Podcast Bienengespäche mit Bernhard Heuvel

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  • Ich hab den ersten Block jetzt durch und staune wirklich oft über seine Zahlen. Find ich oft nicht plausibel. Alleine 400 WV durchs Jahr wandern, mit 100kg Durchschnittsertrag, gleichzeitig 1000 Königinnen ziehen, auf Märkten stehen und 40t Honig vermarkten empfinde ich gelinde gesagt als gute Unterhaltung. Mit meiner Realität hat das jedenfalls nichts zu tun :)

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

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    • Offizieller Beitrag

    Ja der Bernhard war schon immer (seit ich seine Beiträge, bei den Selbstversorgern, den Warreanern, den Freizeit- und dann bei den Berufsimkern lese) ein "Extremer" verfechter seiner gerade aktuellen Betätigung.

    Das erlebe ich seit 14 Jahren und bin trotzdem immer wieder überrascht.

    Es bleibt spannend.

    Gruß Eisvogel

    Als ich mich zum imkern entschlossen hatte, fand ich mich ratlos vor diversen modernen Beuten-Systemen.

    Abbé Emil Warre 1948, 12. Auflage Bienenhaltung für alle, Übersetzt von Mandy Fritsche, 2010

  • Alleine 400 WV durchs Jahr wandern, mit 100kg Durchschnittsertrag, gleichzeitig 1000 Königinnen ziehen, auf Märkten stehen und 40t Honig vermarkten empfinde ich gelinde gesagt als gute Unterhaltung.

    .... und das Mittagsschläfchen für die Imkerleber halten... Ich komme mir dabei richtig faul und unproduktiv vor.

    Bis bald Marcus

    mehrere Wirtschaftsvölker auf DN 1,5, xx Miniplus,

  • Ja der Bernhard war schon immer (seit ich seine Beiträge, bei den Selbstversorgern, den Warreanern, den Freizeit- und dann bei den Berufsimkern lese) ein "Extremer" verfechter seiner gerade aktuellen Betätigung.

    Ich kann mir vorstellen dass man das braucht, wenn man alles auf eine Karte setzt.
    Ich denke mir auch hin und wieder "ist das wirklich das richtige, was ich hier gerade tue?"

    Mikrowellen-Essen aus biologischem Anbau lässt uns nur so leise aufstoßen, dass sich niemand belästigt fühlt.


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  • Ich denke mir auch hin und wieder "ist das wirklich das richtige, was ich hier gerade tue?"

    Wie oft schon hatte ich mir diese Frage gestellt, und das Hamsterrad drehte sich schneller und

    schneller. Letztlich hat mein Körper (Rücken) dann die Notbremse gezogen und mit heftigen

    Schmerzen unterstrichen das ich mal schön die Kurve im (Imker-) Leben kriegen soll.


    Mich hat man auch oft gefragt "wie bekommst Du das zeitlich alles voreinander ?" . Aus

    heutiger Sicht kann ich für meinen Teil sagen, das wenn man nur bekloppt genug ist, kann

    man in 7 Tage Wochen zu 20 Stunden am Tag schon einiges imkerlich reißen. Dabei noch

    seine Familie entsprechend der Sache dienlich zu versklaven und man ist im High-End

    Bereich angelangt.


    Kein Außenstehender aus dem Bekanntenkreis kann das nachvollziehen, die zeigen

    einem alle den Vogel ! Meine geliebe Frau, das die das all die Jahre so mitgemacht und

    nicht umgeweiselt hat, grenzt an ein Wunder.


    LG

    Frank

  • Moin, ich habe mir auch diese Beiträge von Bernd Heuvel angesehen und fand diese Ausführungen recht interessant, auch wenn ich als kleine Hobby Bienenhalter so manches einfach nicht verstanden habe.

    Unter anderem: Selbstkostenpreis pro Kg gewonnenen Honig = 6,90 €.
    Erlöse über den Honighändler pro Kg knapp 4,00 €:huh:

    Das erwirtschaftete Minus wird dann durch die Menge von 400 t Honig kompensiert?

    Wenn ich jetzt einen gedanklichen Fehler rein interpretiert habe, kann mich von den Berufsimkern vielleicht jemand aufklären?

    Meine Hobbyimkerei, mit 20 Völkern im 3. Imkerjahr ist teuer, wie allg. bekannt. Aber ein Berufsimker muß von seiner Imkerei leben.

    Wie geht das mit diesen Zahlen?

    Imkern ist kein Hobby - imkern ist eine Lebenseinstellung!<3

    Negative Handlungen werden erst dann zu Fehlern, wenn man sie wiederholt, - bis dahin sind es Lernprozesse die einen weiterbringen sollten.;)

  • Entweder er setzt seinen Stundenlohn herab oder er rechnet das offiziell runter wegen der Steuer?


    Wenn du mit einem Produkt bei einer Einheit Verlust machst, machst du ja trotzdem keinen Gewinn, wenn du davon 400 verkaufst. Die 6,90 €/Kg beinhaltet ja wahrscheinlich schon die Skaleneffekte der Berufsimkerei.

    "Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen." Mark Twain

  • Das erwirtschaftete Minus wird dann durch die Menge von 400 t Honig kompensiert?

    Genau, wenn Du mit einem Kilo Miese machst, dann sind 40t die Lösung. Das ist wie bei den Milchbauern oder Schweinemästern. Nein, Du mußt die 40t dann natürlich direktvermarkten, an der Haustür 👍

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

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  • Genau das war auch mein erster Gedanke! rase : man kann der Meinung sein, dass das unter die Kategorie Unterhaltung gehört. Ich finde das ehrlich gesagt recht unverschämt! Schließlich verlangt er ja wohl auch Geld für seinen Vortrag...

  • Das nennt man Mischkalkulation. Verlust beim Honig, Gewinn bei den Vorträgen. Machen die meisten Imker, so wie ich. Schreiben Bücher, geben Kurse, verkaufen Imkergeräte und Bienenlager ohne Aussicht auf Überleben, verkaufen Lebendköder, züchten Königinnen oder vermehren Völker, bekommen Provision für jedes verkaufte“ Imkerauto“, arbeiten im Winter als Skilehrer, füllen für andere ab oder haben eine Frau die Geld verdient. Ich bin der mit der Frau.
    Viele liebe Grüße

    Wolfgang

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie, also theoretisch.

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