Guten Morgen zusammen,
ich denke seit einiger Zeit darüber nach, wie ich Königinnen bewerten kann, um gegebenenfalls eine oder mehrere Zuchtmütter auszusuchen.
Dabei geht es mir jetzt nicht um Kriterien wie "Sanftmut", "Honigertrag" und "Wabenstetigkeit", oder nach welchem Zahlensystem man das in eine Stockkarte einträgt (da halte ich mich dann an die Vorgaben des GdeB), sondern um den zeitlichen Rahmen, wann was gemacht wird, und ob es da Abkürzungen gibt.
Mein Problem: Die Dauer einer handfesten Auswahl einer Königin.
Ich habe dieses Jahr >20 Königinnen bekannter Herkunft auf einer Belegstelle angepaart. Der Großteil davon steckt jetzt in WV und kann dann in 2021 zeigen, was sie können.
Dann weiß ich irgendwann im Juli 2021, welche mir besonders gut gefallen.
Jetzt würde ich ja 1, 2, 3 Kandidatinnen auswählen und von denen dann Töchter ziehen - schließlich ist ein Anliegen ja die Erbfestigkeit.
Jetzt lasse ich diese Töchter begatten und bringe sie irgendwann im August 2021 in Völker ein, um sie dann zu testen. Will ich sie richtig testen, gehen diese Töchter dann 2022 so richtig in die Leistungsprüfung, und dann weiss ich Im Sommer 2022, welche Töchter gut oder nicht gut waren, und wie erbfest die jeweilige Mutter ist.
Dann kann ich 2023 endlich von der 2020er Mutter großzügig nachziehen.
Es scheint mir aber offensichtlich, dass das keinen Sinn ergibt und dass das niemand so macht.
Meine Frage ist daher, wie bewerte ich denn Königinnen auf ihre Leistungswerte und ihre Erbfestigkeit, und das möglichst parallel?
Ich weiss, wie es bei der VSH/VSB Zucht läuft, aber da hangelt man sich an einem festen Testaufbau entlang, der mehr oder weniger konkrete Zahlen liefert. Da kann man die Prozedur zusammenstauchen. Aber bei anderen Kriterien, wie Honigertrag, kann man schlecht mit Simulation, festen Parametern arbeiten, wie beim VSH/VSB.
Wie bewertet also der Züchter, von der Intuition mal abgesehen, dann seine Zuchtmuttis?
Viele Grüße
Ralf