Die "evolutionäre" Methode wird auch bei gut betriebenen Varroatoleranz-Belegstellen genutzt, der aber m.E. ein Sonderfall ist. Die Vatervölker dort werden bewußt nicht behandelt/ggf. mit hoher Varroalast belassen. Man geht dabei davon aus, daß varroageschädigte Drohnen nicht so fit sind und deshalb bei den Hochzeitsflügen keine Chance zur Begattung bekommen und so die "Natur" bei der Selektion auf Varroatoleranz mithilft. Das setzt aber einen entsprechenden Konkurrenzdruck mit genügend gesunden Drohnen voraus = genug Vatervölker auf der Belegstelle und ausreichend großen Schutzradius - wie bspw. in Gehlberg/Thür. (ca. 100 Vatervölker, 7 km).
Das Schneiden von Drohnenbrut hat aber ebenfalls seine Berechtigung bzw. ist fair den Kollegen gegenüber und notwendig für die Selektion durch jeden Imker vor Ort bzw. bei der Basiszucht.