Nur weil da Kristalle drin sind, heißt das ja nicht, dass alle Zucker da auch mitmachen.

Mysterium Honig-rühren
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Hm, ist das so? Ich hatte das bisher immer anders verstanden bzw. gelesen. Sowohl bei den Honigmachern als auch dem Merkblatt des DIB - man könne durch Impfen sogar Waldhonig kristallisieren lassen. Ich bleibe erstmal ratlos und mache ein Ausrufezeichen hinter das Mysterium!
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Hallo, ich stehe vor einem Rätsel mit meinem Sommertrachthonig und hoffe ihr könnt mich vielleicht auf die Spur bringen - ich versteh es nicht.
Habe den Honig Mitte Juli geerntet, ins Rührwerk gegeben, mit feincremiger Frühtracht geimpft (2KG Impfhonig auf 100KG Sommertracht - das Verhältnis hat bisher gepasst) und bei 11 Grad rühren lassen.
Nach wenigen Tagen war er deutlich deutlich eingetrübt bzw. homogener "Perlmuttschimmer" sichtbar, habe ihn dann abgefüllt und kühl gestellt (16 Grad). Dieser Honig ist bis heute zähflüssig.
Ich vermutete, dass es an der Zusammensetzung liegen könnte, evtl. Blatthonig dabei ist (zumindest denke ich, dass das so ist wenn der Honig auch leicht "bittere" Anteile hat - viel Erfahrung habe ich nicht). Allerdings ist die unbehandelte Sommertracht im Eimer mittlerweile auch durchkristallisiert.
Zweite Vermutung war, dass der Honig evtl. überrührt ist und keine Bindung zwischen den Kristallen mehr entstehen kann - daher habe ich eine kleine Menge erneut durchs Melitherm gegeben, wieder mit Frühtrachthonig geimpft (500g auf 25 Kg), an Tag 1 langsam homogenisierend gerührt und an Tag 3 vor dem Abfüllen erneut langsam und kurz durchgerührt. Da war der Honig aber eigentlich auch schon wieder homogen und optisch so, wie ich bisher geimpfte Honige abgefüllt habe. Er ließ sich auch noch einigermaßen gut abfüllen und steht jetzt seit 3 Tagen bei 16 Grad im Keller. Allerdings ist die Konsistenz so, wie auch die erste Charge (man kann bei 16 Grad erkennen dass er ganz ganz langsam zum Rand hin läuft, bei Zimmertemperatur wäre er "zähflüssig") - bin ich zu ungeduldig? Bisher war der Honig dann nach 2 Tagen eigentlich immer deutlich fest.
Hat jemand eine Idee woran das liegen kann?
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kann das Rührwerk geheizt werden?
Ich denke, Du solltest ungeheizt RÜHREN, bis er perlmuttartig/beige wird.
Danach heize ichein oder zwei Sunden mit Einstellung auf 40 °C, damit erhöht sich die Temp. um etwas 2 Grad, dann fließt der gut und ich habenicht überrührt - geht oft gut so ...
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kann das Rührwerk geheizt werden?
Ich denke, Du solltest ungeheizt RÜHREN, bis er perlmuttartig/beige wird.
Danach heize ichein oder zwei Sunden mit Einstellung auf 40 °C, damit erhöht sich die Temp. um etwas 2 Grad, dann fließt der gut und ich habenicht überrührt - geht oft gut so ...
Der Honig wurde kalt gerührt und ohne Erwärmen abgefüllt. Meine erste Vermutung "überrührt" würde ich mittlerweile ausschließen da die zweite Charge trotz sehr geringem Rührereinsatz (und von Hand) ein quasi identisches Kristallisationsverhalten (oder eben nicht) zeigt.
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bin ich zu ungeduldig?
Ja.
man könne durch Impfen sogar Waldhonig kristallisieren lassen.
Steht da auch, dass das genau so schnell geht und das Ergebnis absolut identisch ist?
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Aber er steht doch schon Wochen ... .wollte ich antworten. Na gut, dann gedulde ich mich mal weiter.
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...hoffe ihr könnt mich vielleicht auf die Spur bringen - ich versteh es nicht.
Habe den Honig Mitte Juli geerntet, ins Rührwerk gegeben, mit feincremiger Frühtracht geimpft (2KG Impfhonig auf 100KG Sommertracht - das Verhältnis hat bisher gepasst) und bei 11 Grad rühren lassen.
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Ich vermutete, dass es an der Zusammensetzung liegen könnte, evtl. Blatthonig dabei ist (zumindest denke ich, dass das so ist wenn der Honig auch leicht "bittere" Anteile hat - viel Erfahrung habe ich nicht). Allerdings ist die unbehandelte Sommertracht im Eimer mittlerweile auch durchkristallisiert.
Sommerhonig ließ mich früher auch verzweifeln (8 Wochen im Rührtopf, kaum kristallisiert). Die Ursache war schnell identifiziert - Temperatur!
Heute wird der tw. direkt nach dem Schleudern mit ca. 25 °C in den Kristallisationstopf überführt, mittels Intervallrühren bei 10 °C über 3 bis 4 Tage abgekühlt. Eine größere Menge (140 kg) braucht halt auch schon mal etwas länger, bis < 15 °C erreicht werden; da hilft messen im Topf.
Die Kristallisation erfolgt dann bei 12 °C und Intervallrühren nach Impfen mit cremigem Frühtrachthonig i.d.R. über 7 bis 10 Tage.
Dass der Honig im Eimer schon kristallisiert ist, liegt wohl am fehlenden Rühren, zeigt aber, dass es auch bei der Lagertemperatur geht, jedoch grobkristallin / sandig.
Die Frühtracht dagegen lässt sich etwas abgewandelt in einer Woche cremig ins Glas abfüllen, auch nach Melitherm Durchsatz.
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kann das Rührwerk geheizt werden?
Ich denke, Du solltest ungeheizt RÜHREN, bis er perlmuttartig/beige wird.
Danach heize ichein oder zwei Sunden mit Einstellung auf 40 °C, damit erhöht sich die Temp. um etwas 2 Grad, dann fließt der gut und ich habenicht überrührt - geht oft gut so ...
Der Honig wurde kalt gerührt und ohne Erwärmen abgefüllt. Meine erste Vermutung "überrührt" würde ich mittlerweile ausschließen da die zweite Charge trotz sehr geringem Rührereinsatz (und von Hand) ein quasi identisches Kristallisationsverhalten (oder eben nicht) zeigt.
hast Du erste SCHLIEREN gesehen oder war er eher beige und ohne Schlieren? - als das Abfüllen erfolgte?
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und: in 2022 hat mein in Hameln geernteter Sommerhonig den September benötigt, um mit Rühren etc. feincremig ins Glas zu kommen oder da zu werden.
Ich finde wenige Tage bei Sommerhonig zu knapp.
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und: in 2022 hat mein in Hameln geernteter Sommerhonig den September benötigt, um mit Rühren etc. feincremig ins Glas zu kommen oder da zu werden.
Ich finde wenige Tage bei Sommerhonig zu knapp.
Meine Sommerblüte hat 3 Tage bei 11 Grad gebraucht um cremig gerührt zu werden. (15,5% Wassergehalt Rührintervall alle 4h für 5 min)
Gruß
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Ich hab noch einen Eimer flüssige Sommertracht in der Küche unter dem Tisch stehen und komme frühestens in drei Wochen dazu, den zu rühren. Hab heute morgen leicht paranoid mal ein winziges Bisschen abgefüllt - und mir mal wieder völlig umsonst Gedanken gemacht. Der ist immer noch so klar und flüssig wie unmittelbar nach dem Schleudern. Ich hab noch Zeit.
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Honig der 2 Monate nach der Ernte noch Kristallfrei ist macht auch 3 Monate.
Den würde ich häppchenweise nach dem Melitherm (zumindest zum Teil) flüssig abfüllen und verkaufen.
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Ich hab leider keinen Melitherm. Ich hätte zwar gerne einen, aber bei nur drei Völkern ist die Anschaffung leider überdimensioniert.
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