Hallo Ben, eine gute Idee, mich hatte es auch schon in den Fingern gejuckt!
Vielleicht lehne ich mich etwas weit aus dem Fenster, aber ich versuche mich mal daran, was mir bei den Videos durch den Kopf ging:
Zitat Wer so imkert, der braucht sich,1 x nicht über Schwärme wundern
nbkr schrieb:Das Problem das angesprochen wird, ist ein Volk vermehrt wird, das ja schwärmen wollte und somit nicht Schwarmträge ist? Was dem allgemein üblichen Zuchtziel der Schwarmträgheit widerspricht? Ist es das oder war was anderes gemeint?
Genau, vermehrt wird nicht aus dem besten Zuchtmaterial (großes Volk, gute Entwicklung, hoher Ertrag, wenig Schwarmneigung),sondern eher im Gegenteil aus einem schwächeren Volk, das dennoch "schwärmen" (oder eben nachschaffen) will.
nbkr schrieb:Heike Aumeier schrieb:Zitat 2 x nicht über schlechte Königinnen schimpfen, die immer und immer wieder schwärmen wollen.
Schlecht weil 'schwarmtriebige' Könniginnen bei rauskommen, oder stimmt da noch was anderes nicht? Zu wenig Bienen im Ableger die sich gut um die Königinnenzellen kümmern können?
Erstens potentiell schwarmfreudige Genetik, allerdings kenne ich Völker, die - wenn die Hütte voll ist und danach sieht es für mich nicht aus - in ganz anderen Zahlen Zellen ansetzten, daher halte ich den Einwand einer Nachschaffung auch für plausibel! Und daher kauf ich auch immer mal wieder schwarmträge Königinnen bei Züchtern zu!
Mich stört, dass er viel zu wenig Bienen auf den Brutwaben lässt, da er die Königinnen verwerten will, sollten die Zellen wenigstens gut gepflegt werden - aber das wenige Personal soll die neue Beute einrichten , Futter suchen und die Zellen pflegen und sämtliche Brut wärmen und die neue Beute verteidigen. Wäre mir viel zu sparsam! Und da versucht er ja offensichtlich zu "sparen", zumindest, bis die Brut ausgelaufen ist.
Heike Aumeier schrieb:x ich glaube der Bienenhalter hat noch nie ein richtiges Volk gesehen. [...]
5x das mit diesen Völker überhaupt noch Honig erntet
nbkr schrieb:Das bereitet mir am meisten Verständnisprobleme. Was stimmt mit dem Ausgangsvolk nicht? Zu klein, zu wenig Brut, aufteilen lohnt nicht? [...]
Gehts darum dass aus dem Volk in dem Jahr kein Honig mehr zu erwarten ist? Oder geht's in Richtung Kö-Zucht, dass hier die Selektion auch gegen Honigertrag erfolgt?
In der Stärke würde ich ein Volk in der Trachtzeit auch nicht aufteilen, da geht dann die nächsten vier Wochen nicht viel - entweder verliert er die aktuelle/nächste Tracht, oder sie schleppen sich mühsam durch die Trachtlücke... und das zuerst auf unausgebauten Mittelwänden. Trotzdem ist keine Behandlung drin, weil ja noch genug Brut mit Milben bleibt und das Volk danach wieder Honig bringen soll. Und ehrlich, die Trachten sind so schnell vorbei, da möchte ich schon starke Völker haben! Und nicht erst vier Wochen später - das Volk ist dann immer noch schwach, deshalb hängt er Brutwaben zur (möglicherweise schwächelnden) Königin zurück - und wohl auch noch sechs Wochen später. Samt Milben und anderem Stockgeruch und Abflug der Flugbienen...
Heike Aumeier schrieb:
Alles Mich stört daran, dass
- ein nicht wirklich großes Volk massiv geschröpft wird, ohne dabei die Behandlungsmöglichkeiten (nach Auslaufen der Brut in den drei Ablegern) zu nutzen,
- Königinnen in schwach besetzten Ablegern gezogen werden,
- die dann noch ihre Brut abgeben müssen,
- um das inzwischen auf leeren Mittelwänden hängende Volk (das sich meiner Meinung nach nicht besonders entwickelt hat) rückzuverstärken,
- ohne dass die jungen und möglicherweise trotz aller Widernisse potenten Königinnen nutzt
- und einem mittleren und einen schwachen Ableger mit zweifelhaften Königinnen sowie
- ein hinter den Möglichkeiten bleibendes Volk
- ohne sonderlichen Honigertrag hat
- dem Volk mehrfach "eins mit dem Holzhammer verpasst" und das als gute Lösung vermittelt!
Ich will nicht sagen, das jeder einzelne Schritt nur schlecht ist, aber in dieser Kombination fehlt mir die "Vision", die nicht nur heisst "hier kraucht keine lebende Königin aus dem Flugloch!"
Ich hatte auch Ein-Waben-Ableger gemacht, hier gerne als "Ein-Waben-Krüppelchen" bezeichnet, und hatte immer mal wieder Probleme mit Königinnen. Ich habe auch aus Schwarmzellen vermehrt, weil die immerhin vom Volk im "Überfluss" angelegt werden - aber dann mit ordentlich Bienenbesatz, und nicht drei aus einem Volk und nicht ohne nachzusehen und nicht, um bloß keine Kontrolle mehr machen zu müssen.
Umlarven ist für mich da viel interessanter, auch wenn ich mit der Annahme bzw., den Königinnen danach auch nicht immer zufrieden bin. Aber da habe ich dann auch immer noch das ehemals schwarmtriebiges Volk, das mir inzwischen Honig bringt. Und es gibt viel bessere und weniger massive Möglichkeiten, mit dem Schwarmtrieb umzugehen.
Drei Ableger nebeneinander mache ich auch, eben auch um einfach vereinigen zu können, wenn eine Königin nichts wurde und es neben dran vor lauter Brut eng wird. Aber dann verwerte ich die Königin oder setzte den stärksten Ableger samt Waben um, klaue ihnen aber nicht schon wieder die Brut, wenn sie gerade neu starten! Die sind dann bis zur Heide oft schöne Völker... oder verstärken eben schwächere!