Varianten von Brutfreiheit im Sommer ohne TBE

  • Also siehst du in dem von Bernhard angesprochenen Punkt schon einen Vorteil der TBE, verstehe ich das richtig?

    Ja, ich denke, die Trennung von Brut (Milb) und Königin / Bienen mit OXS-Behandlung zum richtigen Zeitpunkt ist sehr effizient.

    Ich hatte aber auch andere Informationen, nämlich die von Büchler in etlichen Vorträgen und auch PDFs veröffentlichte Untersuchung, dass die Auswinterungsstärke von Völkern mit gekäfigter Königin vs Völkern mit TBE verglichen mit der Volksstärke bei Behandlungsbeginn um 10-20 % höher liegt, je nach Zeitpunkt des Käfigens der Königin.

    Das kann man durch die Rückführung der behandelten Bienen aus den Brutscheunen kompensieren. Diese müssen halt mgl. komplett entmilbt sein!


    Der Aufwand mit der (doppelten) Bannwabentasche ist ja wie beim Apidea überschaubar.


    Alternativ und zur Völkervermehrung / Kö'-Nutzung wäre die Variante mit der Kö' im ausgeschleuderten HR über ASG / Zwischenboden auch noch eine Materialersparnis. Da braucht es nicht den extra BR mit Boden und Deckel.

  • Wenn Du davon ausgehst, dass das Futter in Wachs umgesetzt wird und nichts in den HR landet, dann wird die Tracht im HR landen.

    Oder kommt der HR erst nach dem Wabenbau im BR auf die Völker?

    Nix verstanden, gell?

    Das, was du sicher weisst, hält dich vom Lernen ab.


    Richtige Auslese und exaktes Verpaaren, ist das Ruder mit dem das Schiff auf Kurs gehalten wird.

    Paul Jungels


    https://www.bienen-plus.de/

  • Ich interniere die Königinnen (alle gezeichnet) in der ersten Juliwoche. Die Käfigwabe wird mittig ins Brutnest (CH Hochwaben im Hinterbehandler) gesetzt. Der Honigraum bleibt aufgesetzt. Nach 25 bis 28 Tagen je nach Wetterlage werden alle Waben entnommen, die Bienen erhalten ein Pollenbrett und 12 neue MW - die Königin wird freigelassen. Am Abend des Folgetages füttere ich 8 bis 10 l verdünnten Sirup.

    Ersteinmal herzlichen Dank für die ausführliche Beschreibung! Verstehe ich das richtig: Du käfigst die Königin und wartest einfach, bis die Brut ausgelaufen ist? Entspricht dann dem Scalvini-Käfig bzw. der "Scalvini-Wabe" von wegistziel , richtig?


    Nein. ich schicks dir gerne, hat 2 MB. Email Adresse brauche ich dann.

    Nicht bös gemeint, eher um Dein Postfach zu entlasten :-): könntest Du nicht tatsächlich einen Link zu dem pdf posten (ohne die pdf-Datei selbst hier hoch zu laden)?

  • Die Wabe:

    Ich lasse Mittelwände in 0,5-DNM-Rähmchen (Hoffmann) nur 2-3 mm ausbauen und hefte dann vorne und hinten an Ober- und Unterträger Plastikabsperrgitter an.

    Liebe Mareike, danke für Deine Erklärung und die Fotos. So möchte ich es auch probieren!


    Bei diesen 0,5 DNM Rähmchen sind die Unterträger u. Oberträger bei mir 2,5 cm breit. Das wäre auf jeder Seite der MW nur 1,25cm. Ausreichend? Am Hoffmannsteil sind sie 3,4 cm breit. Dann wäre auf jeder Seite der MW 1,7cm. Sind sie dann zu breit und die Bienen könnten die Zellen verdeckeln?


    Wie hast Du die Plastikabsperrgitter passend geschnitten? Stichsäge?


    Wie sieht Deine Winterbehandlung aus? Träufelst Du OS?

  • Ersteinmal herzlichen Dank für die ausführliche Beschreibung! Verstehe ich das richtig: Du käfigst die Königin und wartest einfach, bis die Brut ausgelaufen ist? Entspricht dann dem Scalvini-Käfig bzw. der "Scalvini-Wabe" von wegistziel , richtig?

    Nein, der «Witz» der Scalvini-Käfige oder der von wegistziel vorgestellten Variante ist, dass die Waben so schmal bleiben, dass sie nicht verdeckelt werden können und ständig ausgeräumt werden müssen. Bei Aueren schlüpfen die Bienen ganz normal, soweit ich das verstanden habe. Mich erstaunt, dass die Königin sich so stark einschränken lässt und dann nachher doch wieder munter weiter macht.

    Wenn Du das Bild genau betrachtest, siehst Du, dass die Hoffmann-Seitenteile ausgelassen sind. Die Waben sollen schmal bleiben! Mit der Stichsäge würde ich diese ASG nicht malträtieren. Zange (Seitenschneider?), Schere oder Cutter geht besser. Man knipst einfach diese Stäbe einzeln weg, geht ziemlich ring. :)

  • Also wie bereits angemerkt ist mir nicht ganz klar wie das Scalvini-Prinzip funktionieren soll. Hat jemand schon mal Eier in den halbfertigen Zellen beobachtet? Ist es nicht so, dass Zellen erst auf die endgültige Höhe aufgebaut werden und die Königin erst dann bestiftet? Kann mir nicht vorstellen, dass eine KÖ in halb bzw viertel ausgezogene Zellen stiftet welche wahrscheinlich auch nicht propolisiert sind??? 🤔

    „Wenn Bienen den Mindestlohn erhalten würden, würde ein Glas Honig mehr als 132.000 Euro kosten „🤔

  • Die Königin legt definitiv auch in noch nicht ganz hochgezogene Zellen, wenn es nichts anderes gibt. Das habe ich schon auf einer frisch gegebenen Mittelwand gesehen. Da waren die Zellen gerade mal 3-4 mm hochgebaut.

  • Bei Aueren schlüpfen die Bienen ganz normal, soweit ich das verstanden habe. Mich erstaunt, dass die Königin sich so stark einschränken lässt und dann nachher doch wieder munter weiter macht.

    Es beeindruckt mich immer wieder, wie die Königinnen unmittelbar nach der Freilassung loslegen. Diese Köngin hat die zweite Internierung hinter sich. am 3. August 20 wurde sie freigelassen und am 18. August habe ich diese verdeckelten Brutflächen angetroffen.

  • Die Königin legt definitiv auch in noch nicht ganz hochgezogene Zellen, wenn es nichts anderes gibt. Das habe ich schon auf einer frisch gegebenen Mittelwand gesehen. Da waren die Zellen gerade mal 3-4 mm hochgebaut.

    Ok. War mir so nicht klar. Grazie 👍🏻
    Finde dann die Idee von wegistziel mit der Scalvini-Wabe wirklich genial 🤩

    „Wenn Bienen den Mindestlohn erhalten würden, würde ein Glas Honig mehr als 132.000 Euro kosten „🤔

  • Guten Abend Aueren .


    Interessant, wie du das machst!


    Verwendest du einen 35er, oder28er Honigrahmen?


    Und hat es einen speziellen Grund, warum die Königinn nur auf einer halben Honigwabe gekäfigt wird?....Eine ganze Wabe, wäre doch technisch einfacher zu konstruieren.


    Lg Sulz.

  • Hallo Andrea,


    wie swissmix richtig schrieb, ist der Innenraum nur so eng, wie Ober- und Unterträger breit sind, bei mir nur ~ 2,1 cm.

    Auf jeder Seite ist mit ~ 1cm genug Platz für Beespace und angefangene Zellen.

    Bis zur Verdeckelung kommt es manchmal bei einzelnen Zellen wenn die Mittelwand nicht eben war.


    Die Plastikabsperrgitter werden mit dem Seitenschneider (s. swissmix :) ) zugeschnitten. Sägen, auch mit einer Handsäge, gibt viel Fusselei.


    Wenn nötig, wird auch im Winter mit dem Varrox behandelt. Bei den meist warmen Temperaturen vor der Jahreswende ist das kein Problem.



    Hallo Chrisbee,


    im Grund ist es nicht tragisch, wenn nicht die ganze Wabe gleichmäßig ~ 2mm ausgebaut ist. Es sollten natürlich schon große Flächen sein, sonst wird der Sinn nicht erfüllt.

    Ich habe eine Art Mini+ aus 5 Waben-0,5-DNM-Kästen als Begattungskästchen, die im Laufe des Jahres auf 4-6 Zargen anwachsen. Da lasse ich die „Scalvini-Waben“ ausbauen, zur Not zwischen zwei BW, aber im Honigraum klappt’s je nach Tracht und Baulust meistens auch. Man kann ja passende Waben immer mal rausnehmen und auf Halde legen .



    Hallo Thomasso,


    wie Kikibee schrieb, legt die Königin in ziemlich flache Zellen (im original Scalvinikäfig funktioniert das ja auch).

    Bei einem für Naturbau frisch eingeschlagenen Schwarm liegen ruck-zuck Stifte auch in den Wabenrändern, obwohl die Zellen längst nicht fertig sind.

    Auf dem ersten Bild kann man es auch sehen, wenn man es größer zieht und am Rand guckt – ich hab' die Eier da nicht reingefriemelt8o


    LG

    Marieke

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