Liebe Imkerinnen und Imker,
mir ist es dies Jahr passiert, dass Honig mit zumindest hohem Rapsanteil in den Waben kristallisiert ist. Ich habe ihn aus Zeitmangel im Frühsommer in einem kühlen, dunklen und trochenem Raum stehen lassen - und habe nun rege Nachfrage nach Rapshonig. Einen Deckelwachsschmelzer besitze ich auch - also frisch ans Werk.
Ich habe verschiedene Verfahren probiert:
"Verfahren" | Pro | Contra |
Mit den sauberen Rähmchen den Schmelzer | Schnell und einfach | Nur ca 5-7 Rähmchen, alle voller Wachs und Honig, mühsames Abkratzen der kompletten Rähmchen auf allen Seiten (da sie zum Teil übereinander liegen müssen) |
"durchdrücken" des Wabenbaus durch die Drähte, dann Auskratzen | Draht bleibt erhalten, mehr Raum im Schmelzer, Rähmchen werden nicht erwärmt | Honig verklebt alles, Draht stark gelängt (nachspannen), Rahmeninnenseiten müssen abgekratzt werden |
Kappen des Drahtes, Ausschneiden des Wabenbaus | teilweise kann ich die Drähte herausziehen | Draht hin (klebrige Rähmchen neu drahten), Rahmeninnenseiten müssen abgekratzt werden |
Kurz gesagt, bin ich bisher nicht so zufrieden. Wenn ich den Wabenbau vor dem Schmelzen rausschneide, geht das Einschmelzen besser, da könnten Drahtstücke beim Kappen sogar drinnen bleiben, die liegen dann ja auf dem Siebboden. Ich merke aber beim Ausschneiden mit dem Messer oder dem Stockmeißel, dass mir nach 15 Rähmchen dann nicht nur die gesamte Handinnenfläche glüht, auch die getackterten Rähmchen gehen ziemlich aus dem Leim...
Wie macht die Profis das hier? Oder machen die das eben nicht und geben die nächstes Jahr als Futter in die Völker? Das habe ich mit dem Teil der Waben gemacht, der nicht ganz verdeckelt war. Black-Peterle, Du "recycelst" doch auch ganze Melizitiose-Waben, oder?