Wesensgemäße Imkerei

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  • Ich hab beizeiten vor unserer Haustür einen Handschuh gefunden (inzwischen eher einen Sack voll) und ihn gegen den Rat einiger Freunde aufgenommen. War handbestickt mit , naturnahe Bienenhaltung' (plus 3 dinA4 Seiten Anhang). Ich bin inzwischen natürlich so gereift, das ich das Thema völlig seriös und ohne Beschimpfungen behandeln möchte, ohne aber auf kontroverse Themen zu verzichten. Es erwartet Euch also eine kurze Geschichte der Imkerei + Naturbau und Zellgrößen, Housel, Schiffertrees, darwinistische Bienenhaltung in Zeiten von AFB & freistehender AmtsVets use., das wird kontrovers, und ggf. auch unterhaltsam ;)


    Wo/Wann: Montag, 20:00 Uhr Fahrradhof YouTube Livestream Imkerei Sester


    Gerne Teilen, weitersagen, Getränke kaltstellen. Ich freu mich auf Euch & die Diskussion hier!


    Beste Grüße! :)

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

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  • Mein Weg zu den Bienen ging über fast ein Jahrzehnt lesen und denken und immer wieder gab es den Punkt wo ich gesagt habe „Och nö. Ich habe ziemlich viele Bücher gelesen und auch zwei konventionelle Imkerkurse besucht. Was ich retrospektiv schade finde, ist dass die meisten Bücher und Kurse das Thema „Naturbau“ den alternativen Beutensystemen überlassen. Selbst als ich dann endlich angefangen habe, dachte ich noch (wohlgemerkt nach zwei Imkerkursen), in einem konventionellen Beutenmaß könne man nur mit Mittelwänden und Schleuder arbeiten. Möglicherweise könnte man mehr Leute von dort abholen wo sie stehen, wenn Bücher und Kurse mehr auf die vielfältigen Möglichkeiten Bienen „vernünftig“ und tierwohlgerecht zu halten, je nach Intention des Halters eingehen würden. Melanie von Orlows neuere Bücher stoßen da langsam in die Lücke. Bin mal gespannt ob und wie du da den Bogen schlägst.

    Bienen seit 2019, Warré-Beuten im Umstellungsprozess auf Dadant-Blatt-Trogbeuten, „klassische Magazinbetriebsweise“ mit Absperrgitter im Naturbau, aktuell 6 Völker

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  • Ist denn tatsächlich "tierwohlgerecht" und "konventionellen Beuten" ein Wiederspruch, oder habe ich Dich da falsch verstanden? Es gibt ja in Deutschland ungefähr 3 dutzend verschiedene "konventionelle Beutenmaße". Ist da nicht das passende dabei und/oder wo siehst Du den Wiederspruch? Und was hat Naturbau mit "tierwohlgerecht" zu tun? Dazu würde mich Deine Meinung interessieren. :)

  • freistehender AmtsVets use., das wird kontrovers, und ggf. auch unterhaltsam ;)


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    Beste Grüße! :)

    Was sind freistehende AmtsVet? Freidrehend vielleicht?:/

    Getränke kein Problem und der Part für die nötige Toilettenpause steht auch schon fest.;)

  • freistehender AmtsVets use., das wird kontrovers, und ggf. auch unterhaltsam ;)

    :)

    Was sind freidrehende AmtsVet? Freidrehend vielleicht?

    Natürlich, freidrehend. Autokorrektur + Anruf in Hintergrund. Danach war das Zeitfenster zum ändern zu :)

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Ist denn tatsächlich "tierwohlgerecht" und "konventionellen Beuten" ein Wiederspruch, oder habe ich Dich da falsch verstanden? Es gibt ja in Deutschland ungefähr 3 dutzend verschiedene "konventionelle Beutenmaße". Ist da nicht das passende dabei und/oder wo siehst Du den Wiederspruch? Und was hat Naturbau mit "tierwohlgerecht" zu tun? Dazu würde mich Deine Meinung interessieren. :)

    Das hast du falsch verstanden. Ich bin da ganz „humanistisch“ von meinen Wünschen/Bedürfnissen ausgegangen. Diese beinhalten unter anderem Presshonig und Naturbauwachs als Ernteprodukte für die Familie. Wenn man sich dann nach einer passenden Betriebsweise umsieht, landet man schnell bei Bienenkiste und Co, da die fließenden Möglichkeiten der konventionellen Beutensysteme nicht gelehrt werden. Und ich persönlich (wieder mal vollkommen persönlich und absolut subjektiv) halte z.B. Bienenkiste und Schiffer Tree nicht gut mit tierwohlgerechter Haltung vereinbar. Das war bei mir z.B. 5 Jahre lang immer der „Och nö“ Punkt (also entweder Mittelwand und Schleuder oder Bienen denen ich bei Krankheiten oder Weisellosigkeit nicht oder schlecht helfen kann). Deshalb habe ich mich erst dann zu Bienen entschlossen als ich Warré gefunden habe. Das war für mich der passende Kompromiss zwischen dem was ich brauche und dem was die Bienen brauchen, inklusive der Möglichkeit als Tierhalter helfend einzugreifen.

    Was ich meine ist, dass intensive Polarisierung in den Strömungen der Bienenhaltung dazu führt, dass Anfänger entweder abgeschreckt oder in die Arme von „Propheten“ getrieben werden. Mein Wunsch wären Kurse und Bücher in denen die vielfältigen Möglichkeiten mehr gelehrt werden.

    Bienen seit 2019, Warré-Beuten im Umstellungsprozess auf Dadant-Blatt-Trogbeuten, „klassische Magazinbetriebsweise“ mit Absperrgitter im Naturbau, aktuell 6 Völker

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  • Ergänzung: es gibt z.B. ja auch die „Selbstversorgerbewegung“ die ich durchaus sympathisch, wenn auch für uns nicht umsetzbar finde. Leute die genug für den Eigenbedarf erzeugen aber nicht verkaufen wollen. Auch diese Leute überlässt man im Moment den alternativen Propheten.

    Bienen seit 2019, Warré-Beuten im Umstellungsprozess auf Dadant-Blatt-Trogbeuten, „klassische Magazinbetriebsweise“ mit Absperrgitter im Naturbau, aktuell 6 Völker

  • Und ich persönlich (wieder mal vollkommen persönlich und absolut subjektiv) halte z.B. Bienenkiste und Schiffer Tree nicht gut mit tierwohlgerechter Haltung vereinbar.

    Butter bei die Fische, warum stellt man diese komplett unterschiedlichen Systeme, mit unterschiedlichen Ansätzen auf eine Stufe und erklärt diese als nicht "Tierwohlgerecht"? Das würde mir, rein subjektiv und persönlich, noch eher bei dem Abmessungen der Warré in den Sinn kommen, wenn man darin ganze Völker mit ggf. leistungsstarker Königin einpfercht.;)

    So hat Rase einen kleinen Vorgeschmack und evtl. noch Futter für morgen.

  • ICH (Anfängerin und Theoretikerin) halte das nicht für tierwohlgerecht weil der Halter den Tieren bei Problemen nicht gut helfen kann. Und ICH bin der Meinung, wenn man sich ein Tier anschafft, trägt man auch Verantwortung.

    Die Geschichte beim Schiffer Tree von wegen „darwinistisch“ und „Forschungsprojekt“ halte ICH für Humbug, so lange das erstens nicht vernünftig gemonitort wird, sondern jeder sich einfach so ein Ding hinstellt und sich selbst überlässt. Wo werden denn da wirklich Daten generiert und ausgewertet?


    Außerdem halte ICH einen einseitigen und nicht abgestimmtem „Feldversuch“ der durch Krankheitsübertragung die Völker und Existenz anderer Imker gefährdet für mindestens unverfroren.


    Wenn Experiment darwinistische Bienenhaltung in einer speziellen Beute, dann bitte erst ein paar Jahre unter „Belegstellenbedingungen“.


    Edit: es gibt noch mehr Argumente die ich schlüssig finde, das sind aber nicht meine eigenen (s. „Bienenretter auf dem Holzweg“ von Bernhard Heuvel).

    Bienen seit 2019, Warré-Beuten im Umstellungsprozess auf Dadant-Blatt-Trogbeuten, „klassische Magazinbetriebsweise“ mit Absperrgitter im Naturbau, aktuell 6 Völker

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