Hat doch Bernhard Heuvel so gut erklärt, warum und wie man schieden sollte, wird jedoch alles trotzdem falsch verstanden, oder Verstandenes vergessen oder nur halb verstanden...
Also nochmal zum Mitdenken kurz gefasst: Mit dem Schieden ala Bernhard H. soll der Brutraum an die Legeleistung der Königin angepasst werden und zwar so, dass der Brutraum möglichst nur bebrütet und nicht mit Honig und Pollen zugekleistert wird, was eben solche Nachteile bringen soll, wie Schwarmstimmung. Die Königin soll, sobald leere Zellen geputzt sind, mit dem Eierlegen zur Stelle sein. Kommt sie zu spät, weil sie in einem zu großen Brutraum herumtrödelt, also einen zu weiten Weg nimmt, werden freie Zellen mit Futter und Pollen zugepackt. Ferner setzt ein kompaktes Brutnest mehr Flugbienen frei; denn logischer Weise benötigt ein lückenhaftes, verhonigtes und verpolltes, in die breite gezogenes Brutnest mehr Bienen für die Betreuung und Warmhaltung der Brut. Die "Kunst" besteht nun darin, im zeitigen Frühjahr (in den ersten warmen Tagen nach dem großen Reinigungsflug), an Hand der geputzten, glänzenden Zellen zu erkennen, wie viele Brutwaben die Königin im Laufe des Jahres bebrüten können wird, um dahinter das Schied zu setzen; spätere Korrekturen sind erlaubt.
Diese Maßnahmen gelten nur für diejenigen, die den Honig - und möglichst viel davon - im Honigraum haben wollen, nicht wahr? Für bienengerechte Imker ist das nichts, aber den Bienen gefällt's.
Gerade auf Großwaben, wenn man den Bienen im Brutraum freien Lauf lässt, da kann man sich ärgern, wenn sie voll mit Honig, aber auch mit einem Flecken Brut in der Mitte sind.