rase ich glaube du hast da ein Thema in der Imkerschaft getroffen bei dem es Redebedarf gibt. Bei mir ist das jedenfalls so, die hohe Teilnahme zeigt das und ich habe den Eindruck du hättest gern noch viel mehr gesagt. Wenn das so ist, mach das bitte!
Wesensgemäße Imkerei
-
-
Ich fand, dass du das Hauptthema "wesensgemäße Imkerei" gut abgehandelt hast!
Am besten hatten mir die Abschnitte gefallen, die du schlüssig belegen konntest - z.B., dass man auch in Styroporbeuten super imkern kann / Klotzbeute / Überlegungen zur Zucht etc..
In anderen Bereichen hast du deine persönliche Meinung vorgestellt - z.B. "Schuld". Ich hatte den Eindruck, dass du eher "verantwortlich" gemeint hast. Mit Schuld suggeriere ich, dass ein Fehler begangen wurde. Richtiger wäre m.E., dass jede Handlung Konsequenzen nach sich zieht, für die man verantwortlich ist. Aber der Aspekt ist wirklich gut. Damit sollte sich jeder mal beschäftigen.
Ein paar Punkte hast auch du populistisch dargestellt oder sie waren einfach Quatsch. Beispiel: Jeder Zuschauer der Morgen seinem Architekten erzählt, dass Holz nicht atmungsaktiv sei, blamiert sich. Wenn man sich ein Sportshirt in den Rachen schiebt, erstickt man - trotzdem ist es atmungsaktiv . Atmungsaktiv bezieht sich nämlich nur auf die Durchlässigkeit von Wasserdampf. Ob Propolis keinen Wasserdampf durchlässt entzieht sich meiner Erkenntnis.
Nochmal würde ich das Video an deiner Stelle nicht abdrehen. Trotz der Länge war es für Fortgeschrittene gut nachvollziehbar und ich vermute, dass die meisten deiner Zuschauer zumindest fortgeschrittene Anfänger sind. Die zuletzt angerissenen Themen könnte man in weiteren, sehenswerten Videos aufgreifen
-
Beim Thema Schuld kam mir das nicht-tun etwas zu kurz. Man macht sich mit jeder Handlung an irgendwas schuldig, aber auch mit jeder Unterlassung. Wie unterlassene Behandlung bei Krankheiten o.Ä.
-
Ob Propolis keinen Wasserdampf durchlässt entzieht sich meiner Erkenntnis
ja, Wasserdampf kann durch, allerdings kein fluessiges Wasser.
-
2019, auch Styropor lässt Wasserdampf durch. Wenn ich mich recht erinnere, ist es mit einem dicken Brett vergleichbar.
Gruss
Ulrich
-
-
Beim Thema Schuld kam mir das nicht-tun etwas zu kurz. Man macht sich mit jeder Handlung an irgendwas schuldig, aber auch mit jeder Unterlassung. Wie unterlassene Behandlung bei Krankheiten o.Ä.
Im Strafrecht nennt sich das "Begehen durch Unterlassen" (§13 StGB). Dadurch ist die Begehung noch lange nicht rechtswidrig oder schuldhaft.
-
2019, auch Styropor lässt Wasserdampf durch. Wenn ich mich recht erinnere, ist es mit einem dicken Brett vergleichbar.
Gruss
Ulrich
Ja, Holz und Styropor sind atmungsaktiv und lassen Wasserdampf durch - EPS mehr, XPS weniger.
Die Werte von EPS entsprechen sogar, bei einer rel. Luftfeuchte von über 50%, ziemlich genau Konstruktionsholz (Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl).
-
Wasserdampdiffusion durch Material kann nur mit einem mehr oder weniger großen Dampfdiffusionsdruck erfolgen. Der Wassergehalt in der Luft strebt nach Ausgleich. Ist der Wassergehalt in Prozent der Sättigung unterschiedlich, gleicht sich das aus. Das passiert nicht, wenn es eine einfache Luftverbindung zwischen Innen und Außen gibt sogar mit organisiertem oder natürlichem Luftaustausch. Wenn Wasser irgendwo aus der Luft ausfällt und dauerhaft zu Schimmelbildung führt dann liegt das nicht an der nicht vorhandenen Dampfdiffusion, sondern an dem Effekt der Wärmebrücke. Eine kühle oder gar kalte Fläche, ja manchmal Punkte, die deutlich kühler sind als die anliegende Luft führt zum Ausfallen der Feuchtigkeit in Form von Wasser. Eine starke Isolation von Flächen sorgt dafür, daß die Innenflächen nicht so kalt werden, was Tauwasser vermeidet. Beutenluft ist warm und sehr feucht und wenn diese praktisch gesättigte Luft an eine kühlere Stelle kommt, wird die Temperatur also geringer, kann die Luft die Feuchtigkeit nicht mehr an sich halten. Das ist das Wasser an der Innenseite.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
-
Wasserdampdiffusion durch Material kann nur mit einem mehr oder weniger großen Dampfdiffusionsdruck erfolgen. Der Wassergehalt in der Luft strebt nach Ausgleich. Ist der Wassergehalt in Prozent der Sättigung unterschiedlich, gleicht sich das aus. Das passiert nicht, wenn es eine einfache Luftverbindung zwischen Innen und Außen gibt sogar mit organisiertem oder natürlichem Luftaustausch. Wenn Wasser irgendwo aus der Luft ausfällt und dauerhaft zu Schimmelbildung führt dann liegt das nicht an der nicht vorhandenen Dampfdiffusion, sondern an dem Effekt der Wärmebrücke. Eine kühle oder gar kalte Fläche, ja manchmal Punkte, die deutlich kühler sind als die anliegende Luft führt zum Ausfallen der Feuchtigkeit in Form von Wasser. Eine starke Isolation von Flächen sorgt dafür, daß die Innenflächen nicht so kalt werden, was Tauwasser vermeidet. Beutenluft ist warm und sehr feucht und wenn diese praktisch gesättigte Luft an eine kühlere Stelle kommt, wird die Temperatur also geringer, kann die Luft die Feuchtigkeit nicht mehr an sich halten. Das ist das Wasser an der Innenseite.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Entscheident für die Schimmelbildung dürfte der Taupunkt sein. Gibt es einen ungehinderten Luftaustausch zwischen Beuteninnerem und Außenluft kann es kein Kondenzwasser in der Kiste geben. Es gibt also Unterschiede bei der Temperatur und / oder der Luftfeuchtigkeit. Der Luftwechsel führt nicht zu einem Ausgleich der Bedingungen.
Bei der Berechnung des Taupunktes kommt es auf die Sättigung der Luft mit Wasser und die Temperatur in der Konstruktion an. Relevant ist dann auch der Dämmwert der Bauteile (Wärmedurchgangskoeffizient) und die Eigenschaft Wasseraufzunehmen und später wieder abzugeben.
Wenn man davon ausgeht, dass propolisiertes Holz (ebenso wie Styropor) kein flüssiges Wasser aufnehmen kann und der Taupunkt innerhalb der Beute liegt, ist es egal ob die Kiste als Holz oder Styropor ist. Das Tauwasser wird sich einfach an der klältesten Stelle (Ecken?) niederschlagen .
-
Deckel warm, Seiten kalt dann kondensiert das Wasser da und läuft die Wand runter (und tropft nicht in die Bienentraube). Entweder der Boden ist auf (dann läuft es da raus) oder wenn der Boden zu ist, sollte man auf etwas Gefälle zum Flugloch achten. Raketenwissenschaft ist das nicht
-
-
Diese Wissenschaft heißt Bauphysik
-
Bitte auch beachten, das in wenigen cm abstand zur Bienentraube Umgebungstemperaturen (Außen) herrschen (Volk heizt NICHT die Beute).
So und nun nochmal mit der Bauphysik.
Liebe Grüße Bernd.
-
Was für eine alte Mähr. Mach doch mal den Deckel auf und halte dein Gesicht drüber, warm, oder? Wer weiß denn schon was die Bienen wollen, wenn irgendwo Wärme erzeugt wird, fließt die auch ab, wobei die Luft an sich nicht schlecht dämmt. Auf jeden Fall strömt Wärme ab und erwärmt damit die Umgebung. Deshalb muß auch immer Nachgeheizt werden, solange die Umgebung nicht die gewollte Temperatur hat.
Also, egal was Opa gesagt hat, die Biene erwärmt nicht nur sich selbst, sondern auch die Traube, die Brut, den Brutraum und den Honigraum.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
-
Was für eine alte Mähr. Mach doch mal den Deckel auf und halte dein Gesicht drüber, warm, oder?
Kein so starkes Argument, weil die Bienen die Beute in ihr Heizverhalten mit einbeziehen werden.
Natürlich ist die Wintertraube kein energetisch geschlossenen System. Die Frage ist einzig, wie viel Wärme abfließt, nicht ob.
Und die schiere Physik: Ein paar Zentimeter über der Traube wird es viel wärmer sein, als ein paar Zentimeter darüber
-
Dir hat das Forum geholfen? So kannst Du es unterstützen!
Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.
Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.