Deswegen hab ich mir auch von vier verschiedenen Herstellern Beuten geholt, um zu gucken, wo die Unterschiede liegen und was ich will.
Hut ab, das wäre (selbst) mir zu aufwändig gewesen. Ich denke, viele Anfänger wären Dir dankbar, wenn Du Deine Erfahrungen mit den vier Beuten nächstes Jahr um diese Zeit hier mal vorstellen könntest - evtl. mit Erläuterung Deiner Kriterien für die Auswahl der vier Kandidaten. Bleibt natürlich subjektiv, aber das kann man ja klar machen und ich hätte sowas trotzdem hilfreich gefunden.
Es gab zwar vor zehn Jahren oder so mal jemanden, der eine Tabelle zu dem Thema eingestellt hat (gibt irgendwo einen Faden mit dem launigen Titel "Welche ist die beste Dadantbeute?" oder so, da war die enthalten, meine ich), das ist aber schon wieder eine ganze Weile her.
Ich könnte auch jetzt dazu kurz ein paar Worte verlieren, weil den Bienen ist das ja größtenteils egal, was mir wichtig ist.
Beute von Imkerbedarfsladen um die Ecke und Weber: solide Qualität.
Beute von Vogtlandwerkstätten und einem kleinen Tischler aus Sachsen (Buder): sehr gute Qualität.
Unterschiede gibt es beim Boden/Flugbrett:
1. Brett zum einschieben oder einhängen, beim einhängen gibt es eine Lücke zwischen Beute und Brett. Ich stelle mir vor, dass das ohne Lücke für die Bienen besser ist.
2. Ich hab auch noch einen (Hartholz)Boden mit Brett von Ruck und da ist das Flugbrett nicht geschlossen, was ich richtig bescheiden finde. (Dabei ist der Ruck-Boden qualitativ richtig gut gemacht!)
3. Gitterboden: Edelstahlgitter oder gestanztes (?) Blech - ich finde das Gitter besser.
4. Varroaschieber: Da ist das von Ruck am besten, weil das Plastik am wertigsten ist und die Flächen in Quadrate unterteilt wurden. Im Gegensatz dazu ist das vom Imkerbedarfsladen aus Holz und da erkennst du meiner Meinung nach keinen Befall.
Adamfütterer: Ganz bescheiden sind die, bei denen die Kappe nicht durchsichtig ist und der Aufgang direkt in der Mitte liegt und relativ niedrig ist. So einer ist der vom Imkerbedarfsladen, den feuer ich nach der Saison gleich wieder weg. Der von Weber und den Vogtländern ist sehr gut!
Dann gibt es noch Details, ob ein Zwischendeckel vorhanden ist oder nur Stülpdeckel und Blechdeckel. Bei Vogtland gibt es im Zwischendeckel eine Einsparung für eine Bienenflucht, was ich ganz gut finde. Ein größerer Imker könnte der Meinung sein, dass das ein Teil zuviel ist.
Fazit: Beim Boden/Brett und Fütterer gibt es die größten Unterschiede neben der Verarbeitungsqualität. Ein schlechterer Fütterer frustriert auf ganzer Linie.
Vogtland und Buder finde ich richtig gut (ist teurer), aber Vogtland hat breite Rähmchenohren und somit entsprechende Rechen und eigentlich war mein Traum alles aus einer Hand zu bekommen. Weber ist grundsätzlich eine entspannte Sache, weil man da alles bekommt, aber die Qualität fällt etwas und die HR-Rähmchen-Ohrenbreite ist sehr speziell.
Bei DD lauern aus meiner Sicht die größten Frustaspekte bei der hier besprochenen HR-Rähmchenohrenbreite (was ja auch Rechen beeinflusst) und beim Fütterer. Grundsätzlich kann man mit allen Böden arbeiten, weil der Anspruch an Qualität in erster Linie persönliche Neigung ist. Die soliden Qualitäten halten sicherlich auch eine Weile.
PS: Ich muss sagen, dass mich die Frage nach DD10 vs. DD12 auch noch umtreibt, wenn ich nochmal Beuten kaufen sollte. (u.a. wegen diverser Kompatibilitäten und dem Gewicht) Jetzt bin ich erstmal bei DD12.