Übergans-Prozess Honigverarbeitung

  • Hallo allerseits.

    Ich "baue" mir grade einen "übergansweisen" Honig-Verarbeitungsprozess. Da ich noch nicht wirklich weis wo die Reise hingeht, versuche ich erstmal die Ausgaben klein zu halten.

    Werden so 25-30 Wirschaftsvölker - je nach Winterverlusten.


    Angedachter Ablauf mit Hinweisen zur Technik:

    1. Schleudern. Wenn nix dazwischen kommt kann ich bei meinem Paten schleudern. Der hat einen schönen schleuderraum.

    2. Sieben: Grobes Spitzsieb mit Heizung im 25kg Eimer mit obenliegendem Quetschhahn

    3. Zum Transport in 25kg Eimer

    4. Zuhause die Eimer in eine Blaues 200+ Liter Fass (lebenmittelecht) mit Quetschhahn zum Klären. Heizdecke drum rum, am nächsten Tag durch ein feines Spitzsieb zurück in die Eimer.

    Das ganze würde ich auf so einen Hubtisch mit Rollen stellen, sollte vom Handling dann halbwegs gehen.

    5. Bei Bedarf und / oder Zeit: Auftauen mit Melitherm oder alternativen.

    6. Dann die Eimer in einen Abfüller (ca. 100kg. Tendiere zu einem von CFM, die "neuen" scheinen ja keine Naht mehr zu haben und einen zum Hahn abfallenden Boden)

    Der Kommt auf einen Rollbaren "Abfüllknecht" mit feststellbaren Rollen. Das ganz wieder auf den Hubtisch
    7. Rühren im Abfüller. Zur Kühlung dann den ganzen Abfüller in einen hohen Kühlschrank. Da einen "erhöhten" Boden wo ich das ganze Ding reinrollen kann.
    8. Abfüllung direkt auf dem Hubtisch. Rest ist klar...


    Übersehe ich dabei irgendwas?

  • Wozu das feine Spitzsieb nach dem Klärfaß? Also wenn's eh danach irgendwann durchs Melitherm geht. Überhaupt, rein in den Eimer, raus aus dem Eimer, wieder rein in den Eimer?


    Grobsieb, Eimer, abschäumen, fertig.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Wozu das feine Spitzsieb nach dem Klärfaß? Also wenn's eh danach irgendwann durchs Melitherm geht. Überhaupt, rein in den Eimer, raus aus dem Eimer, wieder rein in den Eimer?


    Grobsieb, Eimer, abschäumen, fertig.

    Du meinst also so:

    Schleuder -> Grobsieb -> Eimer -> Abschäumen -> Lager


    Dacht mir Rein ins Fass und einmal Abschäumen wäre die "elegantere" Lösung.


    Was macht mehr Arbeit: Einen Eimer abschäumen oder einen Eimer in ein großes Fass kippen? Füllen des Eimer geht ja dann recht einfach.

    Fass hätte noch einen Vorteil: Die Charge ist homogen.

  • Dann stell das Klärfaß doch in den Schleuderraum? Habt Ihr beide was davon.

    Hm... Interessanter Ansatz.... Dann müsste ich den Siebkübel auch da lassen ;-). Der Mann mach auch so 20-30 Völker, aber mit Doppelsieben. Ich glaube er hat 3....

    Aber auch da muss der Eimer nach dem Grobfilter in das Fass. Und die Eimer dann auf den Hänger und wieder Runter.. also ich entzerre dabei die Abtropfzeit der Eimer. Ok.

    Oder falls das mit dem Fass vor Ort nicht klapp: Geschlossenen Anhänger mieten. Fass auf einem Rollbaren Konstrukt in den Hänger. Die Eimer vor Ort ins Fass. Das Fass zuhause aus dem Hänger auf den Hubtisch....

  • Wozu das feine Spitzsieb nach dem Klärfaß? Also wenn's eh danach irgendwann durchs Melitherm geht. Überhaupt, rein in den Eimer, raus aus dem Eimer, wieder rein in den Eimer?


    Grobsieb, Eimer, abschäumen, fertig.

    Das wäre ja super, dann könnte ich mir die Klärfässer sparen. Aber du hast ja auch ein Meli, warum machst du das nicht so?

  • man kann sicherlich noch bei 30 Völkern "doppelsieben" wenn man sich mit einer 4W-Schleuder durchquält- hat man eine Radialschleuder mit mehr 10 Waben kommen mehr als 20kg pro Gang raus... da braucht man nicht Hellseher sein, um übergelaufene Doppelsiebe zu sehen.

  • schleudern direkt in einen Siebkübel mit Vertikal- oder Korbsieb, mit zusätzlichem oben liegenden Quetschhahn, von da in die Eimer ohne abschäumen. Zum abfüllen Eimer antauen, durch den Melitherm in den Abfüller, (rühren), abfüllen. Ich nehm mittlerweile die 12kg Eimer und füll dann immer in Vierergruppen ab.

  • Guten Abend,

    eine Frage zum Verständnis.

    Ich habe bisher mit Doppelsieb und Abfüllkübel / Quetschhahn unten gearbeitet.

    Hier war die Rede von oben liegenden Quetschhahn.

    Der Quetschhahn ist immer unten...??

    Auch wenn ich bei Logar schaue, der Hahn ist unten.

    Sorry für die vermeintlich triviale Frage.

    "Soviel Theorie wie nötig und soviel Praxis wie möglich"

  • Der Quetschhahn zum Ablassen ist immer unten. Ansonsten würde man sich schwer tun mit dem Honig ablassen. Allerdings beruht das Prinzip des Siebkübels mit Doppelsieben darauf, dass der Kübel unter der Schleuder sitzt. Folglich ist es nicht möglich den Honig währenddessen abzulassen ohne den Kübel zu tauschen. Damit das aber ohne Wechsel möglich ist gibt es den Quetschhahn oben um nach dem Siebkübel den Honig direkt in Eimer abzufüllen.

  • Allerdings beruht das Prinzip des Siebkübels mit Doppelsieben darauf, dass der Kübel unter der Schleuder sitzt. Folglich ist es nicht möglich den Honig währenddessen abzulassen ohne den Kübel zu tauschen. Damit das aber ohne Wechsel möglich ist gibt es den Quetschhahn oben um nach dem Siebkübel den Honig direkt in Eimer abzufüllen.

    Schlaugemeiert: der oben liegende Quetschhahn beim Siebkübel hat den Sinn, dass ein kontinuierlicher Durchlauf des Honigs mit Wachspartikeln durch einen permanent gefüllten Siebkübel erfolgt und so die Wachspartikel immer obenauf hinter den beiden Sieben (grob + fein) schwimmen. Man kann sie zwischendurch abschöpfen! Damit kann ich z.B. 2 -3 Tage am Stück schleudern, ohne dass etwas verstopft. Der untere Quetschhahn ist nur zur abschließenden Entleerung des Siebkübels.


    Und wenn man so ein Teil zwischenschaltet, kann man ohne weitere Siebung direkt in die 12,5 kg-Eimer füllen. Diese lassen sich bequemer laden / transportieren. Anschließend kann man damit alles Mögliche veranstalten...

  • beemax Genau! den Teil mit den Wachspartikeln hatte ich vergessen. Mir sind die Siebe allerdings dieses Jahr schon nach 5 Stunden schleudern verstopft. Abhilfe schaffte aber ein Pfannenwender. Letztendlich Schleuder ich mit einer 4 Waben Tangentialschleuder und dem Siebkübel, mit doppelten Sieb 25 Völker in knapp 2 Tagen, alles in die 12,5 Kg Eimer. Darin wird dann auch gerührt und später über Abfüllkübel in Gläser abgefüllt.

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