Guten Tag,
seit Ende Juli bin ich als Jungimker Besitzer eines Wirtschaftsvolkes (ich weiß, ein Volk ist nicht optimal aber die Rahmenumstände haben dies so erforderlich gemacht). Das Volk steht am Niederrhein an einem Reitstall in einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Gegend.
Das Volk wurde im Internet bestellt und auf einer Zarge bzw. aufteilt auf zwei Transportkisten a 5 Rähmchen Langstroth geliefert. Laut Verkäufer wurde vor dem Versand eine erste Varroabehandlung durchgeführt, mehr Infos waren nicht zu bekommen. Da leider auch ein paar andere Dinge nicht so gelaufen sind, wie angekündigt möchte ich sicherheitshalber noch weiter behandeln.
Milbenfall wurde mehrfach kontrolliert und ist nicht sonderlich auffällig (seit Lieferung nur bei etwa 1-2 Milben pro Tag - da habe ich schon "Verdachtsmilben hinzuaddiert, die trotz Lupe nicht einwandfrei zu identifizieren waren - letzte Kontrolle am Samstag). Da um die Beute herum der Boden vor Ameisenkolonien und sonstigem Getier nur so wimmelt, mag ich nicht ausschließen, das diverse Milben auch fortgetragen wurden, auch wenn ich die Windel mit Öl benetzt habe und bei den Kontrollen auch nie Ameisen auf der Windel oder im Stock entdecken konnte.
Nun zur eigentlichen Frage:
Das Volk wurde auf einer Zarge geliefert und hat diese sehr gut ausgefüllt. Ich habe im Rahmen der Einfütterung mit Futtertasche eine zweite Zarge (ohne ASG) aufgesetzt, und dort, mangels Vorrat, zunächst auch drei Mittelwände zum ausbauen eingehangen, daneben ein Trennschied. Nachdem diese zunächst nur schleppend ausgebaut wurden, hat sich in den letzten zehn Tagen doch einiges getan und die Mittelwände sind nun fast komplett ausgebaut und mit Futter befüllt. WIldbau von unten nach oben gab es auch. Ich habe daher parallel zu einer Futtergabe am Samstag weitere Mittelwände in die zweite Zarge eingehangen, auch weil die zweite Zarge inzwischen gefühlt vor Bienen fast überquoll (u.a. das eingehangene Trennschied war beidseitig voll mit Bienen besetzt). Insofern würde ich das Volk gerne zweizargig überwintern.
Bei der von mir angedachten AS-Behandlung mit Nassenheider Professional habe ich dann aber jetzt das Thema, dass das Brutnest noch in der ersten Zarge ist und auf der zweiten Zarge nur Mittelwände bzw. ausgebaute Waben mit eingelagertem Futter hängen. Laut Anleitung soll der Nassenheider Professional direkt auf das Brutnest gestellt werden. Wäre die Behandlung trotzdem effektiv, wenn ich noch eine dritte Zarge aufsetze und dort den Nassenheider platziere (und dann die Verdunstungsmenge für zwei Zargen heranziehe)? Oder ist es besser, aus der zweite Zarge die Waben/Mittelwänden zu entnehmen (die Bienen damit ziemlich eng auf eine Zarge runterzudrängen), den Nassenheider obendrauf zu platzieren und nach der Behandlung in der zweiten Zarge die Rähmchen wieder einzusetzen?
Danke für ein paar Hinweise/Empfehlungen.