Vom Schweizer Bienengesundheitsdienst gibt es ein ganzes Betriebskonzept und diverse Merkblätter zu wichtigen Themen. Ich halte es für sinnvoll, sich am Anfang strikt an solche Empfehlungen wie zum Beispiel diese zu halten (in Deutschland gibt es sicher Vergleichbares): https://www.bienen.ch/themen/b…tter-betriebskonzept.html
Alle Bienen tot, plötzlicher Tod und Verschwinden
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Das wäre vor drei Jahren schon ein guter Tipp gewesen, so dieser denn freudig aufgegriffen worden wäre.
Jetzt ist es für die aktuelle Situation zu spät. Winter nutzen für, Wissensaneignung, Verein finden und jemanden, der/die anleitet (Patenschaft).
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Hallo nochmal,
also ich kann dazu ein wenig aus eigener, schmerzlicher Erfahrung berichten:
Ich habe vor wenigen Jahren 9 Völker (alle, die ich damals hatte) durch einen klaren Varroa-Schaden verloren. Ich stand damals auch in engem Kontakt mit den Profis aus dem Institut in Celle und habe mit Dr. Boecking selbst telefoniert, weil ich mein Selbstverschulden wohl nicht so wirklich wahr haben wollte.
Die Jahre zuvor habe ich, ähnlich wie du, immer nach dem selben Konzept (Drohnenbrutschneiden, AS im Spätsommer [mehr schlecht als recht: zu wenig, zu wenige Wiederholungen, Verdunstungsmenge nicht kontrolliert und nicht an Witterung angepasst] und OS-Träufeln im Winter) behandelt und bin damit gut klargekommen. In dem entsprechenden Jahr bot sich mir im September/Oktober das selbe Bild wie dir jetzt.
Man kann ja von der Windel halten, was man will, aber der natürliche Milbenfall (ohne Behandlung) lässt auf jeden Fall eine Tendenz abzuschätzen zu. Das lässt sich, denke ich, nicht bestreiten.
Auch diesen habe ich damals nicht kontrolliert und dementsprechend überhaupt nicht den Befallsgrad der Völker abgeschätzt.
Ameisensäure ist m. E. etwas schwieriger einzusetzen als beispielsweise Milchsäure oder Oxalsäure, aber es sollte jedem Imker klar sein, dass Ameisensäure als einzige dieser organischen Säuren in die verdeckelte Brut wirkt! Da ist es dann auch egal was der Pate erzählt, das muss dann kritisch hinterfragt werden.
Du solltest vielleicht in der kommenden Saison dein Behandlungskonzept neu ausrichten und dich dazu belesen! Ich kann Liebigs Teilen und Behandeln oder eine TBE (ist ja sehr ähnlich) mit Behandlung der brutfreien Völker mit Oxalsäure (gesprüht) nur empfehlen.
Ich glaube schon die ,,Anfänger-Literatur'' (z. B.: 1x1, Einfach imkern, Bienenkrankheiten, Moderne Imkerpraxis) reicht aus, um sich einen Überblick über die Möglichkeiten zu verschaffen.
Milchsäure als Behandlung im Frühjahr ist mir neu. Außerdem sind die Völker auch dann nicht im brutlosen Zustand.
Alles Gute für die kommende Saison!
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Ich hatte im Frühjahr die Völker (auch mit Milchsäure) 2 mal behandelt. Im Winter einmal beträufelt.
Wo lernt man denn sowas? Im Frühling mit Milchsäure behandeln wenn die Völker Riesige Brutnester anlegen.
Ich bin auch ins dritte Bienenjahr mir 50% Verlust gestartet nach dem die Behandlung des Vorbesitzers nachgelassen hat. Irgendwie ein Klassiker, das hört man oft "im zweite/dritten Winter wird´s Interessant". Ich hab das Thema einfach auf die zu leichte Schulter genommen. Plötzlich steht man vor den leeren Kisten. Das gute daran, dadurch bin ich zur TBE und OS Sprühbehandlung gekommen. Jetzt sieht es bedeutend besser aus. Dank des Forums.
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die Milchsäure nehme ich nur noch zur Behandlung der Johannisbeeren und Hibisken(?) gegen Blattläuse.
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Zuerst, mir tut es leid das Du so eine Erfahrung machen musstest.
Ich hab keine Ahnung was passiert ist, kein Varroa.
Das ist doch ein Wiederspruch in sich!
Ich hatte stark gegen Varroa behandelt. 3 Mal Milchsäure im 7 Tage Abstand.. das mache ich seit Beginn so und das hat mir auch sehr stark geholfen.
Das ist weder stark behandelt noch ist es Varroakonzept, wenn Du gar nicht behandelt hättest wäre die Dir auch spätestens vor dem 3ten Winter an Varroa eingegangen. Lerne über den Winter sehr viel über Varroakonzepte und starte nächstes Jahr neu durch!
(Nur der Vollständigkeit halber, natürlich sind die Dir höchstwahrscheinlich an der Varroa eingegangen und Du bist selber schuld).
zusätzlich habe ich ein neues Propolis Gitter in
die Völker gelegt (
Was soll das denn, seit wann legt man im Winter frisches Propolisgitter ein? Bienen sollen immer einen warmen Kopf haben, da passt das nicht dazu.
Man kann ja von der Windel halten, was man will, aber der natürliche Milbenfall (ohne Behandlung) lässt auf jeden Fall eine Tendenz abzuschätzen zu. Das lässt sich, denke ich, nicht bestreiten.
Doch ich bestreite das, außer Du Meinst:
- Wenn Milben fallen weis man das Milben drin sind...
- Wenn keine Milben fallen, dann sind meist trotzdem Milben drin...
- Wenn tausende Milben fallen, waren zu viele Milben drin...
Mehr als das kann man wirklich nicht zuverlässig folgern...
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Moin Kabal
In einem Vortrag hab ich mal einen sehr treffenden Satz gehört (ich weiss nicht wer das war)
der lautete: "Wir können alle Milben im Volk töten aber die Virenlast bleibt noch eine ganze weile.
Anders gesagt selbst wenn deine MS-Behandlung wirksam war starben die völker wahrscheilich schon.
Und, das unterstelle ich jetzt mal ohne es böse zu meinen, du hast wahrscheinlich schon vor sechs Wochen die (Stille) Räuberei gesehen und sie nicht als solche erkannt.
Unter Erfahrung buchen und gut.
VG
Martin
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Ich habe die stille Räuberei gesehen.. jetzt wird es mir klar.
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So etwas zu erleben, tut einem weh, ich kann dies nachfühlen .
Hut ab, dass Du hier so ehrlich und offen darüber schreibst !
Letzten Winter habe ich auch ein Volk an die Varroa verloren und es tat weh, die leere Kiste abzuräumen.
Die Schuld gebe ich mir selbst, durch inkonsequente Behandlung im Jahr davor ( .... wird schon nicht so schlimm sein, die Säuren schaden auch den Bienen, zu aufwändig die TBE und was man sich da so alles einredet.)
MS hatte ich für die Ableger verwendet, ohne richtig überzeugt zu sein.
Windeln kontrolliere ich ohne zu zählen nach der Behandlung. Ich will mich nicht verrückt machen, aber doch wissen, dass was fällt. Und man staunt wie viel das ist.
Nur eine tote Milbe, ist eine gute Milbe !
Für mich ist wichtig gewesen, ein Behandlungskonzept aufzuschreiben und mich dann auch strikt an die Termine zu halten. Und zu hoffen, dass es so funktioniert.
Im Forum habe ich viele gute Tipps dazu gefunden, auch in o.g. Literatur.
Kopf hoch, Du schaffst das und nicht aufgeben !
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Ich halte es für sinnvoll, sich am Anfang strikt an solche Empfehlungen wie zum Beispiel diese zu halten (in Deutschland gibt es sicher Vergleichbares): https://www.bienen.ch/themen/b…tter-betriebskonzept.html
Großartig, danke dafür, super Übersicht, auch wenn ich erstmal googeln musste, was ein Serbel ist.
Auch wenn hier "Kochrezepte" verpönt sind, eine gute Anleitung.
s.
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So,
die Erfahrung hast Du also gemacht. Weiter jetzt und auf zur Nächsten. Weißt Du, was das Gute ist, wenn man seine Völker verliert und damit so viel Geld?
Die Kisten sind noch da, es kann weiter gehen.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
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So,
die Erfahrung hast Du also gemacht. Weiter jetzt und auf zur Nächsten. Weißt Du, was das Gute ist, wenn man seine Völker verliert und damit so viel Geld?
Die Kisten sind noch da, es kann weiter gehen.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Scheis aufs Geld, fühlt sich verdammt schlecht an wenn man einem sowas passiert. Fehler eines Menschen und tausende Bienen leiden. Einerseits wollte ich neue Kisten bauen, das fällt jetzt flach.
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immerhin hast du sie sehr naturnah gehalten. Es ging ihnen so wie 90% der wilden Völker jedes Jahr...
Das ist doch sogar hip.
Verluste passieren.
Hatte ich beim Hausbau auch. Ärgert mich heute noch. Passiert aber hoffentlich nie wieder.
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Quark, schau nach vorne. Passiert doch fast allen mal. In der Natur stirbt jedes zweite Volk, immer. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, oder so
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