Danke euch für die Rückmeldungen. Es handelt sich um Blütenhonig aus der Frühtracht, der bereits fein gesiebt war und im Hobock auskristallisert war, das auch schon recht fein. Das Lochblech liegt nicht überall dicht am Spitzsieb an, da der Heizkörper der Heizung etwas Ungleichgewicht rein bringt. Sieb und Heizung wurden zueinander pasend im Set erworben.
Überall dort wo es nicht dicht anliegt (sicher 2/3 der Fläche) scheint sich aufgrund mangelnder Wärmeübertragung eine Schicht halbfester Honig zu halten, der die Siebpassage des flüssigen Honigs verhindert. Die Temperatur hatte ich zunächst auf 55°C, als ich gesehen habe dass der flüssige Honigsee in der Mitte auch nach einiger Zeit kaum abfliesst habe ich auf 40°C reduziert um Wärmeschäden zu vermeiden. Habe zunächst nur mit einer kleinen Menge getestet.
Das Lochblech geht auch nicht ganz auf den Grund des Spitzsiebes. Der Tipp von bienenfred mit dem festbinden des Zipfels kann da schon helfen, dass sich dort kein fester Honig hält.
Die Problematik, dass das Spitzsieb mit Kristallen verstopft, ist beim Melitherm-Seihsack genauso. Nur, dass man es beim Spitzsieb sieht und beim Melitherm nicht. Ich werde mir vor dem nächsten Melitherm Einsatz eine runde, gelochte Edelstahlscheibe produzieren, die ich zwischen Seihtuch und Heizung lege und die Sache mal testen.
Je besser der Lochblechkegel an dem Sieb anliegt, desto besser wird die Wärme zum Sieb transportiert und desto besser schmelzen die Kristalle. Ich kenne zwei Hersteller von Spitzsieben, das ist Swienty und ich glaube Api Nord. Die Swienty Siebe sind länger (42 cm). Dadurch ergibt sich für den Lochblechkegel ein anderer Winkel als bei dem anderen Hersteller, dessen Siebe deutlich kürzer sind. Eventuell passen deshalb die Siebe nicht richtig zum Kegel.
Ich habe sowohl Spitzsiebe, als auch ein Melitherm. Da die Spitzsiebe einfacher zu reinigen sind, nehme ich meistens diese. Man kann auch den Seihsack vom Melitherm schön falten und in ein Spitzsieb einlegen. Das funktioniert auch. Der Heizeinsatz zieht das ganze etwas aus der Mitte. Man kann diesen oben unterlegen oder anbinden, dann ists wieder schön zentriertHaltegestell_Spitzsiebe_01.jpgHaltegestell_Spitzsiebe_03.jpg.
Das Gestell, das für die Spitzsiebe angeboten wird, ist eine wacklige Sache. Ich habe mir eine höhenverstellbare Halterung aus Edelstahl gebaut, damit kann ich das Sieb auf die Eimergröße anpassen und das Sieb liegt nicht an der Oberkante des Eimers auf. Aus dem Spalt am Eimerrand kann der Wasserdampf nach oben austreten und mein Honig trocknet um ein paar Zehntelprozent. (Diese Aufgabe übernimmt beim Melitherm der Lochblechring) Außerdem habe ich oben eine Auflage für den Eimer von dem aus ich den Honig einfülle.
Mit einem Eimer mit Quetschhahn oben, kann ich mir zusätzlich einen kleinen Honigsumpf (Lunzer-Sieb) basteln. Dazu genügt ein 40 kg Hobbock mit zwei Kunststoff-Quetschhahnen.
Die Wärmesteuerung bei den Spitzsiebheizungen und beim Melitherm funktionieren eher bescheiden. Der Wärmefühler wird vom Heizungsrohr erwärmt und vom Honig gekühlt. Wie der regelt, weiß nur er. Außerdem ist er ganz oben am Heizungsrohr angebracht. Wenn der Honigspiegel unterhalb des Wärmefühlers ist, misst der Fühler nur noch die Rohrtemperatur. Ich habe mir, angeregt durch einen Beitrag hier im Forum von Markus Göbel einen Steckdosenthermostat mit wasserdichtem Fühler besorgt (Inkbird ITC 308S). Den werde ich beim nächsten Einsatz in den Bereich einbringen, wo der Honig erwärmt wird und damit eine besser definierte Regelung herstellen. Die Einstellung muss ich noch herausfinden. Vielleicht kann Markus Erfahrungswerte liefern.
Sollte jemand an der höhenverstellbaren Halterung Interesse haben, kann er sich bei mir melden.