Gibt es schon belastbare Beobachtungen zur Varroabelastung der Völker in 2021?

Varroa 2021
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Ich meine, wenn es relevante jährliche Unterschiede bei der Varroabelastung gibt, sollte man sein Behandlungskonzept überdenken.
Bei mir wird es wie immer ein schlechtes Jahr - für die Varroen.
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Ach, ist ja noch etwas hin, aber die Zeit rennt ja.
Ca. Mitte Juli ist ja bei mir TBE angesagt.
Da war doch was, mit den Brutscheunen?
Da hattet Ihr Interesse dran. Varroen aussieben oder so.
Bleibt es dabei und wie würde es ablaufen können ?
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Ja sag Bescheid.
Ich brauche ca 27.000 lebende vitale Varroamilben zum 16.07.2021
Liebe Grüße Bernd.
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Ich würde gern dieses Thema weiterführen und nach euren bisherigen Ergebnissen fragen.
Bei mir fällt aktuell sehr wenig und ich wundere mich, dass ich nach bisher 6 Tagen AS lediglich ca. 50 Milben pro Volk habe.
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Wie jedes Jahr sehr unterschiedlich bei benachbarten Völkern. Habe d. J. einen Vergleich versucht
- TBE ( 5 Völker)
- Bannwabentasche (5 Völker)
- vertikales ASG mit 2 Waben (5 Völker)
TBE kennt man - ist halt materialaufwändig. Die Milbenreduktion ist erfahrungsgemäß gewährleistet. Brutlinge gingen an die Milbensucher..., Brutnestneuaufbau klappt unter Füttern von 1:1-Zuckerlsg. bilderbuchmäßig. Bei einigen Völkern lückiges Brutnest - mglw. wird ausgeräumt; die Genetik gibt es her.
Bannwabentasche habe ich wie folgt durchgeführt: Tag x Kö' auf die Bannwabe - mittig im Brutnest oder am Rand vor der Drohnenwabe - gesetzt und in den Käfig gesperrt. Man muss darauf achten, dass alles gut dicht ist, damit die Kö' sicher gekäfigt bleibt; ist ein bisschen Fummelei. Behandlung der Völker Tag x + 12 und 21 Tage mit OXS-Staub.
Vertikales ASG am Brutnestrand platziert. Zwischen Beutenwand und vert. ASG zwei ausgebaute Leerwaben und die Kö' dort eingesperrt. Dazu habe ich den üblichen DD-Fluglochkeil genutzt, der das Flugloch auf die Mitte beschränkt, sodass auch im unteren Bereich alles dicht ist. Schaumstoffstreifen sind keine Alternative, da die Bienen auf Dauer diesen bewegen oder abbauen.
Auch hier nach 12 Tagen OXS-Staub und demnächst nach 21 Tagen.
Die Bannverfahren sind etwas fummelig, es kann aber geleistet werden, wenn die Völker sanftmütig sind. Das kann man durch vorheriges Füttern unterstützen - da sind sie beschäftigt und gut versorgt. Man kann auch während des "Käfigens" füttern, wenn die Fütterer das vert. ASG komplett abschließen (bei DD und Adamfütterer gewährleistet, da die vert.ASG genau so hoch überstehen, dass alles passt. Deckel oder Fütterer haben den gleichen beespace). Die Bienen füllen dann die frei werdenden Brutwaben mit Futter, räumen aber wieder um, sobald die Kö' freigelassen wird.
Milbenfall: Sowohl bei der Bannwabentasche als auch beim vert.ASG fällt ein relativ starker Milbenfall nach den Zwischen- und Endbehandlungen auf. Das ist logisch, denn die geschlüpfte Brut liefert ja nach. Im Vergleich zu den TBE-Völkern werden die halt dabei drastisch sichtbar. Umgekehrt zeigt sich auch die Effizienz der OXS-Behandlung deutlich.
Die (eine oder zwei) gekäfigten Fangwaben reichen aus meiner Beobachtung nicht aus, um alle freiwerdenden Milben sicher aufzunehmen. Das mag auch daran liegen, dass diese teilweise mit Futter gefüllt werden und dann der Platz zum Stiften für die Kö' fehlt.
Bis auf die Suche und das Käfigen der Kö' ist dieses Verfahren deutlich einfacher, als die TBE-Materialschlacht. Ist die Kö' gezeichnet, findet man sie aber ganz gut.
Gegenüber dem Scalvinikäfig hat die Kö' m.E. eine eher gewohnte Eiablage in vorbereitete Zellen, die offensichtlich auch mit einer DD-Wabe ausreichend ist. Königinnenverluste waren bis dato nicht zu verzeichnen.
Aus den bisherigen Beobachtungen erscheint eine gute Milbenreduktion damit möglich zu sein. Die wichtige Voraussetzung der Britfreiheit bei jeglicher Behandlung ist ja gewährleistet, so dass die Behandlung auch erfolgreich sein kann.
Die Bannwaben sammel ich in einem Sammler. Dieser steht separat und erhält eine Blockbehandlung.
Da die Behandlungen noch nicht komplett abgeschlossen sind, kann ich noch nicht abschließend bewerten.
Werde weiter berichten.
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Bei mir sehr standortspezifisch:
Im Garten fallen im Median 8 Milben/Woche - auch weil die drei milbenaffinen Völkern eine Brutpause haben und umgeweiselt werden.
Der Zweit-Standort hingegen "kann" Milben, dort fallen im Median 108/Woche. Könnte an der Nachbarschaft liegen, denn zwei der Völker waren am anderen Standort unauffällig.
Die Unterschiede bedingen andere Lösungen - im Garten Brutpause und Oxalsäure, am Zweit-Stand Ameisensäure (Nassenheider). -
Bis auf die Suche und das Käfigen der Kö' ist dieses Verfahren deutlich einfacher, als die TBE-Materialschlacht. Ist die Kö' gezeichnet, findet man sie aber ganz gut.
Hey Beemax,
Ganz genau so praktizieren ich es auch.
Ich hab mir BWtaschen für DD selbst gebaut. Geht ziemlich simpel, Königin reinsetzten und umsetzten geht mit dem Fangklipp sehr bequem. Nach 12 Tagen tausche ich die Waben einmal aus, damit die Königin richtig Stiften kann. Nach 24 Tagen wird sie freigelassen und es wird einmalig mit OS behandelt. Die Waben schmelze ich ein.
Bei mir sind zwischen 50 und 800 Milben bei der OS gefallen, dazu kommt noch die Parasitierung der Brut.
Für die Zukunft werde ich bei Völkern die wenig Milben fallen lassen, die Brutwaben untersuchen. Ich erhoffe mir damit eine weitere Selektionsgrundlage zu finden um langfristig auf Völker mit Vorroatolleranz zu selektieren.
Grüße Christoph
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Vielen Dank für Deinen detaillierten Bericht zu den Verfahren mit Bannwabentasche und mit
vertikalem Absperrgitter. Bei mir liegen jetzt seit zwei Jahren Bannwabentaschen herum, die
ich bisher wegen fehlender Randbedingungen nicht einsetzen konnte. Ein Vereinskollege mit
schätzungsweise zehn, fünfzehn Völkern wendet das Bannwabentaschen Verfahren schon
länger erfolgreich an. Leider habe ich die Kollegen jetzt genau zwei Jahre nicht mehr gesehen.
Von daher sehr gerne weitere Berichte.
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liegen jetzt seit zwei Jahren Bannwabentaschen herum, die
ich bisher wegen fehlender Randbedingungen nicht einsetzen konnte.
Man neigt zu Gewohnheiten und sieht immer nur das Offensichtliche. Der Milbenfall aus einem WV führt einem vor Augen, was drin ist/war. Dagegen ist der Milbenfall aus einem TBE-Brutling schon wieder ein Stück weg vom Ursprung. Meine Motivation ist die reine Bequemlichkeit.
TBE bleibt nach wie vor die ultima ratio, wenn Völker einen hohen Befall haben. Die Methode zur Brutbefreihung mittels ASG oder Bannwabentasche scheint für den "Normalfall" zu genügen. Es macht deutlich weniger Arbeit und wenn der Effekt nahezu gleich ist, wird es zum "Standard". Erstmal weiter beobachten..
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Bei mir sind viele Varroen, wie leider bisher jedes Jahr.
Daher keine Variation der Behandlung und auf zum fröhlichen Varroajagen.
Ob es reicht, sieht man im nächsten Jahr.
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Ich habe einen Teil meiner Königinnen im Scalvinikäfig.
Eine hatte ich beim Suchen erst gezeichnet und dann in den Käfig.
Die liegt jetzt leider tot im Käfig. Alle anderen stiften im Käfig vor sich hin.
Nur in einem Volk gibt es trotzdem noch ein Brutnest. (Wahrscheinlich am umweiseln gewesen und ich die Neue nicht gesehen). Königin im Käfig auch noch da.
Ich habe die Kiste erstmal zugemacht. Ich habe aber keinen Plan, was ich jetzt am Besten tun soll.
Was würdet ihr denn vorschlagen
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... Käfige tauschen
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Königin suchen, zeichnen und käfigen.
ggf. kannst du die gekäfigte Königin aus dem Volk in das andere Volk ohne Kö hängen, sollen die doch nächstes Jahr umweiseln.
Ich wäre das zu dieser Jahreszeit recht pragmatisch, wenn du nicht noch irgendwo eine geparkte Kö hast...
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