Hallo zusammen,
wie bereits in einem anderen Thread beschrieben, habe ich dieses Jahr mit zwei Völkern gestartet, eines ist leider drohnenbrütig geworden und ich habe es mit dem anderen vereinigt.
Deshalb würde ich gerne die kommende Honigernte nutzen, um noch einen Ableger zu machen. Um gleichzeitig gegen Varroa behandeln zu können, dachte ich an TBE. Um der Wahrscheinlichkeit einer Drohnenbrütigkeit durch eine nicht begattete oder gestorbene Nachschaffungskönigin im Brutling entgegenzuwirken, würde ich gerne dem Brutling eine frische begattete Königin zusetzen. Leider habe ich nirgends eine wirkliche Anleitung hierzu gefunden, bei der der Brutling trotzdem im brutfreien Zustand behandelt werden kann.
Deshalb hier mein geplantes Vorgehen, eventuell kann mir ein erfahrener Imker kurz bestätigen ob das klappen würde, bzw. an welchen Stellen was schiefgehen kann:
(H = Honigernte)
H-10: Alle Brutwaben aus Wirtschaftsvolk raus und in neue Beute geben. (Eine Brutwabe wird als Fangwabe dringelassen, alte Königin bleibt im alten Volk)
H-1: Weiselzellen im Brutling brechen
H: Honigernte, Fangwabe aus Wirtschaftsvolk entnehmen (vernichten falls offene Brut, ansonsten in Brutling geben), neue Königin gekäfigt in Brutling hängen
H+4: Königin in Brutling zum Ausfressen freigeben
H+12: Milchsäure in Brutling
H+13: Milchsäure in Brutling
Folgende Überlegungen haben zu dem Zeitplan geführt: H-10 bis H+12 sind 22 Tage, es sollte also alle alte Brut geschlüpft sein. H+4 (frühstmöglicher Legetermin der neuen Königin) bis H+13 sind 9 Tage, es sollte also auch noch keine frische Brut verdeckest sein. Der Brutling sollte zu diesem Zeitpunkt also brutfrei sein.
Das ursprüngliche Volk sollte ja durch die Entnahme der Fangwabe (fast) varroafrei sein.
Ist es legitim, eine Königin 4 Tage lang gekäfigt im Volk zu lassen? Theoretisch könnte ich sie natürlich auch erst an Tag H+3 reinsetzen, allerdings möchte ich das Volk nicht so lange ohne Königinnenpheromone lassen, sodass Afterweiseln ausgeschlossen sind.
Der Zeitplan ist also insgesamt darauf ausgelegt, so wenig Brutpause wie möglich zu haben, aber genau so viel Brutpause um ein 2-Tages-Fenster zur Milchsäurebehandlung zu haben.
Kann das so funktionieren?
Viele Grüße und schonmal vielen Dank für eure Antworten
SilMer