Moinsen,
mir geht es hier um die Frage der Wahl der Honigräume für 10er Dadant-Beuten (Dadant 141er wie bei 12er Dadant oder Dadant 159er).
Zu meiner aktuellen Situation:
Momentan befinde ich mich am Ende des ersten Imkerjahres und Laufe bei meinem Paten seit Ende letzten Jahres mit. Zurzeit betreue ich insgesamt 6 Ableger unterschiedlichen Alters (4x Buckfast vom Züchter, 2x Landrasse mit Carnicaeinschlag). Bzgl. Betriebsweise habe ich mich erstmal an meinem Paten orientiert (2-zargig Zander á la Liebig/Aumeier-Schule). Beim stärksten Ableger (entstanden als Sammelbrutableger zur Schwarmdämpfung im Raps) habe ich am 20.07. meine erste TBE durchgeführt und empfand diese insgesamt als gar nicht so schwer in der Durchführung (die Volksentwicklung wird zeigen, ob es nach der Behandlung des Brutlings eher eine Wiederveinigung bzw. Verstärkung aller Ableger wird oder ob die Bienenmasse für eine eigentständige Einwinterung ausreichend ist.
Dieses Jahr konnte ich bei meinem Paten verhonigte Brutnester in der 2-räumigen Betriebsweise Zander erleben und die daraus entstehende Schwarmtendenz. Sowohl diese Beobachtungen bzw. Feststellungen meines Paten, der immer wieder hier im Forum genannte Rat einer rückenschonenden Betriebsweise sowie die Empfehlung von WFLP im Imkerkurs zur Großwabe führen mich dazu, dass ich gerne in 2022 Dadant-Beuten ausprobieren möchte. Da ich aktuell schon Nicot-Böden und Fütterer verwende und nach allem was man so aus dem Dadantbereich hört, auch sehr gute Buckfast-Königinnen nicht mehr als 10 Brutwaben bebrüten (meist wird eher von 7-8 gesprochen), sollten 10er Dadant vollkommen ausreichend sein und geben mir de Vorteil zumindest einen Teil meines Materials weiter verwenden zu können.
Nach meinem Kenntnisstand herrschen bei den 10er Dadant die beiden Rähmchenhöhen 141 und 159 vor. Mangels Erfahrung würde ich jedoch gerne wissen, welches Maß von den Imkern, die ebenfalls 10er Dadant verwenden für die Honigräume empfohlen wird.
Meine Überlegungen Rahmenbedingungen hierzu sind aktuell folgende:
1.) Mittelfristig möchte ich eine Radialschleuder anschaffen; Nachteil 159er -> etwas größerer Kesseldurchmesser für 159er erforderlich.
2.) Für die gleiche Honigmenge müssen bei 141ern bei sehr vielen Arbeitsschritten mehr Rähmchen angefasst und insgesamt mehr Material gekauft werden.
3.) Aus zwei Honigräumen 141er ergibt sich praktisch perfekt ein "improvisierter" Brutraum, wenn man 10er Rechen verwendet (neben 8er Dickwaben, die ich irgendwann mal daneben haben möchte). Ist dies bei 2x 159er HR ebenfalls möglich oder sind dann die knapp 4 cm zusätzlicher Raum zwischen Brutwabe und Boden (Nicot hat ja nochmal etwas 2cm Höhe bis zum Gitter) eine Einladung für Wildbau. Die Nummer mit den 2 Honigräumen als Brutraumersatz ist eher gelegentlich mal genutzte Improvisationslösung und nicht aus Dauerlösung gedacht. Soll ja mal vorkommen, dass man nicht immer das passende Material zur Hand hat oder Lieferanten rechtzeitig liefern.
4.) 10er HR 141er wären leichter als 10er HR 159 (die sich wohl in etwa auf dem Gewicht von 12er Dadant HR 141 einpendeln sollen, wenn ich richtig informiert bin).
5.) 10er HR 159er sind bei mehr Anbietern verfügbar, da Langstroth Standardmaß. 10er HR 141er erscheint zumindest mir nicht ganz so gängig zu sein, auch wenn mir durchaus Hersteller bekannt sind.
Habe ich Argumente für oder gegen 141er bzw. 159er HR bei der 10er Beute vergessen? Können die erfahrenen Imker, die mehr als 2 oder 3 Völker führen aus eigener Erfahrung eine Empfehlung für das ein oder andere aussprechen? Mir ist klar, dass ich die Entscheidung selbst treffen muss, aber manchmal ist es ja ganz schlau die Schwarmintelligenz anzuzapfen bevor man einen Fehler selber macht und gerade als Anfänger bietet sich das umso mehr an.
P.S. Geographisch bedingt haben wir eher milde Winter und weder die Besonderheiten des Seeklimas, noch die von Süddeutschland. Hier wird überwiegend mit Holz, teilweise aber auch mit Segeberger-Styro geimkert.