Handflächen und Fußsohlen???

  • Ich wurde in den fünf Jahren Imkerei auch immer mal wieder gestochen. [...]

    Die Jahre zuvor sind also kein Ausschlusskriterium.

    Es gibt eine Dissertation dazu. Fast immer in den ersten fünf Jahren, danach sind es Ausnahmen, dass sich eine Allergie entwickelt.

    Aber oft kommt es nicht aus heiterem Himmel: die Stiche schwellen mehr an, es juckt mehr, die Beschwerden dauern immer länger. Wenn es dann an anderen Körperstellen als der Stichstelle zu Problemen kommt oder gar Atem- oder Kreislaufprobleme sollte man die 112 bedenken. Ich bin noch zu Fuß ins Krankenhaus zur Infusion.

  • Ich bin echt so froh, dass ich es nicht als "juckt halt" abgetan, sondern euch hier gefragt habe. Vielen Dank euch allen noch einmal. Ich lass euch wissen, falls es euch interessiert, was der Arzt sagt.

    "Wie stellst du dir das Land vor in dem Milch und Honig fließen?" "Klebrig."

  • Vielen, vielen Dank für eure Antworten.

    Jetzt, eine gute Stunde später, ist das Jucken in den Händen und Füßen so gut wie weg. Die Einstichstellen sehen normal aus wie immer.

    Aber jetzt hab ich Bammel.

    Ich habe in den letzten 4 Monaten 16 Kilo abgenommen. Evtl. hat das was mit der veränderten Reaktion zu tun. Ich werde gleich, einfach um sicherzugehen, eine Cetericin nehmen und das ganze mal mit einem Allergologen bereden. Und bis dahin nur noch im verschleierten Vollkörperkondom an die Bienen gehen. Und evtl gucken, ob mir kurzfristig jemand einen Epipen verschreiben kann.

    Was für ein Tullus!!!

    Und ganz wichtig, vorsichtshalber ordentlich essen und wieder zunehmen! ;)

    Gib der Allergie keine Chance!

    Alles gute

  • So - die Nacht verlief problemfrei - hat nur meinen furchtbar lieben Mann Schlaf gekostet, weil er dauernd gecheckt hat, ob ich ok bin.

    Erstaunlicher Effekt heute morgen: die Schwellung am Finger, die bei mir normalerweise drei bis vier Tage vorhanden bleibt, ist fast komplett weg und auch an den beiden anderen Einstichstellen ist die Reaktion nicht einmal ansatzweise so stark wie sonst. Ich hab sonst halt, je nach Körperstelle, durchaus handtellergroße rote, leicht geschwollene Stellen, die sehr heiß sind - jetzt ist da fast nix. Dafür hatte ich heute morgen leichte Kopfschmerzen, obwohl ich so gut wie nie Kopfschmerzen habe.

    Kann alles und nix heißen - aber ich hab mir alles mal notiert und werde am 11ten, wenn mein Hausarzt (der sich laut Internet auch mit Allergien auskennt) wieder da ist, diesem mal mit meinen Notizen einen Besuch abstatten. Und bis dahin nur in Vollmontur an die Bienen - oder gar nicht - mal sehen.

    Ich war gestern sehr froh, dass ich euch hatte mit den Infos die ihr mir geben konntet.

    Danke euch allen und euren lieben Wünschen.


    Zitat

    Und ganz wichtig, vorsichtshalber ordentlich essen und wieder zunehmen! ;)

    Gib der Allergie keine Chance!

    neee :) - Ich hatte fast 107 kg und sollte bei meiner Größe eigentlich höchstens 70 kg wiegen ... da muss also noch einiges runter. Ich bin heilfroh, dass ich endlich mit FDH gesund auf dem richtigen Weg bin. 20 weitere Kilos müssen daher auf jeden Fall noch dran glauben.

    "Wie stellst du dir das Land vor in dem Milch und Honig fließen?" "Klebrig."

  • Ja, du solltest das wirklich abklären lassen. Ich habe bei der Verschlimmerung zunächst nicht reagiert und das Umfeld (Imkerpate/Verein) hat mir da auch so angerechnet. Über Stiche und ihre Folgen jammert man nicht, jeder Stich ist fünf Euro wert, mit der Zeit verschwindet die Reaktion bei jedem Imker usw.


    Aber so ist es eben nicht. Bei manchen verschlechtert es sich und manchmal ist dann der letzte Stich der eine Stich zu viel. Ich konnte nicht mehr von alleine ins Krankenhaus gehen. Innerhalb von maximal 15 Minuten stellten sich bei mir gravierende Symptome ein und ohne Notarzt hätte ich es nicht überlebt. Der Stich davor war natürlich nicht im Ansatz mit derartigen Komplikationen verbunden, sonst hätte ich auch etwas unternommen :) Damit will ich sagen, dass es manchmal Schrittchen für Schrittchen schlimmer wird und manchmal ein riesiger Sprung hin zu lebensbedrohlichen Reaktionen eintreten kann.


    Mit einem Test hast du einfach eine Ahnung, ob es wirklich das Bienengift war und ob du nun aufhörst, dich schützt, eine Hyposensibilisierung angehst usw. Ausserdem bekommst du bei deinem Arzt die notwendigen Notfallmedikamente. Die meistens sogar noch vor dem Test. Zumindest den Pen bekam ich gleich. Nach dem Test in der Klinik dann noch zwei weitere Medikamente.

  • Bei mir schwillt immer alles an außer es geht in den Brustkorb. Einmal hat sich bei mir auch schon der Kreislauf verabschiedet bzw war auf einem guten Weg dahin. Hatte kalten Schweiß auf der Stirn und habe mich etwas wackelig gefühlt ging aber nach 10min weg. War auch ca 30 min nachdem ich um die 20 Bienenstiche auf einmal abbekommen habe. War ein bisschen komisch aber bin damit nicht zum Arzt gegangen.

    Einen Pen ist immer gut im Auto zu haben.

    Habe auch schön mal drüber nachgedacht mir einen ins Handschuhfach zu legen.

  • Ich hab heute Nachmittag einen Termin bei der Vertretung meines Hausarztes, um zumindest schonmal an einen Epi-Pen ranzukommen.

    Wenn mein richtiger Hausarzt dann wieder da ist, werde ich mal das komplette Programm in die Wege leiten, um mich zu testen und ggf. eine Hyposensibilisierung in Angriff zu nehmen.

    Ich möchte die Ladies echt ungern aus meinem Garten verbannen.

    Speziell da ich GERADE JETZT endlich so ziemlich alles zusammen habe, was man fürs Imkern braucht, so dass ich nicht mehr auf Leih-Zubehör angewiesen bin. (Mein ganzer Stolz ist die eigene Schleuder die für die Frühtracht schon im Einsatz war und jetzt in der Garage auf die Linden-Ernte wartet :love: )

    "Wie stellst du dir das Land vor in dem Milch und Honig fließen?" "Klebrig."

  • Hi,


    ich bin selber auch Leidgeprüft mit einer Bienengiftallergie.


    Die ersten Jahre stand ich unter Cortison, da habe ich es nicht gemerkt.


    Als ich das absetzte, fing die Allergie an.


    Für mich waren das flüssige Cortison und das Fenistil wichtiger als der Epipen.


    Alleine durch das Einnehmen der beiden Mittel waren die Reaktionen bis zur


    Hyposensibilisierung sehr gut zu beherrschen. Inzwischen, 6 Monate in der Hypo,


    vertrage ich sogar zwei Stiche nacheinander ohne nennenswerte Reaktion.


    Und nein, ein Aufhören kam für mich nicht in Frage. Zu viel musste ich schon meiner


    Gesundheit opfern. Wenn es schiefgeht, geht es wenigsten da schief, wo ich gerne bin.


    Gruss Joachim

  • Für mich waren das flüssige Cortison und das Fenistil wichtiger als der Epipen.

    Das sagt auch meine Ärztin. Sofort Cortison und Fenistil, ohne Warten auf allergische Reaktion. Beim Peneinsatz dagegen wirklich nur bei einsetzender Reaktion. Ist wohl eine ziemliche Bombe im Gegensatz zu den beiden anderen Medikamenten. Ich versuche alles, damit ich ihn nie einsetzen brauche.

  • Kann man machen, ist nicht gut.

    ins Handschuhfach zu legen

    Auszug aus der Fachinformation von Jext 300 Fertigpen:

    Zitat von Fachinformation Jext® 300 Mikrogramm, Fertigpen

    6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

    Nicht über 25°C lagern.

    Nicht einfrieren.

  • Und Du brauchst jedes Jahr einen neuen. Länger sind die nicht haltbar.

    Willkommen im Club. Aber inzwischen vertrage ich sogar auch wieder Stiche im Gesicht. Bei meiner ersten allergischen Reaktion ist auch nichts angeschwollen, vorher immer ziemlich heftig. Jetzt hält sichs in Grenzen und meine Pens verfallen immer ungenutzt.

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