Ich möchte hier kurz meine Idee etwas besser beschrieben vorstellen und freue mich über Eure kritischen Nachfragen und kritischen Verbesserungsvorschläge. Auch über Eure Einschätzungen über das vorprogrammierte Scheitern des „Experimentes“ würde ich mich ernsthaft freuen, denn vielleicht hilft es dann doch die ein oder andere Lösung aus diesen Einschätzungen zu entwickeln, mit dem es dann vielleicht doch noch klappt? 😉 Ich möchte einfach nur deutlich machen, dass ich hier nicht die tolle, perfekte Lösung präsentiere, sondern das Ganze eher experimentell-spielerischen Charakter hat. Man kann vielleicht auch eine sinnvolle Betriebsweise entwickeln, wenn man die Schwächen aufgezeigt hat. Wenn es jämmerlich scheitert, wechsele ich sofort auf Standard-Prozedere mit Zander.
Ich habe mich von einem Zander-Thread über verschiedene Betriebsweisen mit der Zanderbeute inspirieren lassen. Ich selbst habe die Standard Hohenheimer Einfachbeute. Dort habe ich von den verschiedenen Möglichkeiten der Verwendung verschiedener Bruträume erfahren. Das „einfache Imkern“ ist also gar nicht so einfach, sondern die Sache mit dem „einfach“ ist ganz schön kompliziert. Man kann 1.0 oder 2x1.0 oder 1,5er oder Zadant Betriebsweisen mit Zanderbruträumen machen. Ich fasse einmal zusammen, was ich für mich behalten habe und weshalb ich dann diese verrückte Idee verfolge:
Einzargig Zander 1.0:
Vorteil: wenige, aber handliche 1.0 Rähmchen, dadurch wenig Durchsehaufwand. Extrem viel Honigertrag,
Nachteil: zu wenig Platz für den Bien, dadurch Virtuelles Brutnest, dadurch Pollen im Honigraum, dadurch wenig Futterreserven, dadurch Risiko des Verhungerns bei der Ernte. Diesen Problemen wirken manche mit 0,5er horizontaler Zargen, die man zusätzlich draufsetzt und den Bienen lässt, entgegen Man hat dann ein 1.0 & 0.5er Mischsystem mit 1.0 BR und 0,5 Reserve-Raum aber dadurch zwei verschiedenen Rähmchenmaße. Man kompensiert also das Platzproblem mit einer zusätzlichen Halbzarge.
Zweizargig Zander 2x1.0
Vorteil: Viel Platz für die Brut, etablierte, angesehene Betriebsweise mit der man sich nicht blamiert, Kippkontrolle easy
Nachteil: 20 (!) Rähmchen zum Durchschauen, Materialintensiv, zu viel Platz dadurch viel Aufwand für den Bien und den Imker, Verhonigen des Brutraums, wenig Honigertrag, manche sagen sogar mehr Schwarmneigung.
1,5er Zander / Zadant:
Vorteil: nur ein Brutraum mit sehr wenigen Rähmchen, easy durchzuschauen, nicht zu viel Platz wie beim 2x1.0, nicht zu wenig wie bei 1.0, sogar Schieden einfach möglich. Alle sind begeistert sagt mein Imkerladenbesitzer.
Nachteil: Zwei verschiedene Rähmchenmaße und daher eigentlich eine (schlechte?) Kopie vom Original, dem Dadant. Da frage ich mich: Warum nicht gleich Dadant?
Ich habe also eine Möglichkeit gesucht um Zander mit einem Volumen zwischen 1.0 und 2x1.0 Bruträumen. Dabei soll aber nur ein Rähmchentyp eingesetzt werden für alles, BR, HR und Ableger. Da mir der Honigraum beim Zander viel zu schwer ist, wollte ich vertikale Halbzargen für den Honigraum nehmen. Horizontale Halbzargen lehne ich ab, weil ich dann wieder zwei verschiedene Maße habe. Mir kam dann die Idee, ob man die vertikale Halbzarge, die man für den Honigraum verwendet, nicht auch zusätzlich einfach als Erweiterung des Brutraumes nutzen könnte. Halbzargen habe ich als Material schon für den Honigraum.
Es gibt also folgenden Aufbau, den ich zum besseren Verständnis skizziert habe
Nachteile, die ich sehe, denen man aber mit Material und Betriebsweise eventuell teilweise begegnen kann, denke ich:
1. L-Förmiger Brutraum macht die Königin das mit?
2. Verziehen der vertikalen Halbzarge, was man verhindern sollte, weil dann ein zusätzlicher Zugang zum HR entsteht
3. Kein Wechsel zwischen den vertikalen Halbzargen möglich, wenn die Wand massiv ist. Wird dann überhaupt vernünftig eingetragen, bzw, benötigen die Bienen dann extra Laufwege und macht es das weniger effizient?
4. Kippelig bei Wind möglicherweise
ich hoffe, dass die Idee jetzt etwas deuticher wird. Über die Details schreibe ich später mal mit mehr Fotos über die Halbzargen und das ASG