summ : Es hilft nix, Du mußt Dir selbst ein Bild machen. Das Problem mit Giften im Perga wird dadurch verschärft, daß die ausgebrachten Gifte zumeist lipophil sind bzw. mit öl-/fetthaltigen Additiven versehen werden, die dafür sorgen sollen, daß z.B. Spritzbrühen besser auf den Zielpflanzen haften, sich verteilen und nicht so leicht durch Natureinflüsse (Tau- u.a. Feuchtigkeitseinwirkung, Wind etc.) verdünnt oder in ihrer Wirkung abgeschwächt werden.
Pollen selbst enthält ebenfalls Öle und Fette und auch das Bienenwachs ist ja letztlich ein Fett/Öl. Beide verbinden sich also besonders gut mit fetthaltigen Giftresten und geben diese auch nicht mehr frei. Pollen/Perga/Wachs speichern diese Giftdosen also immer weiter auf (Kumulationseffekt) und erst die Verdauung (der Bienenlarve bzw. des Menschen) knackt die chemischen Verbindungen und erschließt sich so auch die Gifte und deren (oft nicht weniger giftigen) Abbauprodukte (nach denen bei Analysen oft nicht gesucht wird).
Im Rahmen des Deutschen Bienenmonitoring (DeBiMo) wird stichprobenhaft nach bestimmten, häufig angewendeten Giften gesucht:
https://www.uni-hohenheim.de/f…DIZ_db_IF_10_2011_S09.pdf
Dr. Annely Brandt hat die massenhafte Verbreitung der Problematik in der Praxis und die daraus abzuleitenden dringenden Anpassungen von Zulassungsverfahren hier etwas ausführlicher umrissen: