Hallo liebe Imker(innen),
diesmal keine Fragen, sondern Antworten. In Anlehnung an Harry´s Beitrag zum Thema unter der Rubrik Bienenbeuten „Dadant – Blatt oder Dadant – Mod.“ https://www.imkerforum.de/viewtopic.php?…&highlight= , wollte ich hier meine weiterführenden Erkenntnisse zum Thema Mittelwand-Drahten weitergeben.
Um gedrahtete Mittelwände überhaupt erst sinnvoll zu verwenden, sind spezielle Rähmchen nötig, die eine nach unten offene Nut im Unterträger besitzen. (Anm.: Meine Rähmchen stammen von der Fa.Weber / Gera https://www.imkerforum.de/www.bienenweber.sagehorst.de )
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Blick auf den nach unten offenen Unterträger. Hier kann die gedrahtete MW einfach eingeschoben werden.
Vorteile aus meiner Sicht gegenüber dem Rähmchendrahten sind:
1. Schnelles drahten und einlöten.
2. Einfaches, platzsparendes Wabenschmelzen. (MW wird ausgeschnitten, und kommt ohne Rähmchen in den Schmelzer, Draht setzt sich im Trester ab.)
3. Sehr stabile W-Drahtung, die sonst nur mit aufwendigen Haken oder Ösen im Rähmchen zu bewerkstelligen wäre.
4. Dadurch keine Nachteile der Horizontal – oder Vertikal-Drahtung, wie MW hängt sich - bildet Bäuche, oder Ober – und Unterträger verbiegen sich.
Nachteil:
1. Bei jedem Erneuern der MW muß diese neu gedrahtet werden. Das relativiert sich aber wenn man bedenkt, daß man u.U. auch bei gedrahteten Rähmchen diesen nachspannen muß.
Zu Harry´s Version, die sich an der Beschreibung von Günther Ries „Meine Erfahrungen mit der Buckfastbiene“ anlehnt, habe ich folgende Verbesserungen vorgenommen:
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Die Belastungen für die Vorreiber durch den gespannten Draht sind recht hoch, sie leiern aus und brechen aus dem Holz. Um diese etwas zu entlasten habe ich eine Leiste vorgenagelt, an der sich der Oberträger abstützen kann. Das gleiche auch an dem gegenüberliegenden fixen Oberträger.
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Den zum Drahten benötigten Drahtabroller habe ich drehbar durch eine Schraube auf dem Brett befestigt. Durch das ermöglichte Schwenken der Rolle geht das Eindrahten gut von der Hand.
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Ein weiteres Problem beim Drahten tritt direkt beim Umwickeln des Drahtes am ersten und letzten Spannagel auf. Die Umwickelung lockert sich oft und die Spannung ist dahin. Ich forme beim einhängen am ersten Nagel eine Schlaufe (geht mit etwas Routine recht flott), und umwickele den vorletzten Nagel (am unteren Oberträger) 2 mal, bevor ich dann mehrmals am letzten Nagel umwickele.
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Die aufgelegten Oberträger beschweren die MW, diese wird dadurch gleichmäßig eingelötet.
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Auch lege ich die MW etwas asymmetrisch auf die W-Drahtung. Die dadurch entstehenden längeren Schlaufen kann ich im Unterträger umbiegen. Auch die kürzeren werden wechselweise umgebogen und finden so in der Nut des Oberträgers soviel Halt, daß die MW beim anschließenden Hantieren nicht verrutscht. Für einen Standimker ist ein weiteres Einlöten der MW zur Fixierung nicht mehr nötig. Ein Wanderimker lötet die eingelegte MW noch mit flüssigem Wachs am Oberträger fest. Diese kann sich jetzt auch problemlos nach unten ausdehnen.
Gruß
Matthias