Der DIB interessiert niemanden außer die Imker darin.
Wohl aber muss man anerkennen, dass das DIB-Glas einen enormen Bekanntheits- und mit dem grünen Etikett vor allem hohen Wiedererkennungsgrad hat und für "Deutschen Honig" steht. Um dessen Image geht es mir, das vom DIB ist mir egal.
Für Kunden, die bereit sind, für guten regionalen Honig mehr Geld als beim Discounter üblich zu bezahlen, haben Discounter und dort verkaufte Produkte in der Regel ein eher schlechtes Image.
Steht ein Honig, der bisher für gutes Geld als "hochwertig und regional" gekauft wurde jetzt plötzlich für wenig Geld bei einem solchen Discounter, besteht die Gefahr, dass für diesen Kundenkreis das Image des Discounters auf den Honig "mit dem bekannten grünen Etikett" abfärbt.
Und letztlich sogar auf alle anderen Imkerhonige, da sich durch solche Aktionen alles verwischt, eine gewisse Beliebigkeit und Austauschbarkeit entsteht. Das alles ist langfristig nicht förderlich für die Wertigkeit und die erzielbaren Preise bei einem Produkt. Denn warum sollte jemand einen Honig für teuer Geld kaufen, der genau so (grünes, bekanntes DIB-Etikett!) beim Dicounter spottbillig zu haben ist?
Für den Kunden ist das der selbe Honig! Denn wie du schon selbst schreibst, der Kunde kennt weder den DIB noch irgendwelche Qualitätsanforderungen, der kennt nur das bekannte Etikett und da ist für den Kunden drin was immer drin ist.
Auch der aufgedruckte Einzelimker interessiert die meisten nicht, diese Unterschiede werden gar nicht erkannt, das weiß ich aus Erfahrung von einer anderen Marke, wo auch mehrere Imker unter einem Dachetikett anbieten. 9 von 10 befragte Kunden wussten gar nicht, dass da verschiedene Imker am Werk waren, obwohl diese fett auf dem mitsamt unterschiedlichen Namen und Adressen auf dem Etikett standen. Für die war das halt immer nur der Honig <Honigmarke>.