Ich bin vom Saccharosegehalt von irgendeinem 0815-Honig-Literarurwert ausgegangen. Genaue Details waren und sind egal, weil es nur um die Größenordnung geht. Honige mit mehr Saccharose im Nektar binden so etwas mehr Wasser als solche mit wenig. Und schnell verdeckelte Honige, die kurz nach dem Sammeln geerntet werden, haben mehr Spielraum als solche, die schon lange in den Waben lagern. Mir war aufgefallen, dass der Honig im Eimer nochmal etwas trockener wird und ich wollte wissen, ob die Größenordnung dieses Vorgangs dazu passt. Tut sie. Was noch nicht mal heißt, dass das die tatsächliche Ursache dafür ist.
Luftentfeuchter
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Der Wasseranteil bleibt gleich
Das ist dann wohl eher nicht korrekt.
Es geht ja nicht um gebundenes Wasser das sich in irgendwelchen Hohlräumen sammelt, wie beim Holz. Wenn sich die einzelnen Moleküle anders zusammensetzen als in der H2O-Kombination, ist es kein Wasser mehr. (und wird auch nicht mehr als solches gemessen)
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Mich würde jetzt mal interessieren von wieviel Rest-Saccharose du im geschleuderten Honig du ausgehst und wie du auf diese Annahme kommst.
Das kommt ganz darauf an, zu welchem Zeitpunkt der Reifung vom Nektar zum Honig die Schleuderung erfolgte und welcher Nektar eingetragen wurde.
Der Saccharosegehalt von Nektar reicht - je nach Herkunft - von wenigen Prozent bis hinauf zu rund 60 % (Linde) bzw. rund 100 % bei der Alpenrose.
Der Hersteller des Mellitherm berichtet von einer Reduzierung (bei weitgehend gereiftem Honig) von bis zu 1 % je Durchgang, wobei sich wohl anderen Berichten zufolge ab etwa dem dritten Durchgang in der Regel nicht mehr viel tut. Letzteres könnte entweder die thermische Zerstörung der Invertase (Reduktion der Enzymaktivität um ca. 5 Einheiten je Durchgang - selbst bei bestimmungsgemäßem Gebrauch) oder aber das Erreichen eines chemischen Gleichgewichtszustandes (= Abschluss der Invertierung) bedeuten.Allerdings treten bei diesem Gerät punktuell auch höhere Temperaturen auf als in einem in Richtung Stocktemperatur erwärmten Schleuderraum, in dem nicht mit einer Honigschädigung gerechnet werden muss. Ich halte es daher auch für möglich, ohne Luftentfeuchtung den Wassergehalt sogar in verdeckelten Waben ggf. um einige Prozent reduzieren zu können - sofern man nicht in einem feuchten Verlies schleudert oder den Schleuderraum zur Reinigung vorab bis zur Decke geflutet hat.
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Da gebundenes und freies Wasser erwähnt wurden:
durch Kristallisation sinkt der (freie) Wassergehalt - es ist also eigentlich komplett unsinnig, kristallisierten Honig "aufzutauen", um ihn danach mit dem Refraktometer zu "messen".
Viele Probleme bestehen/entstehen nur im Kopf. -
@MartinSchPhD
Ohne jetzt nochmal nachgerechnet zu haben, kommt mir die von Dir angegebene Reduktion des freien Wassergehaltes Deiner 1:1 Zuckerlösung unplausibel gering vor. Man kann nicht einfach den Wert der 5%igen Lösung mit 10 multiplizieren, um den für eine 1:1-MIschung zu erhalten!
Deine anderen Berechnungen zeigen jedoch letztlich, dass man bereits ausgereiften Honig durch Lagerung im Warmen kaum trockener bekommt. Macht auch für die Biene im Stock Sinn. -
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Goupli: Für die 1% Reduktion vom Melitherm brauchst du aber den gelochten Distanzring darunter. Darüber kann dann die Feuchtigkeit, quasi Kondenzwasser, entkommen.
Du meinst nun das die hohe Temperatur die Enzymaktivität so anregt, dass die 1% Wasser gebunden wird? Für 1% Wasser musst du 19% Saccharose invertieren (s.o.). Bei drei Durchgängen wären das 57% Saccharose. Kann schon sein, dass manch ein Nektar so was hat, aber doch kein fertiger Honig.
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@MartinSchPhD
Ohne jetzt nochmal nachgerechnet zu haben, kommt mir die von Dir angegebene Reduktion des freien Wassergehaltes Deiner 1:1 Zuckerlösung unplausibel gering vor. Man kann nicht einfach den Wert der 5%igen Lösung mit 10 multiplizieren, um den für eine 1:1-MIschung zu erhalten!Das habe ich nicht von den 5% hochgerechnet, sondern mit der selben Formel (Excel-Sheet) berechnet. Obwohl ich dabei gemerkt habe, dass es doch linear ist: 1/19 aufgrund der Molaren Massenverhältnisse. Somit kann man dann doch hochrechnen.
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Für die 1% Reduktion vom Melitherm brauchst du aber den gelochten Distanzring darunter. Darüber kann dann die Feuchtigkeit, quasi Kondenzwasser, entkommen.
Ich habe so ein Teil zwar nicht, weil ich es bisher nicht gebraucht habe.
Aber wenn ich bedenke, wie lange ich einen Topf Wasser - komplett offen - in der Küche stehen lassen kann, ohne dass sich am Füllstand besonders viel tut, halte ich das - mit Verlaub - zum überwiegenden Teil für Imkerlatein.
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@MartinSchPhD
Ohne jetzt nochmal nachgerechnet zu haben, kommt mir die von Dir angegebene Reduktion des freien Wassergehaltes Deiner 1:1 Zuckerlösung unplausibel gering vor. Man kann nicht einfach den Wert der 5%igen Lösung mit 10 multiplizieren, um den für eine 1:1-MIschung zu erhalten!Das habe ich nicht von den 5% hochgerechnet, sondern mit der selben Formel (Excel-Sheet) berechnet. Obwohl ich dabei gemerkt habe, dass es doch linear ist: 1/19 aufgrund der Molaren Massenverhältnisse. Somit kann man dann doch hochrechnen.
Dann stimmt meiner Ansicht nach etwas in deiner Excel-Tabelle nicht. Habe aber leider jetzt anderes zu tun.
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zum überwiegenden Teil für Imkerlatein.
Imkerfakten sind, wenn du zu schnell den Distanzring wegmachst und den Deckel drauf, hast du am nächsten Tag die dicken Wassertropfen am Deckel.
Bis bald
Marcus
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Das habe ich nicht von den 5% hochgerechnet, sondern mit der selben Formel (Excel-Sheet) berechnet. Obwohl ich dabei gemerkt habe, dass es doch linear ist: 1/19 aufgrund der Molaren Massenverhältnisse. Somit kann man dann doch hochrechnen.
Dann stimmt meiner Ansicht nach etwas in deiner Excel-Tabelle nicht. Habe aber leider jetzt anderes zu tun.
Irgendwie stellst du hier immer Behauptungen auf ohne sie zu belegen ...
Saccharose hat die 19-fache Molare Masse von Wasser, so wird bei der Invertierung 1/19 des Zuckergewichts an Wasser gebunden. Es reagieren ja immer ein Molekül Wasser mit ein en Molekül Saccharose bzw. mit dessen zwei Teilen die bei der Spaltung entstehen.
Hat man 50% der Gesamtmasse an Saccharose konsumiert das 50%/19 = 2,63% der Gesamtmasse an Wasser, was nun Teil der Zucker ist. Somit ergibt sich eine 52,63% Invertzuckerlösung.
Sachliche Erklärungen warum mein Ansatz falsch wäre höre ich mir natürlich gerne an.
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Marcus Göbel
Fakt ist auch, dass - würde man diese paar Tropfen wiegen und ins Verhältnis zur Gesamtmasse des durchgelassenen Honigs setzen - der Einfluss der Löcher unmöglich im 1%-Bereich liegen kann.
@MartinSchPhD
Ich rechne das gelegentlich selber - vielleicht irre ich mich ja.
Jetzt muss ich aber wirklich weg. -
Manchmal erschreckt Ihr mich. Monatelang streiten wir über, sagen wir mal eher banale Dinge wie die hundertste Nachfrage wie man eine Königin zusetzt, ich denke dabei auch an die Regel der Austernesser oder Aufsteinesitzer ( nie in Monaten mit r ) und dann haut Ihr mal eben solche wissenschaftlichen Berechnungen und Theorien raus. Ich schaue mir das an, lese es durch und hoffe, daß endlich mal wieder einer fragt, welches die beste Biene ist.
Viele liebe Grüße und bleibt vorsichtig
Wolfgang, der sich sicher ist, daß das Kondenswasser innen am Deckel am nächsten Tag aus der erkaltenden Luft unterhalb stammt
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Mein Hirn verwässert auch gerade.....
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