Mysterium Honig-rühren

  • Nicht alles zu Brei oder Schleim machen, sondern mit einem richtig flüssigem Teil dann alles durchrühren.

    Nehmen wir an, ich habe drei Eimer Raps:

    Ich würde also einen Eimer richtig verflüssigen, indem ich ihn durchs Melitherm gebe (der Melitherm? das Melitherm? ), lasse das Verflüssigte zunächst etwas abkühlen und gebe dann jenen flüssigen Anteil plus die zwei weiteren Eimer ins Rührfass und lasse die drei Eimer dann gut durchmischen - aktuell ohne Heizung (weil um die 9-10 Grad im Raum), (...)

    Die 'festen' Eimer müssen so warm sein, das man sie rühren kann (~28-30°c). Den flüssigen dazu, alles gut durchrühren. ausstellen. Warten bis alle Blasen aufgestiegen sind (2-3 Stunden), dann abfüllen. Dann die Gläser kühl stellen.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Ja-ha :)


    Und vermutlich mußt Du den verflüssigten Eimer vor dem zusammenmischen nochmals abschäumen, nicht erschrecken! Das ist auch normal :)

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  • Die 'festen' Eimer müssen so warm sein, das man sie rühren kann (~28-30°c). Den flüssigen dazu, alles gut durchrühren. ausstellen. Warten bis alle Blasen aufgestiegen sind (2-3 Stunden), dann abfüllen. Dann die Gläser kühl stellen.

    Gläser kühl stellen:

    - bei Temperaturen, die der gewünschten, feinen Kristallisation des Flüssig-Honig-Anteils behilflich sind (also rumdibum 7 bis 12 Grad)?

    - oder 'nur' bei den üblichen Honig-kühl-Lagern-Temperaturen (unter 20 Grad)?


    Kannte diese Vorgehensweise bisher nicht.

    Unser direkt abgefüllter Honig wurde ein kleines bisschen zu fest, der im Eimer war nach dem Verflüssigen zum Abfüllen dann im Glas ein bisschen zu wenig fest.

    Find ich von der Konsistenz her zwar vertretbar, aber mir graut's vor einer möglichen Phasentrennung.


    Würde deswegen bei der nächsten Charge die Misch-Nummer mal ausprobieren.

    Danke für die Tipps bisher - mal wieder sehr hilfreich 🤗

  • Zum auskristallisieren schön kühl. 5-12°c. Und gleichmäßig! Danach dann normal kühl lagern, aber auch da sind Schwankungen nicht optimal.


    Bei feinkristallisiertem, aber zu hartem Honig hilft ggf. das Weihnachtswunder. Gell luffi ?


    :)

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  • Hat vielleicht jemand eine Idee, wie man eine einfache Kühlung für das Rührfass bauen kann?

    Und wo wir gerade dabei sind:


    Ich fülle derzeit ca alle 4-5 Tage ab (immer, wenn die nächsten 70kg abfüllbereit sind).

    Der Abfüllbehälter wird in der Zwischenzeit fest verschlossen und bleib am Fill Up angeschlossen. Alles jedes Mal auswaschen und durchtrocknen zu lassen ist zu aufwändig.

    Vor allem das erste Ansaugen des Abfüllers möchte ich mir damit ersparen.


    Also, alles ist staubdicht verpackt aber beim nächsten Abfüllen natürlich fest geworden...

    Ich habe schon mit meinem Föhn vor allem den Schlauch ewig warmgepustet, den Bodensatz im Abfüllkübel mache ich mit dem Melitherm-Heizstab weich. Das Föhnen dauert aber zu lange!


    Den neuen Hong kippe ich drauf und lasse dann die ersten 1-2 kg in eine Topf laufen, die kommen dann beim nächsten Auffüllen des Rührers nochmal durch den Melitherm.

    Abfüllen tue ich also nur den "frischen" Honig.


    Nun war meine Idee, den Schlauch vom Abfüllkübel mit einer Terrarienheizung (Heiz-Schlauch) zu umwickeln und ein paar Stunden vor dem Abfüllen einzuschalten .

    Meint ihr, das könnte funktionieren oder wird das nicht warm genug?

  • Bei feinkristallisiertem, aber zu hartem Honig hilft ggf. das Weihnachtswunder.

    Auf das warte ich seit der Frühtrachternte, hab mir extra ein paar 'harte' Gläser zur Seite gestellt.

    ...aber so oft war ja seither noch nicht Weihnachten... 😉


    Wäre natürlich eine elegante Lösung für das Problem mit den paar wenigen, verhunzten Gläsern.

    Aber meinen Standard-Verarbeitung-Vorgang mag ich dann schon doch lieber mit etwas mehr Eigeninitiative und etwas weniger Baby Dschieses gestalten 😜


    Bin gespannt auf's Ergebnis!

  • Hallo Kapis,

    komm, erzähl uns doch noch ein paar Details warum ich mir weder Pumpe, noch Pumpensumpf und keinen Schlauch anschaffe. Mit meinem Honig spielt nur die Schwerkraft, sonst Nix.

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie, also theoretisch.

  • Bezüglich Honig kühlen, lagern oder erwärmen ist u. U. auch die Anschaffung eines großen Wildkühlschrankes oder einer Wildkühlzelle eine Option. Es gibt ja auch einige Jäger unter den Imkern.

    Ein großer Wildkühlschrank lässt sich mit wenig Aufwand auch mit einer Heizung ausrüsten und ist zur Honigverarbeitung bestens geeignet. (z. B. Landig LU 10000 Premium)

    Gruß Bernd http://www.hommel-blechtechnik.de

    "Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel."

    (Bertrand Russel, englischer Philosoph und Mathematiker 1872 - 1970, Nobelpreis für Literatur 1950)

  • kurze Fragen zu Erfahrungswerten:

    1) Wie lange dauert es denn X kg Honig von 30°C (oder nach Melitherm sogar noch etwas wärmer) auf die gewünschte Rührtemperatur von 11°C abzukühlen?

    2) und wie messt ihr das? Nur weil das Rührwerk gekühlt ist, hat ja der Honig in der Mitte vom Topf nicht instantan 11 °C oder habt ihr einen Temperaturfühler im Honig?


    Danke für die Antworten auch wenn es rein ums technische Interesse geht, denn gekühlte Rührwerke sind wohl noch länger über meiner Budget-Grenze...


    Gruß,

    Friedrich

  • ja, so etwa meinte ich es, und man kann es so machen.

  • Welches Rührgerät hast du, welches auch kühlen kann?

    Gruß Martin

    Ich habe kein aktiv kühlbares Rührwerk, nur die kühlere Raumtemperatur.

    Es gibt doppelwandige Rührgefäße aller Grössen mit Kühlflüssigkeiten wie H2O zum schnelleren Herunterkühlen oder auch zum Anwärmen. z.B. https://www.technikimkerei.de/…erei/honigr%C3%BChrwerke/

    Solche Behälter sind oft im Einsatz.

    LG Andreas

  • Hallo,


    Ich experimentiere damit seit 5 Jahren rum. Mittlerweile habe ich das gut im Griff. Wie schon hier geschrieben, bei mir auch unter 15 Grad. Ich impfe nicht, wenn ich größere Mangen schnell benötige, mische ich. Ich rühre drei mal am Tag für ca. 15 min.

    Was aus meiner Sicht, wichtig ist und ich so mal beim Seminar in Donaueschingen mitgenommen habe, wenn der Honig aufgetaut werden muss, diesen sehr schnell abkühlen!! (Vor dem Rühren)



    Grüße Stefan

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