• Hallo d2dum,

    dass Du „…beabsichtige Kontinuität bei gleichbleibende Qualität und Wiedererkennung bereit zu stellen“ so denkst bringt dich nach meinem Verständnis von HONIG in die Nähe von Lebensmittelherstellern, die mit dieser Kontinuität und gleichbleibenden Qualität ihre Kundschaft „binden“.

    Mach den Honig ins Glas, den die Bienen in die Waben gebracht haben.

    MMn. Sollte er auch fein oder gröber auskristallisieren oder auch fest sein.


  • Irgendwie macht ein xxx l Klärfass / Honigrührer irgendwie doch Sinn, sonst darfst du jeden Hobock anders deklarieren und als Charge verwalten.

    Habe ich dieses Jahr auch gemacht, hat noch den Vorteil dass aller Honig den gleichen Feuchtigkeitsgehalt hat und dass bei einer Analyse ein Gesamtbild da ist, auch bzgl. Schadstoffbelastung, HMF, Kristallisationsbild/ wann abfüllfertig usw., außerdem ist ein Fass viel zügiger gerührt als sieben oder acht 40kg Hobboks, fand ich deutlich weniger arbeitsaufwendig.


    Schöne Grüße - Matthias

    Es war alles sooo gut geplant. Und dann kam das Leben dazwischen...

  • keinimker ich beziehe die Kontinuität auf den Honig aus einer Ernte pro Sorte.

    xxxkg sofort in Gläser abzufüllen ist eine Hausnummer, die ich nicht leisten kann und will.

    Ich entzerre den Herstellungsprozess mit geeigneten Mitteln lieber so, das man über das Jahr die Arbeitsspitzen meiner Kleinimkerei mittels Teilschritte glätten kann, um mit geringen (1 Mann) Arbeitskräften lebendwert zu reagieren (agieren wäre wünschenswert).

    Zumindest verpasst mir diese Rapsernte die Lernkurve in dem Bereich angepasste Betriebsorganisation (nicht Brutraum).

    Dabei geht es hier nicht einmal um 30x WV aufwärts.

    Es gibt noch viel zu tun -> Küche putzen und Schleuderequipment säubern und verstauen, denn die nächste Ernte steht irgendwie schon in den Startlöchern, obwohl man die vorherige noch nicht mal richtig verdaut hat. (sorry Dieter und alle diejenigen die kaum was in der Kiste haben)


    Liebe Grüße Bernd

    Pushen wir uns nicht an den Stöckchen dieser Welt, bewegen wir Baumstämme, auf denen wir stehen.

  • Schön finde ich, dass das noch jeder machen kann wie er will!

    Ernsthaft!

    Das ist doch genau die Individualität, die spätestens mit der Globalisierung überall schwindet. :):)

  • Mit der bisherigen Honigernte bin ich fürs erste volle Imkerjahr sehr zufrieden. 6 WV + 2 Ableger aus meinen beiden „Winter-Mini+“ ergaben >200 kg, wobei noch ca. 50 kg in den Völkern sind - weil (wieder?!) zu feucht. Und obwohl 4 Völker direkt am Raps standen, trägt mehr als die Hälfte des Honigs die interessantesten Farben und Geschmacksrichtungen:-)


    Allerdings haben alle 6 WV (eigentlich ohne mein Zutun) jetzt neue Königinnen und meine Völkerzahl hat sich - durch Schwärme und KÖ-Ableger - mehr als verdoppelt. Deshalb kam in der Robinie nicht viel rein und wenn die Linde soweit ist bin ich gespannt, ob etwas kommt. Zum Glück, nehmen die Ableger schon mächtig Fahrt auf.

    "Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon war."

    40+ WV in 12er DD

  • Kann es sein, dass Du Ackerbohne in der Nähe hast? Soll aufgrund Honigtaus an Waldhonig herankommen. Zeitpunkt zwischen Raps und Linde passt.

  • ich vermute da ist reichlich Weissdorn drin

    Das Weißdorn reichlich Nektar liefert, halte ich für ein Gerücht.

    Der Trachtwert wird bei Nektar allgemein mit 2 angegeben. Da fliegen die Bienen nur hin, wenn es gar nichts besseres gibt.

    I never loose - either I win or I learn (Nelson Mandela)

  • Der Weissdorn blüht hier nach dem Raps, wenn es eigentlich nicht mehr viel bis zur Robinie zu holen gibt. Wer kann schon so genau sagen wie Weißdorn Honig schmeckt und aussieht? Ist doch meist ne bunte Mischung an Geschmacksnoten in den Waben. (ausser natürlich bei der gängigen Tracht wie Raps, Kornblume, Robinie, Linde, Wald ect.)

  • Das Weißdorn reichlich Nektar liefert, halte ich für ein Gerücht.

    Wieviel Weißdorn hast du in deiner Gegend, um das beurteilen zu können?

    Papier ist geduldig.

    Es kommt nicht nur darauf an, wieviel die einzelne Pflanze liefert.

    Trachtwert 2 ist bei guten Bedingungen alle mal besser als Trachtwert 4 bei schlechten.

    "In einer Demokratie hat jeder das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten."

    aus "Mensch, Erde"

  • Nun!

    letztes Jahr hatte ich richtig viel Weissdorn drin, da der Honig schon fast unangenehm gerochen

    ( wie gesagt: angebrannter Karamel). Und, ja ich habe sehr viel Weissdorn bei meinen Ständen. Wie Berggeist schrieb, wenn nichts anderes da ist nach dem Raps (letztes Jahr war hier die Rapsblüte extrem schnell vorbei-wg Dürre) Robinie gab's sowieso nicht--> also!

    Dies Jahr ist Weissdorn nicht so dominant eher so wie ein Gewürz und macht den Honiggeschmack schön rund.

    VG

    M;artin

  • Hallo Zusammen, wir wollten auch noch den Rest vom Raps schleudern und hatten dann ziemlich dunklen, nach Karamell riechenden Honig im Eimer und waren überrascht. Weissdorn haben wir auch jede Menge am Standort. Der Bergahorn und auch die Rosskastanie haben noch geblüht, nachdem der Raps fast durch war.

    Den Honig haben wir zur Analyse geschickt, um relativ genau zu wissen was drin ist.

    Aber ich denke, nachdem ich das hier so lese wird es wohl der Weissdorn sein. Mal schauen wie er dann im Glas aussieht.

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  • Kann es sein, dass Du Ackerbohne in der Nähe hast? Soll aufgrund Honigtaus an Waldhonig herankommen. Zeitpunkt zwischen Raps und Linde passt.

    Ja um den Wald rum sind da einige Felder mit Ackerbohne will ich meinen.


    Liebe Grüße Bernd.

    Pushen wir uns nicht an den Stöckchen dieser Welt, bewegen wir Baumstämme, auf denen wir stehen.

  • Wieviel Weißdorn hast du in deiner Gegend, um das beurteilen zu können?

    Sehr, sehr viel. Hier sind die Feldraine- und Gehölze zur Blütezeit weiß (und ich meine nicht die Schlehe, die weit früher blüht).

    Ich habe mir das auch schon näher angeschaut: Ich sehe am Weißdorn nur Bienen mit Pollenhöschen. Nach Seeley bedeutet das, dass sie (ganz überwiegend) keinen Nektar sammeln.

    Als Pollenquelle ist der Weißdorn dagegen durchaus interessant.

    I never loose - either I win or I learn (Nelson Mandela)

  • Ich bin gerade über ein aktuelles Youtube-Video eines Nordamerikanischen Imkers gestolpert, bei dem man sieht, wie ein Rapsfeld aussieht, wenn man nicht gegen Schädlinge behandelt (der Landwirt hat vor den Bienen netterweise nicht gespritzt und jetzt sieht das Rapsfeld dort aus wie Wüste und ein paar Meter weiter hinten ganz normal...https://www.youtube.com/watch?v=P02Cb-n21ws).

    Ich war als Laie total überrascht, wie heftig die Schädlinge den Raps zerlegen. Daher meine Frage an erfahrene Landwirte hier:

    Sind das dort identische Verhältnisse wie hier, also würde das bei uns genauso aussehen oder haben die dort andere/mehr Schädlinge?


    Gruß,

    Friedrich

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