Mysterium Honig-rühren

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  • Alles gut. Ich hab die 71 Seiten mehrfach gelesen. Ich will die Sachen gerne auch verstehen (z.B. warum wird der Honig weicher wenn ich ihn vor dem Abfüllen aufwärme) und alleine die Bücher (der Horn ist schon krass) gebens nicht her, aber egal. Werde mich bemühen den Faden nicht weiter zu verwässern.

  • Und es nervt mich ein wenig dass ich es nicht hin kriege

    Wie lange rührst du den Honig nach dem Auftauen durch?

    Wenn man ihn da zu lang rührt, wird er im Glas nicht mehr fest. Die Kunst ist, wirklich nur einmal so viel durchzurühren, dass er abfüllbar ist. Also quasi die feste Masse einmal weich machen. Rührt man zu lange, ist er überrührt und wird im Glas nicht schmalzig/feinsteif.

    Vielleicht hilft dir das ja?

    Imker seit 2005. <10 Völker auf DNM 1,5 (Holz 10er Liebig) im schönen Hochsauerland

  • Nur noch kurz die Rückmeldung. Ist tatsächlich noch deutlich weicher geworden - ihr hatte Recht (ich finds gut). Nicht ganz so weiche wie ich ihn gerne hätte, aber ein Messer kannst du darin nicht mehr abbrechen...


    Macht es für die End-Konsistenz im Glas eigentlich einen Unterschied ob ich von Hand oder mit Maschine abfülle? Wenn der Honig noch einmal vorm Abfüllen durch diese Zahnräder bewegt wird, ist das dann nochmal so als wenn man ihn nochmal kurz gerührt hätte?

  • Macht es für die End-Konsistenz im Glas eigentlich einen Unterschied ob ich von Hand oder mit Maschine abfülle? Wenn der Honig noch einmal vorm Abfüllen durch diese Zahnräder bewegt wird, ist das dann nochmal so als wenn man ihn nochmal kurz gerührt hätte?

    Ich versteh Deine Überlegung, aus eigener Erfahrung würde ich das so nicht unterschreiben. Das kann ja aber auch daran liegen, dass ich den Honig durch das "feincremig-rühren" auch erst wirklich fest ins Glas bekomme - vorher halt "Apfelmus", durchgemixt mit dem Rapido.


    Ich muss natürlich durch das feincremigrühren vielmehr darauf achten, dass der Honig noch nicht ganz fest ist, sonst geht da gar nichts mehr (durch die Pumpe). Auskristallisieren tut er eh im Glas....

    Davor habe ich den eh schon harten Honig erwärmt,mit dem Rapido "püriert", dann floss er eh ins Glas - und blieb dort eben auch gerne mal zähflüssig.

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  • Hallo zusammen,

    ...

    Immerhin habe ich jetzt erfahren, daß Lyson das Gerät mittlerweile mit einstellbaren Rühr- und Pausenzeiten anbietet. Offenbar war ich nicht der Einzigste, der gemeckert hat.

    Mal sehen, wie weit wir kommen.

    ...

    So war ich verblieben, als ich hier Ende letzten Jahres nach einer Lösung für mein Steuerungsproblem mit dem kleinen Lyson-Rührer gesucht hatte.

    (Mittlerweile vertreibt Lyson das Rührwerk erfreulicherweise nicht mehr mit der ungenügenden Steuerung, die konfigurierbare Steuerung gehört zur Grundausstattung.)


    Die gute Nachricht:

    Ich habe mittlerweile die neue Steuerung und bin zufrieden.

    Ich kann die Rühr- und Pausenzeiten frei einstellen und die Drehzahl im Bereich 18 - 36 Umdrehungen/Minute anpassen.

    Sicher hätte man sich die Steuerung noch flexibler vorstellen können, aber sie tut ihre Dienste und das Rührergebnis kann sich sehen lassen.

    Händische Eingriffe sind nur noch erforderlich, wenn die Drehzahl verändert werden soll, aber das muss ich ja nur einmal pro Charge tun und es ist nicht zeitkritisch, passt also.


    Die schlechte Nachricht:

    Der Umstieg auf die neue Steuerung hat mich mehr als 400.- € gekostet.

    Kulanz: Absolute Fehlanzeige! Noch nicht einmal zu einem spürbaren Rabatt konnte man sich durchringen.


    -------------------------------------------------

    Dass sowas auch anders geht, das habe ich seinerzeit bei Firma Logar erlebt.

    Da hat man mich bei einem Schwachpunkt einer neu eingeführten Radialschleuder solange unterstützt, bis das Gerät einwandfrei funktionierte. Und trotz mehrmalig teurem Versand gab es noch nicht einmal den Versuch, mich an den Kosten zu beteiligen.

    Gut zu wissen!


    Beste Grüße aus dem Hintertaunus,

    Rudi

    _______________________________

    Drei Imker - fünf Meinungen. Und ich stehe zu meinen beiden... ;)

  • Moin liebe Mitwirkende an diesem Thread,


    Ich möchte einmal Dank aussprechen für Eure Hinweise.


    Dank Euch bin ich von der Raw Honey (ohne Bienenbein oder Flügel @ihrwisstschonwer) Geschichte mit knirsch zu cremigem schmalzartigem Honig egal ob Früh- oder Sommertracht gekommen.

    Es ist schon so klasse, solche selbstlosen Hinweis-Geber zuhaben!


    LG Dennis


    Auch Dank an Hartmut dass, dieses Forum so existiert.

  • Irgendwo hier in diesem 1000 Beiträge thread

    ( nassauer: Du hast den 1000en Beitrag geschrieben, Glückwunsch!:thumbup: )

    stand mal, vielleicht auch öfter, dass man den Honig auftauen, impfen und dann direkt abfüllen kann.

    Beim IFT hatte ich dazu nochmal ein Gespräch mit 14301 ,

    Dir nochmal Danke für den Input. Nach seinem Tipp habe ich vor 4 Wochen 500 gr Raps auf 10 kg flüssigen Honig gegeben, gut durchgerührt ( mit dem Rapido :) ) und am nächsten Tag direkt in Gläser gefüllt. Die standen 3 Wochen draußen auf der Terrasse bei durchschnittlich 5°.

    Vor einer Woche probiert. Hammer!!!

    Jetzt weiß ich, was Ihr mit schmalzigem Honig meint. Der ist echt streichelweich!

    Bisher hatte mein cremig gerührter Honig immer noch einen ganz feinen Sand, den ich auch gerne mag. Die Kunden auch.

    Aber das hier hatte ich noch nie! Bin echt begeistert.

    Die nächste Charge wird in den Kühlschrank müssen, weil es draußen dann wahrscheinlich zu warm ist.

  • Nach seinem Tipp habe ich vor 4 Wochen 500 gr Raps auf 10 kg flüssigen Honig gegeben, gut durchgerührt ( mit dem Rapido :) ) und am nächsten Tag direkt in Gläser gefüllt. Die standen 3 Wochen draußen auf der Terrasse bei durchschnittlich 5°.

    Das war aber bestimmt Sommerhonig.

    Ich hatte das mit Frühjahrsblüte auch schon mit einigen Gläsern probiert. Die waren aber im Vergleich zu den gerührten sehr fest im Glas geworden.

    Viele Grüße aus der Westlausitz


    "Was tausend Wichte sagen, bekommt Gewicht" - Johann Nepomuk Nestroy

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  • Und deshalb müssen wenigstens wir Imker immer wieder den Honig der Kollegen kaufen, probieren, das Glas genau betrachten, den Deckel mit bedacht aufdrehen, gefühlvoll den Löffel mit etwas Druck in den Honig einführen, mit einer Drehbewegung langsam den wachsweichen Honig herauslösen, ihn zum Mund führen, ihn mit der empfindsamen Oberlippe vom Löffel Streifen um ihn dann mit der Zunge am vorderen Mundraum oben zu zerdrücken und im ganzen Mund verteile. Die Zunge wirbelt ihn herum und verteilt die ganzen wohlfeilen Geschmacksnioncen wie in einer Wolke.

    Riechen und Glas gegen das Licht halten nicht vergessen. So kommen wir zu professionellen Erfahrungen und werden immer besser in der Sensorik.

    Und dann können wir uns auch ein Urteil über andere Honige erlauben, zumindest wissen wir, daß unser Urteil professionell untermauert ist.

    Und jetzt, guten Appetit und schmecken lassen!

    Wolfgang

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie, also theoretisch.

  • Was ist (...)…?


    Die Definitionen und Ansprüche gehen da wohl doch recht weit auseinander…

    Mein persönlicher Favorit ist übrigens grob bis sehr grob auskristallisierte Linde. Wenn ich Linde flüssig abfülle, stelle ich mir dafür oft extra ein Glas weg. Find ich saulecker auf Rosinenwecken mit dick Butter.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Hab' ich gestern von einer Kollegin gegessen - war mir zu sandig. Schön, dass es soviele Geschmacksvorlieben gibt. Ich bevorzuge eher die feinstkristalline Variante. Habe dank Tausch beim IFT immer wieder die Sommertraumvariante von Amape auf dem Tisch. Mittlerweile kann ich das auch - konsistenziell, nicht geschmacklich. Da ist der Ammerseehonig von Kurt top! ;)

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