Ich verwende auch bei einigen Völkern Puderzucker. Den Siebe ich nicht vorher - er nimmt Feuchtigkeit auf!
Am Volk reiße ich das Päckchen auf und siebe durch ein feines Plastiksieb auf das Volk.
Ich verwende auch bei einigen Völkern Puderzucker. Den Siebe ich nicht vorher - er nimmt Feuchtigkeit auf!
Am Volk reiße ich das Päckchen auf und siebe durch ein feines Plastiksieb auf das Volk.
Ja, ich siebe ihn auch erst ganz kurz vorher.
Der Ursprungsbefall mit Milben in den zu infizierenden Völkern ist unerheblich, weil:
A) hat das Volk Varroamilben behinderndes Verhalten, werden auch vormals bestehende Milben behindert
B) hat das Volk kein behinderndes Verhalten, findest du schneller 10 Milben in Brutzellen als k.o. Kriterium zum nicht mehr weiter zählen
C) hat ein Volk so lala Eigenschaften, dann klärt der Winter den Rest.
Unerheblich ist eigentlich der genau ermittelte % Wert der Tests, denn wenn es ein Volk auf Grund geringer Brutvitalität nicht schafft sich zu entwickeln nutzen dir die % gar nicht. Zum weiteren ist der gezählte Wert immer nur eine Momentaufnahme und kann schwanken.
Das einzig wahre Kriterium ist, unbehandelt überlebt und sich für eine imkerliche Bewirtschaftung als geeignet ausgezeichnet.
In welchem Stil diese Bewirtschaftung erfolgt, muß man mit sich, seinem Gewissen und Weltbild vereinbaren.
Liebe Grüße Bernd.
Die Diskussion gefällt mir gerade!
Als wir bei Buckfast Bayern und Buckfast Süd vor ein paar Jahren mit der VSH Selektion nach Arista/USDA-Methode angefangen haben, wurden wir von vielen Seiten als Spinner abgetan. Das wird nix! Oder Könnt ihr euch sparen! waren so normale Reaktionen.
Inzwischen ist die Zahl der Mitmachenden stark gewachsen und das ist schon eine sehr erfreuliche Entwicklung! Es wird!
Milben erntet man am besten aus Völkern, die keine Winterbehandlung hatten. Den ersten Winter ohne Behandlung überlebt beinahe jedes Volk! Die "guten" Milbenspender findet man in jedem Bestand...
Aber eine Bitte: nicht einfach drauf los nicht-behandeln. Das bringt gar nix. Schließt euch einer der vielen SMR-/VSH-Gruppen an. Jeder kann helfen.
Also wer Varroen sammeln will..... in meinen Völkern sind jetzt genug drin. Pro Volk Durchschnitt ca. 2000 Muttermilben ohne Anhang (Mann und Kind) Ich muss jetzt etwas tun, nächsten Monat wäre bei mir zu spät.
Aber im Winter hatte ich bei Brutpause 7-89 Milben nach Behandlung auf der Windel.
Wir haben auch eine sehr hohe Imker und Bienendichte.
Daher hoffe ich jetzt mal, dass die Zucht von Kirchhain mir etwas mehr Spielraum gibt. Und hoffe wirklich, dass die Milbenzahlen in den Wirtschaftsvölkern runtergehen.
Allerdings hatte ich es die letzten Jahre schlimmer, da war Ende Juni bereits die 2000 Marke geknackt. Ich hatte dieses Jahr die Fluglöcher klein gehalten, weil ich dachte, dass die Fluglochkontrolle vielleicht dadurch besser wird und nicht ganz so viele Varroen einwandern. Na, mässiger Erfolg.
C) hat ein Volk so lala Eigenschaften, dann klärt der Winter den Rest.
Unerheblich ist eigentlich der genau ermittelte % Wert der Tests, denn wenn es ein Volk auf Grund geringer Brutvitalität nicht schafft sich zu entwickeln nutzen dir die % gar nicht. Zum weiteren ist der gezählte Wert immer nur eine Momentaufnahme und kann schwanken.
Das einzig wahre Kriterium ist, unbehandelt überlebt und sich für eine imkerliche Bewirtschaftung als geeignet ausgezeichnet.
ja - "der Winter ist dein Freund..." (Mike Palmer)
Gruß
Ludger
Mit Milben infizieren
Mit Absicht
Ja, das macht man in der VSH Zucht. Wir nehmen ca. 150 Milben für eine Zarge Mini+. Hintergrund dieser Maßnahme ist, dass man Brut gezielt darauf untersucht, ob sich die Milben dort normal vermehren konnten, oder ob die Bienen sie daran gehindert haben. Damit man einen ausreichenden Befallsgrad in der Brut hat, gibt man zeitlich so koordiniert vorher Milben in die Völker, dass diese Milben sich bei der Untersuchung grade in der auslaufenden Brut befinden.Die besten Völker schaffen es, trotz dieser Infizierung - ohne jede Behandlung gesund auszuwintern.
Gruß
Ludger
Hallo Ludger!
Ich will dir wirklich nicht ans Bein punkeln!!!
Aber ich habe immer meine Fragen.
Es ist manchmal zu lesen, dass die Milben auch auf Behandlungen reagieren .
Es steht manchmal, die Behandlungen erzeugen/überleben besonders starke Milben.
Nehmt ihr da Milben aus behandelten oder unbehandelten Völkern?
Andere bitte nicht gleich losmeckern ...
Rolf
Hallo Rolf,
das ist ein Typ von Frage, den ich niemandem übelnehmen kann. Letztlich überlegst du ja, ob sich bestimmte Betriebsweisen auf unsere Testergebnisse auswirken und ob wir dies schon berücksichtigen. Wie so oft ist das ein laufender Optimierungs- und Erkenntnisprozess. Es gibt da mehrere Dinge zu berücksichtigen.
a) Wegen der extremen Inzuchtsituation bei den Milben (Bruder-Schwester-Paarung als Normalfall) ist die genetische Bandbreite der Milben extrem niedrig. Die Chance über klassische Selektion hier viel an den Milben zu verändern, halte ich deshalb für gering. Wo es keine Unterschiede in der Population gibt, kann man auch keine Unterschiede herauszüchten (selektieren).
b) Selbst wenn Milben Resistenzen gegen z.B. systemische Varroazide ausprägen sollten, so muss sich das nicht unbedingt auf die allgemeine Vitalität der Milbe auswirken. Außer wenn der Resistenzmechanismus so aussieht, dass die Reproduktion der Milbe erhöht wird, dürften sich solche Resistenzen nicht auf unsere Untersuchung auswirken. Die Selektionsvölkchen sind definitiv unbehandelt.
c) Ich selbst arbeite vornehmlich mit Brutentnahmen als Behandlung. Bei den meisten Völkern momentan noch kombiniert mit Oxalsäure (oder Milchsäure) im brutfreien Zustand. Im letzten Jahr haben die meisten Völker auch noch eine Winterbehandlung bekommen. Ich habe noch nie systemisch wirkende Varroazide und die letzten 3 Jahren auch keine Ameisensäure mehr eingesetzt. Nach deiner Frage, könnte man annehmen - ich hätte verweichlichte Milben am Stand.
- Aber - die Milben die ich dieses Jahr zur Infizierung einsetze kommen von Kollegen, die mir hier aushelfen. Die setzen sicherlich noch Ameisensäure ein. Auf diese Weise habe ich dann doch wieder "normale" Milben in der Infizierung. Das ist aber mehr meiner Arbeitsbelastung, als allem Anderen geschuldet.
Wegen der genetischen disposition der Milben lasse ich das Thema "Milbenzucht" ein wenig außen vor. Der Vitalität der für die Infizierung der Testvölkchen eingesetzten Milben schenke ich hingegen sehr wohl Beachtung. Damit die Brutuntersuchung einigermaßen Aussagekräftig ist, müssen die Milben auch in der Lage sein, sich zu vermehren. Die Milben dürfen also nicht durch z.B. Säurebehandlungen vorgeschädigt sein. Da lose Milben (ohne Begleitbienen) einen Transport nur schlecht vertragen, habe ich die Milbenspendervölker bereits Tage (teilweise Wochen) vorher an den Infektionsstand gebracht. Bienen wie Milben sollen vorher möglichst wenig Streß haben.
Gruß
Ludger
Mein Schatz sagt immer, ihr seid wahnsinnig. Ihr sammelt das, was sonst kein Mensch haben will und beklagt Euch noch darüber, das sie ja auch fit und vital sind.
Liebe Grüße Bernd
PS: ja Schatz wir sind verrückt, aber auf eine nette Art.
FranzXR oder andere ...
hast du/ihr zufällig irgend eine "Formel" für so eine Auswertung "herumliegen"?
Nein, nicht für die Brut...
Ich selber öffne zwar hin und wieder 50 Zellen, eine Auswertung in dem Sinn ist es aber kaum ... eher eine Vergewisserung ... Ein Nachsehen ...
50 Zellen sind zu wenig, da ist der Fehler +/-2%, bei 200 Zellen ist der Fehler schon bei +/- 0,5%...
Ich verwende die CO2 Methode um den Befall der Bienen zu ermitteln, der sollte um diese Jahreszeit nicht über 3% sein, besser nicht über 1%. Für die Brut habe ich keine Schwellen da ich diese nicht systematisch untersuche, nur Auszählen der Testeinheiten im Zuge der VSH Wert Ermittlung und da ist der VSH- und ReCap Wert wichtiger...
Nehmt ihr da Milben aus behandelten oder unbehandelten Völkern?
Aus möglichst unbehandelten! Die Milben direkt aus den Spendervölkern raus und in die MP Einheiten rein, ohne Transport dazuwischen...
Franz Rolf_G meint sicher ob die Spendervölker noch nie behandelt wurden.
Rolf, wenn die Spendervölker nie behandelt würden, wären sie entweder schon tot oder hätten so wenig Milben das es ein Krampf ist, sie zu ernten.
Ich selbst habe im Moment 20 Testvölker, von denen jedes Volk 150 Milben für eine Prüfprotokoll gemäße Infektion benötigt.
Das bedeutet, ich brauche selbst 3000 vitale Milben. Wenn ich alle Testvölkchen unseres Projektes zusammen nehme sind das 121 Völker x 150 Milben = 18.150 vitale Milben, die wir in unserem Projekt benötigen.
Angenommen du musst 2h für 300 Milben aufwenden, um sie zu ernten, bedeutet das über 60h Arbeit. Da kann man nur hoffen, man hat Milbenspender ab 2000 Milben pro Volk.....
Dieter, am Puderzucker, an mir oder der Genetik kann es nicht gelegen habe, da wir verschiedene Arten von Puderzucker hatten und das sieben auch verschiedene Personen gemacht haben, die nicht alle von mir instruiert wurden. Bei der Genetik waren es keine VSH Linien und Buckfast bzw. Carnika gemischt auch verschiedene Orte. Klar ist bei jedem Volk immer was anderes gewesen, wie der hat Drohnenbrut geschnitten oder der hat eine Winterbehandlung gemacht bzw eine frühe TBE gemacht.
Naja wir sind ja auf dem Wege der Erkenntnis/Erleuchtung und haben uns schon viel abgeschaut, aber halt noch nicht Alles.
Darum finde ich alles in allem traurig das im Moment gerade AGT Königinnen im Imkermarkt für 30€ verschenkt werden. Entweder sind es Trittbrettfahrer, die nun die Arbeit anderer zu Geld machen, oder bei einer Selektion als minderwertig eingestufte Königinne nun noch zu Geld gemacht werden. Dann sollte man das AGT aber auch nicht als Verkaufsargument verwenden.
Ich lehne mich jetzt auch ohne die Kenntnis der genauen Hintergründe mal ganz bewusst etwas aus dem Fenster, da sowas nicht nur mir stinkt.
Liebe Grüße Bernd.
Und dann stecken die Käufer die AGT Königinnen in ihre Kisten, behandeln nicht, die Völker gehen kaputt, und dann schreien sie „Betrug!“, und das beschädigt dann den Ruf derjenigen, die da ernsthaft dran arbeiten.
Nicht ok!
Franz Rolf_G meint sicher ob die Spendervölker noch nie behandelt wurden.
Das ist mir schon klar, aber ich habe das für das laufende Jahr gesehen nicht absolut. Wie luffi schon geschrieben hatte, zur Milbenernte möglichst brutfreie Spendervölker, die im letzten Winter keine Winterbehandlung hatten und die aktuell eine hohe Milbenlast haben, nehmen - da kann man schon einmal über 1000 Milben pro Wabe ernten...