Alles anzeigenHallo wasgau immen ,
meine These lautet wie folgt. (Müssten wir durch entsprechende Untersuchungen prüfen)
Kumulation in den Milben und Vektorisierung ist ausreichend um den Effekt zu erklären. Durch die systematische Behandlung gegen die Milben, überleben auch Bienenvölker wo in den Milben hohe Viruskonzentrationen vorliegen. Es sind halt wegen der Behandlung nur wenige Milben und nur wenige Bienen betroffen. Diese überlebenden Milben infizieren Brut, ihre (Milben)Nachkommen sind automatisch hoch infiziert (da sie an infizierten Bienen fressen). Noch nicht infizierte Milben fressen irgendwann auch an infizierten Bienen und in überschaubarer Zeit (wenige Jahrzehnte) steigt allgemein das Viruslevel in den Milben.
Durch Hardbond wird dieser Kreislauf durchbrochen, da hier zuerst die Völker sterben, wo besonders hohe Viruskonzentrationen vorliegen. Die Viruslast in der (geschlossenen) Bienenpopulation sinkt, die Völker können mit mehr Milben überleben (wie bei Ankunft der Milben auf unseren Bienen) scheinbar besteht bei diesen Völkern eine bessere Milbentoleranz. Kommen diese Völker wieder mit hochinfizierten Milben in Kontakt (gelangen in eine offene Population), ist diese Toleranz dahin.
Am ehesten verändern sich in diesem Szenario die Viren. Erstens sind sie sowieso diejenigen Beteiligten, deren Genetik sich am schnellsten ändert und zweitens sind sie hier die Virenstämme bevorzugt, die sich schnell vermehren und den nächsten Vektor (neue Milbe) erreichen, bevor diese einer Behandlung zum Opfer fällt.
Weder muss die Milbe agressiver, noch die Biene empfindlicher zu werden, um die scheinbar steigende "Virulenz" der Milben zu erklären.
soweit mein Erklärungsversuch
Gruß
Ludger
Bei den Versuchen von Martin Dettli habe ich gelesen, dass die Überlebensergebnisse unterschiedlich waren.
Dort überlebten auch Völker mit vielen Viren und Völker mit wenig Viren brachen zusammen.
In einem älteren Beitrag habe ich mal gelesen (so ungefähr):
" ... ich glaube wir übersehen da noch was ... "
Rolf