War trotzdem schrecklich für mich
Ist mir bisher erspart geblieben, aber ich kann es nachfühlen. Umso mehr Respekt dafür, trotzdem gehandelt zu haben.
War trotzdem schrecklich für mich
Ist mir bisher erspart geblieben, aber ich kann es nachfühlen. Umso mehr Respekt dafür, trotzdem gehandelt zu haben.
Respekt für dein konsequentes Handeln!
Danke.
Wie schon gesagt, aus der Angst heraus andre anzustecken und dem Volk ein längeres Siechtum zu ersparen.
Jetzt beim Abräumen waren wirklich sehr, sehr viele schwarze haarlose zu sehen und dann gestern die Häufchen zitternder Bienen vor der Kiste.
Eben habe ich bei einem weiter weg stehenden vereinzelte Zitterbienen gesehen.
Da es einzeln steht und nur wenige betroffen sind, werde ich den Versuch mit AS wagen und dünn füttern.
Die Königin ist von diesem Jahr, aus einer Schwarmzelle, die Mutter von 2019, total unauffälliges ruhiges Volk, die Tochter ebenso.
Ich verstehe die Zusammenhänge nicht.
Klar habe ich bisher Futterwaben zugehängt und auch BW von andren Völkern, oder HR getauscht. Ich habe den Stand als Einheit gesehen.
Sch..... Viren !!!
Da CPV eine Viruserkrankung ist, ist leider die erkrankte Biene, der Pool für die Verbreitung. Problem bei den Viren, sie können sich auf der Wabe, auf einer gesunden Biene länger halten. In Honig nicht. Wenn also sich eine Biene Futter aus so einem geschwächten Volk geholt hat, nimmt sie allein schon durch den Kontakt mit den Waben, aber auch durch andere Bienen den Virus mit. Putzt sie sich, kann sie das Virus aufnehmen. Da wird man aber keine Veränderung sehen. Nur exprimiert die Biene den Virus und wenn sie als altbiene wieder Brut füttern muss.... Ableger, Verlust der Volksstärke Schwarm etc. Dann kommen die Larven auch in den Kontakt mit dem Virus und zeigen dann auch entsprechend Veränderungen. Das Virus tötet nicht sofort und das ist ein Problem für so ein Volk. Wenn es sehr gut Futter hat und Volksstärke, sowie ein gutes Hygieneverhalten, dann kann es das Virus begrenzen. Aber hier wird ganz klar eine genetisch Prädisposition vermutet. Da einige Linien deutlich häufiger CPV anfälliger sind.
Massnahmen wären hier Kunstschwarm als sauberste Lösung. Allerdings da die Königin auch als Träger möglich ist, ist ein Tausch zu überlegen. Da ja etwas mit dem Hygieneverhalten nicht gepasst hat. Sonst wäre die Erkrankung nicht so stark ausgebrochen. Der Kunstschwarm sollte wie bei der Faulbrutsanierung drei Tage allerdings mit Futter sitzen, und dann erst die Mittelwände rein. Man kann diskutieren, ob die reinen Honigwaben wieder ins Volk dürfen. Dort sollten sich die Viren nicht sehr lange halten können. Vermutlich ist in fast allen Völker CPV. Doch auch hier wird die Umwelt und die Betriebsweise einen Einfluss auf die Ausprägung der Erkrankung haben. Leider gibt es da kaum Untersuchungen dazu.
Guten Morgen zusammen!
Ich habe in einem Volk bereits seit dem Frühjahr mal mehr, mal weniger "lehrbuchmäßige" CPV-Symptome und habe nach Erkenntnis und Analyse dessen, was ich da sah, erstmal nichts gemacht.
Später habe ich dann bei jedem Besuch am Stand "für Spaß" mal die Zitterbienen vor der Beute (teils bestimmt 100-200 rund um`s Flugloch) entfernt - ohne längerfristig spürbaren Effekt. Sprich es waren nach kurzfristiger Zitterbienenreduktion bei nächsten Mal dann irgendwann doch wieder vergleichbare Mengen sichtbar.
Anfang dieser Woche wurde das Volk dann einer TBE inkl. komplettem Abstoßen in die Wiese (2,3 Meter vor die Beute) unterzogen, inkl. Umweiselung. Ergebnis war, dass am nächsten Tag bereits wieder zittrige Bienen am Flugloch saßen, und nicht wenige. Ich hatte Anderes erwartet, da ich davon ausging, dass das Gros der infizierten Bienen im Grase verbleiben und dort zittrig verenden würde.
Jetzt bleibt mir nur Beobachten und auf positive Veränderungen nach dem Schlupf der ersten Bienen der neuen Königin hoffen, denn:
Ich habe mittlerweile in Summe 3 Völker mit zwar überwiegend minimalen CPV-Symptomen, weiß anhand meiner Aufzeichnungen aber, dass die Königinnen dieser 3 Völker alle Töchter einer Zuchtmutter sind. Werde das mal im Auge behalten, denn sollten es "nur" diese 3 Völker bleiben, dann spräche dies doch stark für eine in der betreffenden Linie verankerten, erhöhten Anfälligkeit für`s CPV.
Eine Frage noch, die sich mir zunehmend aufdrängt:
Wieso plöppt die CPV-Problematik aktuell (bezogen auf`s Jahr) so scheinbar plötzlich auf?
Ich imkere seit schon ein paar Jahren und habe mich erst in diesem Jahr aus aktuellem Anlaß erstmals überhaupt weiterführend mit dem CPV beschäftigt, da es in meiner imkerlicher Welt bis dato noch nie in Erscheinung trat.
Ratlose und zugleich gespannte Grüße
vom
Patrick
Guten Morgen Patrick,
die gleiche Frage beschäftigt mich auch.
Vielleicht haben es viele übersehen, nicht zu sehr ernst genommen ( ich auch ) oder sich nicht getraut darüber zu sprechen.
Vereinzelt habe ich immer mal Zitterbienen in der Vergangenheit gesehen, konnte es aber nicht einordnen.
Erst, als Ludger im Video davon sprach wurde es mir bewusst und dieses Volk hatte wirklich viele, auch Haarlose. Das war nicht mehr zu übersehen.
Heute bei der Durchsicht habe ich in fast allen Völkern ganz vereinzelte zittrige gesehen.
Das Gefühl von etwas überrollt zu werden, wogegen man machtlos ist, kommt auf.
Meine Königinnen sind unterschiedlicher Herkunft, so dass ich es nicht mehr nachvollziehen kann, wie und ob sie verwandt sind.
Erst dieses Jahr habe ich genauer aufgeschrieben.
Bevor es klar war, hatte ich noch Kunstschwärme aus allen Völkern gebildet für neue Königinnen.
Das macht mir jetzt besonders Sorgen.
Eine zielführende Behandlung/ Sanierung sehe ich gerade nicht in Aussicht, nur Schadensbegrenzung und Angst weitere Völker zu verlieren.
Ebenfalls ratlose und angstvolle Grüße ingrid
Hallo nochmal!
Eine mir spontan in den Sinn kommende Möglichkeit, vielleicht aber auch schlichtweg denkfehlerbehaftet:
Seit einigen Jahren geht meinem Empfinden nach in der Varroabekämpfung der Trend weg von AS-Behandlungen der verschiedensten Art.
Wenn imker jetzt davon ausgeht, dass die AS die sichtbar oder (noch) unsichtbar CPV-befallenen Bienen elimiert und somit einen absoluten Großteil der Virenlast "elegant" aus den Völkern mit ggfs. bereits schon länger vorhandener genetischer Disposition zu CPV entfernt hat, dann läge es im Zusammenhang mit weniger AS-Behandlungen ja durchaus nahe, dass so mehr CPV in den Völkern steckt und es daher mittlerweile verstärkt auftaucht.
Was meint der Schwarm? Ist das eine Möglichkeit? Oder kann jemand diese These entkräften?
Wie sieht es bei denen unter euch aus, die seit (wie vielen?) Jahren gar keine AS mehr verwenden?
Grübelnde Grüße
Patrick
...der Gedanke kam mir auch schon.
Ich habe das letzte mal mit AS vor 3 Jahren im Sommer behandelt.
Eine Recherche zu CBPV bringt als Ergebnis, dass Frau Dr. Marina Meixner vom Bieneninstitut Kirchhain mit dem Thema befasst war/ist. Hier der Link zu Dr. Meixner bei ResearchGate, und zu ihren wissenschaftlichen Veröffentlichungen: https://www.researchgate.net/profile/Marina_Meixner
2014 hat Frau Dr. Meixner Ergebnisse veröffentlicht, die zeigten, dass CBPV auch an die Königin übertragen wird, wenn sie von infizierten Bienen gefüttert wird. https://www.researchgate.net/publication/26…nfection_Routes
Im Bienenmonitoring der Uni Hohenheim wird nach CBPV gesucht, und im bislang letzen Zwischenbericht von 2018 sind folgende Daten veröffentlicht. https://bienenmonitoring.uni-hohenheim.de/fileadmin/einr…DeBiMo_2018.pdf
ZitatDas Chronische Bienenparalyse-Virus, das nur in den Jahren 2013 und 2014 auffallendhohe Prävalenzen aufwies, konnte im Herbst 2017 erneut mit einer geringen Prävalenz von 1,5% nachgewiesen werden. In den Proben der drei von Mayen betreuten Bienenstände, an denen im Sommer 2017 CBPV-Symptome beobachtet wurden, konnte das Virus nicht nachgewiesen werden.
Ein Interview (Juni/2020) mit Dr. Meixner zu CPBV findet sich bei biene&natur: https://www.bienenundnatur.de/aktuelles/verm…tternde-bienen/ ... Kernaussagen sind:
ZitatWas kann man dagegen tun?
Man kann eigentlich nur versuchen, die Ansteckung innerhalb des Volkes bzw. des Bienenstandes zu erschweren. Das Paralyse-Virus wird im direkten Kontakt von Biene zu Biene übertragen, deshalb tritt die Krankheit am ehesten in jenen Phasen auf, wo die Völker stark wachsen und es im Stock enger wird, also zwischen April und Juni. Also, man kann durch Bildung von Ablegern und Jungvölkern die Bienendichte reduzieren; es kann auch schon helfen, dem Volk etwas mehr Raum zu geben. Wenn man den Platz hat, sollte man betroffene Völker auf einen Quarantänestand wegstellen– aber dann muss man natürlich aufpassen, dass man nicht in die Nähe anderer Bienenstände kommt und die Völker dort ansteckt.
Wie gefährlich ist das Paralyse-Virus für die Bienen?
Für die einzelne Biene, die befallen ist, ist es in der Regel tödlich. Das Virus befällt das Nervensystem, besonders das Gehirn. Wenn man die beschriebenen Symptome sieht, ist das Nervensystem der Biene bereits betroffen. Das Volk als Ganzes kann es überleben und sich erholen, wenn nicht zu viele Bienen betroffen sind. Im Extremfall aber kann auch die Entscheidung stehen, es abzutöten.
Abschließend bietet sich mir folgendes Bild: Es gibt KEIN MEDIKAMENT gegen das CBP-Virus. - Die einzige zuverlässige Maßnahme die weitere Verbreitung einer akuten CBP-Viren-Infektion zu stoppen ist dem Virus die Möglichkeit der Verbreitung zu nehmen. - Also, die Vernichtung infizierter Bienen.
Ein Quarantäne-Stand erscheint mehr wie ein Bienen-Hospiz, und ein Infektionsherd für Räuber.
Demgegenüber stehen X Berichte von genesenden Völkern.
Ich sach ja, der Elephant im Raum.
Ich hab das ja doch relativ auffällige Zittern dieses Jahr zum ersten Mal gesehen, kannte das nicht und habe daraufhin gegoogelt. Da war dann schnell klar was es ist. Ich hab nach dem Abfegen noch ein paar Wochen immer mal wieder welche an der Beute gesehen aber inzwischen ist es komplett weg und dem Volk geht es hervorragend. An den zwei benachbarten Völkern waren in der Hochphase auch vereinzelt zitterige, aber die haben das ruckizucki selbst geregelt.
Satia Ja, ein Volk sollte eigentlich im Stande sein, wenn die äusserten Faktoren stimmen, eine Infektion mit CPV zu überstehen. Allerdings kann es auch unterschwellig weiter vorhanden sein. Und wenn dann das Wetter schlecht ist, oder die Volksstärke sinkt oder der Futterfluss stockt, dann kann es wieder auffällig werden. Es gibt für den Imker nur wenig, was er beeinflussen kann. Aber Futterversorgung, nicht zu kleine Ableger, und Wabenhygiene können einem Volk helfen.
Ich sach ja, der Elephant im Raum.
Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt um Viren bei Bienen zu thematisieren. - Jeder Imker ist inzwischen auch ein bisschen Virologe, oder zumindest dafür sensibilisiert.
Die Übertragung des CBP-Virus erfolgt von Biene zu Biene durch Futterweitergabe, oder die Beseitigung von infektiösem Kot.
Das Virus hat eine Inkubationszeit von bis zu 5 Tagen bis zu den ersten Symptomen. Nach weiteren 2-3 Tagen wird die Biene flugunfähig. Manche Bienen bleiben trozt Infektion flugfähig.
Das Virus repliziert sich in der Biene, und wird so zum neuen Infektionsherd.
Alles anzeigenHallo nochmal!
Eine mir spontan in den Sinn kommende Möglichkeit, vielleicht aber auch schlichtweg denkfehlerbehaftet:
Seit einigen Jahren geht meinem Empfinden nach in der Varroabekämpfung der Trend weg von AS-Behandlungen der verschiedensten Art.
Wenn imker jetzt davon ausgeht, dass die AS die sichtbar oder (noch) unsichtbar CPV-befallenen Bienen elimiert und somit einen absoluten Großteil der Virenlast "elegant" aus den Völkern mit ggfs. bereits schon länger vorhandener genetischer Disposition zu CPV entfernt hat, dann läge es im Zusammenhang mit weniger AS-Behandlungen ja durchaus nahe, dass so mehr CPV in den Völkern steckt und es daher mittlerweile verstärkt auftaucht.
Was meint der Schwarm? Ist das eine Möglichkeit? Oder kann jemand diese These entkräften?
Wie sieht es bei denen unter euch aus, die seit (wie vielen?) Jahren gar keine AS mehr verwenden?
Grübelnde Grüße
Patrick
Eine weitere Möglichkeit.
Nicht alle Imker haben CPV, ABPV auf dem Schirm bzw. ist die Zuordnung der Symptome nicht so ganz einfach. Bei mir war es auch erst der Varroavortrag von Guido Eich, der mich im Nachhinein drauf gebracht hat, was ich damals am Stand hatte. Außerdem wirds schwierig bei Waldtracht, da guck ich mir das Umfeld jeder haarlos heimkehrenden Biene am Flugloch mit Argusaugen an.
Vielfach werden zitternde Bienen mit PSM erklärt. Völkerverluste hängt keiner gerne an die grosse Glocke. Nach den Einträgen hier zu urteilen, ist es ein verbreitet auftretendes Virus, über das ungern oder gar nicht geredet wird.
ingrid . Deiner Handlungsweise gebührt echt Respekt. Denke mal, die anderen Völker bekommst du so in den Griff, weil du ja weisst, um was es sich handelt.