Die heimische Honigbiene unter Naturschutz stellen!

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  • Hallo zusammen,


    habe in der Presse gelesen, dass es scheinbar Bestrebungen gibt die

    Dunkle Biene Apis mellifera mellifera 

    unter Naturschutz zu stellen...


    https://www.change.org/p/die-h…turschutz-gestellt-werden


    ...dazu gibt es auch eine Petition, an der man sich beteiligen kann, habe es gerade getan.


    Ob es dazu kommt, ist einen andere Sache, würde aber wohl die Position der Imker gegen die Gift-Spritzer stärken.


    Mit freundlichen Grüssen

    Freibachimker




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  • Das glaube ich nicht und wenn’s dumm läuft könnte es auch ungünstig für die Imker ausgehen. Versteht mich nicht falsch, ich liebe die Dunkle Biene Herz- und innig. Wäre aber nicht schön wenn sie aus Schutzgründen Schutzkreise bekäme.

    Viele liebe Grüße und bleibt vorsichtig

    Wolfgang

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie, also theoretisch.

  • Also von irgendwelchen Giftspritzern habe ich in der Petition nichts gelesen...nur von bösen Kreuzungen, und der Verdrängung durch andere Rassen. Liefert also eher Argumente gegen Imker und unerwünschte Bienenrassen.

  • Auf der verlinkten Seite steht: "Wissenschaft und Naturschutz haben die wilden Honigbienen als Bestandteil des Ökosystems Wald leider vollständig aus dem Blick verloren."

    Zu Recht, weil es sie nicht gibt.

    Übrigens ginge es da ja nicht um Naturschutz, sondern um Artenschutz.

    Ein ziemliche laienhafte Petition. Aber Bienen ziehen ja immer!

    I never loose - either I win or I learn (Nelson Mandela)

  • Moin.

    Gibt es die ursprüngliche deutsche melifera melifera noch?
    Soweit ich weiß, ist von ihr nichts mehr übrig!

    Lasse mich gerne eines besseren belehren

    Gruß Patrick

    "Der geborene Imker muß Adel besitzen, nicht Adel im Geblüt, sondern Adel im Herzen, also weit höheren Adel.
    Häßliche Charaktereigenschaften machen ihn zum Imker untauglich."
    Guido Sklenar, 1935

  • Gibt es die ursprüngliche deutsche melifera melifera noch?
    Soweit ich weiß, ist von ihr nichts mehr übrig!

    So weit es sie noch gibt, ist sie jedenfalls kein Wildtier, sondern - wie unsere anderen Bienenrassen auch - ein durch Zucht verändertes Nutztier. Schließlich war auch die dunkle Biene Gegenstand intensiver Zuchtbemühungen, bis sie seit Ende des 2. Weltkriegs nach und nach insbesondere durch die Carnica ersetzt wurde.

    I never loose - either I win or I learn (Nelson Mandela)

  • Natürlich ist es wichtig diese Art zu erhalten, nur geht dies nicht wie bei Wildtieren, die in einem bestimmten Biotop überleben können, wie z.B. die einheimische Wildkatze. Die dunkle Biene kann nur in der Obhut eines Imkers überleben, vergleichbar mit selten gewordene Haustierrassen, auch wenn die dunkle Biene kein Haustier im genetischen Sinne ist. Somit ist die Petition wohl nicht zielführend. VG Jörg

  • ...dazu gibt es auch eine Petition, an der man sich beteiligen kann, habe es gerade getan.

    Vielleicht schaust Du mal, ob man die Stimme auch wieder zurück ziehen kann ;).

    Sollten sich Schutzkreise für "wilde" Honigbienen durchsetzen (mal egal welcher Unterart) - und solche Bestrebungen gibt es leider - dann kann die Hobbyimkerei in weiten Teilen des Landes einpacken.

    Und die Erwerbsimkerei wahrscheinlich auch.

  • In Vbdg. mit der ideologischen Forderung des BUND's, Naturschutzgebiete per se vor Honigbienen zu schützen und einen Mindestabstand von 3 km von solchen Gebieten für Honigbienen einzuführen, wäre das quasi das Ende der Imkerei in D. Denn wenn die Apis mellifera mellifera unter Naturschutz gestellt werden würde, müsste man konsequenterweise auch für jeden entsprechenden Bienenstand den o.g. Abstand oder gar mehr (Drohnen fliegen sehr weit) einführen, um den Arterhaltung zu gewährleisten.


    Da wackelt der Schwanz mit dem Hund!

  • Also von irgendwelchen Giftspritzern habe ich in der Petition nichts gelesen...nur von bösen Kreuzungen, und der Verdrängung durch andere Rassen. Liefert also eher Argumente gegen Imker und unerwünschte Bienenrassen.

    ... geht es nicht um ein Heimische Biene?
    Wer fühlt sich denn von dieser bedrängt? Doch wohl zuletzt die Imkerschaft!

    Was machen diese bedrängten, wenn ein Imker die schwarze Biene hält?

    Bienenhaltung in modifizierten Warre-Beuten, BR und HR unterschiedliches Wabenmaß, Naturbau im BR und in einzelnen Völkern auch Stabilbau, Einzelaufstellung mit mehreren hundert Meter Abstand an zwei Aufstellungsorten.

  • Hallo Kollegen,

    ich muß mich zu dem Tema auch einmal zu Wort melden. Ich imkere in der dritten Generation und hab ,als ich die Imkerei übernahm, auch mit der dunklen geliebäugelt-Naturschutz-heimische Biene und so...aber ich kenne noch die Geschichten die mein Vater über die Bienen vor dem letzten Weltkrig erzählt hat. Gartentür auf - 20 stechlustige Bienen auf dem Kopf und im Gesicht. Das war hauptsächlich wärend der Phase der Verdrängungszucht. Damals waren viele Bastarde von Carnika X Mellifera unterwegs. Ich möchte mal sehen wie groß die Akzeptanz für die Stadtimkerei unter diesen Bedingungen währe. Dann kommt noch ein wichtiger Aspekt hinzu: In den meisten Gebieten wird heute Intensivlandwirtschaft betrieben und sind noch der Rapsblüte eher Bienenhungergebiet. Viele von uns machen sich viel Arbeit um die Trachtsituation im Sommer und Spätsommer zu verbessern(Winterbienenaufzucht) auch mit Hilfe der Bauern oder muß abwandern. Braucht man da eine Biene deren Entwiklung ihren Höhepunkt erst im Juni hat? Sicher ist sie für manche Regionen gut (Heide und Waldtracht) aber für die meisten Gebiete dürfte eine gute Carnika oder auch Bukfast die besser Wahl sein.

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