wenige sind, sollten wir unsere etwas ausgefallene Art zu imkern, an einem Ort auch allen interessierten Bienenfreunden zugänglich machen.

    Vor 7 Jahren habe ich mit der Bienenhaltung begonnen und gleich mit der Warrebeute. Sie ist die Art, die mich überzeugt hat.

    Als die ersten Völker in den Beuten eingezogen waren begannen die Probleme. Ich hatte keinen Ansprechpartner vor Ort! So bin ich seit Beginn "unterwegs".

    Ich habe aber in der Zeit ein gewisses Maß an "Abrundung" des Ganzen erreicht.


    Gruß

    Harald

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  • die klassische Warre ist in meinen Augen die naturnaheste Variante des Imkerns

    Hallo LionBee,

    dem kann ich nur zustimmen.

    Das gute ist, dass man sie mit Stabilbau und mit Naturbau mit Rähmchen betreiben kann.

    Das ist nach meinem Dafürhalten aber nicht das Wichtigste an der Warre.

    Die Bienen gemachte Klimatisierung mit geschlossenem Boden und dem Warre-Kissen ist das prägende an der Warre. Das Kissen muss gut hinterlüftet werden. Wenn die Kissenfüllung feucht wird ist ihre Wirkung weg,

    Gruß

    Harald

  • die klassische Warre ist in meinen Augen die naturnaheste Variante des Imkerns

    Das würde ich nicht unterschreiben. Ein im Jahresverlauf veränderliches Volumen der Behausung und Holzleisten im Brutnest sind für mich nicht naturnah. Da gibt es andere Beutenformen mit unverändertem Raumvolumen und ohne Holz im Brutnest, die näher an die Natur rankommen (z.B. die Top Bar Hive oder Klotzbeuten).


    Eine schönes, für den Imker gut zu händelndes Werkzeug ist die Warré und in der klassischen Betriebsweise im Stabil-Naturbau sicher auch noch recht naturnah.


    Ich persönlich bin mit „klassischer Magazinbetriebsweise“ nach Matthias Westerkamp mit Auf- statt Untersetzen und Absperrgitter in diesem Jahr deutlich besser zurechtgekommen als in den zwei Jahren davor. Die Unruhe am Stand wenn man zum Untersetzen erst mal die ganze Beute auf Seite stapeln muss ist nichts mehr für mich. Und gebaut haben sie in den aufgesetzten Zargen auch deutlich besser als vorher beim Untersetzen.

    Bienen seit 2019, Warré-Beuten im Umstellungsprozess auf Dadant-Blatt-Trogbeuten, „klassische Magazinbetriebsweise“ mit Absperrgitter im Naturbau, aktuell 6 Völker

  • Ich persönlich bin mit „klassischer Magazinbetriebsweise“ nach Matthias Westerkamp mit Auf- statt Untersetzen und Absperrgitter in diesem Jahr deutlich besser zurechtgekommen als in den zwei Jahren davor. Die Unruhe am Stand wenn man zum Untersetzen erst mal die ganze Beute auf Seite stapeln muss ist nichts mehr für mich. Und gebaut haben sie in den aufgesetzten Zargen auch deutlich besser als vorher beim Untersetzen.

    Hallo Andrea,

    im Laufe der Zeit bin ich, wie Du weißt, auch zur "Magazinbetriebsweise" gekommen. Dabei setze ich zwar auch auf, aber nicht so, dass der neueste HR oben sitzt, sondern auf dem BR. Ich denke, dass das dem Bestreben des Bien nachkommt, von oben nach unten zu bauen. Und es ist so, dass ich versuche den ersten HR für die Winterfütterung stehen zu lassen. Und so schwer ist es auch nicht, einen oder zwei HR weg zu stellen , um den neuen auf zu setzen.

    Und ich setze kein Absperrgitter ein. Der relativ große BR verführt die Königin nur selten zum Nachobengehen. Und wenn doch, dann ist das auch kein Problem da ich nicht schleudere.

    ich kann nicht beurteilen ob die ganz oben aufgesetzten HR besser ausgebaut werden , da ich es nicht so mache.

    Und ob das HOLZ im BR den Bienen wirklich so fremd ist, glaube ich nicht. Stabilbau im 300mm hohen BR möchte ich nicht ausprobieren. Zu TBH oder Klotzbeute möchte ich nicht wechseln, da senkrecht der Biene näher ist als waagerecht, und im Klotz Völker betreuen ...?

    Ich bleibe dabei!

    Gruß

    Harald

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  • Mögt Ihr mal beschreiben, wie Eure Warre Völker jetzt zur Einwinterung

    dastehen ? Also wieviel Zargen, wieviel Futter drin, habt Ihr Möglichkeiten

    den Milbenfall zu kontrollieren, so was. Danke.

  • Wenn ich auch noch eine Frage in die Runde werfen darf:


    Welcher Fütterer (Kübel, Dom, Futtertaschen usw.) kommt bei euch zum Einsatz?

    Da das Grundmaß bei Warre ja kleiner ist, hat man weniger Auswahl.

    Ich suche ja schon länger nach einer geeigneten Schüssel, die auch gut und gerne drei bis vier Liter fassen darf..

  • Mögt Ihr mal beschreiben, wie Eure Warre Völker jetzt zur Einwinterung

    dastehen ? Also wieviel Zargen, wieviel Futter drin, habt Ihr Möglichkeiten

    den Milbenfall zu kontrollieren, so was. Danke.

    Meine Völker sind je auf 2 Zargen mit Zielgewicht inklusive Kissen aber ohne Dach von 30kg (+2kg je nach verwendeten Zargen, ich habe welche die etwas schwerer sind) eingewintert. Das entspricht etwa 15kg Futter. Meine Zielgewichte habe ich von Bernhard Heuvel aus dem Immenfreunde-Forum übernommen. Tendenziell ist das möglicherweise zu wenig Futter, habe mich hier mit erfahrenen Imkern unterhalten, die kalkulieren hier (in Segebergern) 20-25kg Winterfutter. Das passt aber nicht in zwei Warré-Zargen wenn sie noch was leeres zum draufsitzen haben sollen. Deshalb habe ich pro Volk noch 2x2,5kg Futterteig im Keller und sammele eigene Erfahrungswerte ob ich dreizargig einwintern anstreben sollte oder nicht. Meine bisherigen Winter waren nicht repräsentativ, im ersten Winter habe ich mangels Waben einzargig mit aufgelegtem Futterteig überwintert (hat gut geklappt aber der Schwarmtrieb in der Saison danach war so wie Herr Warré es schon im Buch prognostiziert hat). Im zweiten Winter 2020/21 habe ich aus Sicherheitsbedürfnis zur Winterbehandlung vor Weihnachten je 2,5kg Futterteig aufgelegt, der dann im März/April von den Bienen verbraucht wurde + Anfang Mai nochmals. Das Jahr war ja nun aber auch wieder besonders.


    Milben zähle ich nach der letzten Spätsommer-/Herbstbehandlung nicht mehr (s. Thread „hoher Varroabefall“), nach der letzten Behandlung gilt bei mir „que sera sera“. Ich setze die Völker zur Einwinterung auf klassische geschlossene Warré-Böden. Die Böden gefallen mir von allen die ich ausprobiert habe am besten vom Handling, vom Platzbedarf im Lager und auch vom Flugloch her, das sieht einfach harmonischer aus. Sobald ich nicht mehr das Bedürfnis habe zu zählen, setze ich deshalb um. Bei sämtlichen Varroa-Böden, die ich bisher ausprobiert habe (3 Hersteller, 4-5 Bodentypen) ist immer irgendwas was mich stört. Falls es bei Warré bleibt ist einer meiner Vorsätze, den Volkszustand und den Varroabefall ohne Gemülldiagnose einschätzen zu lernen und dann insgesamt von den Gitterböden wegzukommen. Vielleicht lasse ich mir noch vom Göttergatten einen „Diagnoseinschub“ bauen für die „Basisselektion nach WasgauImmen“, über die ich ernsthaft nachdenke und bei der ich dann ja nach der Behandlung einmal zählen müsste.

    Wenn ich auch noch eine Frage in die Runde werfen darf:


    Welcher Fütterer (Kübel, Dom, Futtertaschen usw.) kommt bei euch zum Einsatz?

    Da das Grundmaß bei Warre ja kleiner ist, hat man weniger Auswahl.

    Ich suche ja schon länger nach einer geeigneten Schüssel, die auch gut und gerne drei bis vier Liter fassen darf..

    Ich nutze die ganz normalen Futterzargen, die du z.B. bei Holtermann oder beim Imkershop Wien kaufen kannst. Futtertaschen habe ich hier auch noch liegen, die sind mir aber zu klein und fummelig und kommen nur noch bei Ablegern/Minikunstschwärmen zum Einsatz. Die fassen etwas mehr als 3l. Bei allen habe ich die Lochwinkel/Bleche entfernt und den gesamten Fütterer den Bienen zugänglich gemacht, als Schwimmhilfe nehme ich groben Blähton.

    Bienen seit 2019, Warré-Beuten im Umstellungsprozess auf Dadant-Blatt-Trogbeuten, „klassische Magazinbetriebsweise“ mit Absperrgitter im Naturbau, aktuell 6 Völker

  • Meine Völker gehen mit (mindestens) dem BR (3000mm Hoch) und einer HR-Zarge in den Winter. Dabei sitzt der HR unter dem BR als Leer- Zarge.

    Futtermangel etwa 10- 12 kg.

    Das hat seit Jahren gereicht. Ev. kann mit Futterteig ergänzt werden. Ableger habe ich im vergangenen Winter schon zur Winterbehandlung einen 1,5 kg-Beutel gegeben. Ausnahmsweise.

    Regelmäßig füttern ist nur bei Jungvölkern vorgesehen. Das mit Futtertaschen.

    In diesem Jahr war ein Fütterer im Bauprogramm. Er hat sich bewährt. Er fasst etwa 5L.

    Gruß

    Harald

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  • Meine Völker gehen mit (mindestens) dem BR (3000mm Hoch) und einer HR-Zarge in den Winter. Dabei sitzt der HR unter dem BR als Leer- Zarge.

    Bei diesem BR, kannst du auf die HR-Zarge verzichten 8|8|


    Lg Sulz.

    In diesem (obenauf sitzenden) HR handelt es sich um den mit dem Winterfutter. Der wird leergetragen und dann untergesetzt. Dann ist der BR reichlich mit Futter gefüllt. Mir erscheint es doch etwas eng, Futter, Winterbienen-Brut und vorhandene Bienen.

    Es hat nicht geschadet.

    Gruß

    Harald

  • Wieso tragen die einen oben aufgesetzten HR mit Winterfutter leer, und wo tragen sie das hin? Ein Brutraum mit so wenig Futter drin, dass das passen könnte, das ist doch nicht bienengerecht. Wieso machen Bienen das bei Warre, aber nicht bei Deutsch Normal oder Zander. Da wandert das Bienenvolk über Winter nach oben. Die tragen nichts komplett um. Wofür wird ein leerer HR nach dem Auffüttern untergesetzt?

    Wofür baust Du einen Fütterer, wenn Du Bienen auf eigenem Honig überwinterst? Futterteig ist auch kein eigener Honig. Da böte sich doch eine Honigwabe bzw eine volle Honigraumzarge an


    Gruss

    Ulrich

  • Moin, moin,


    die 20 bis 25 kg Futter in der zweizargigen Segeberger sind für die Überwinterung zu viel; man erzeugt dabei die Futterwaben für die Ableger mit und entnimmt die im Frühjahr.

    Das machst Du bei Warré ja nicht, und brauchst also auch keine 5 bis 10 kg Futterwaben...


    Gruß Clas

    "Ach, das Risiko...!" sagte der Bundesbeamte für Risikoabschätzung abschätzig...

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