Ameisensäure Dosierer
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teewee es handelt sich um den Bosch bme680.
Wie du sagst handelt es sich um einen Luftgütesensor welcher als rohwert den Luftwiderstand misst und mit Algorithmen die luftgüte so wie den voc Gehalt ausgeben kann.
Diesen Wert würde ich nicht als Kalibrierten Wert sehen sondern wirklich rein den Trend beobachten.Ich mach aktuell Versuche mit einem Nassenheider Verdampfer unter optimal Bedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit)
Dabei habe ich bereits bemerkt dass AS in der Luft sich stark auf die relative Luftfeuchtigkeit auswirkt, was zum einen Logisch ist da carbonsäuren, wie Ameisensäure, einen Hydrophilen Charakter besitzen.
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bme680 habe ich mir gedacht...
Die Funktion eines Metalloxid(MOX)-Gassensorelements beruht auf der Leitwertsänderung der gassensitiven MOX-Halbleiterschicht in Folge der Einwirkung von Gasen. Dieser wird gemessen und nicht der "Luftwiderstand".
(Auch wenn an einer späteren Stelle im Specsheet des bme680 von "gas resistance" die Rede ist, wird zunächst korrekt auf die "gas sensor resistance" abgestellt)
Der Sensor ist "nett" weil er so viele verschiedene Parameter erfassen kann. Die Luftgütemessung ist zur Erfassung der Innenraum-Luftqualität ausgelegt und damit recht breitbandig.
(Die anderen enthaltenen Sensoren sind für eben diesen Nutzungszweck ausgelegt, nicht für eine "saure" Umgebung Stichwort: Haltbarkeit)
Ein Ansatz wäre erst einmal einen vergleichbar günstigen Sensor aufzutun, der schmalbandiger auf Ameisensäure reagiert und damit auch quantitative Aussagen zulässt.
Mit einer Trendbeobachtung ist doch nichts gewonnen. Damit trifft man eine Aussage "jetzt ist mehr/weniger drin als eben" oder "es ist gleich geblieben". Interessant wird es erst wenn man sagen kann "da muss SOVIEL mehr/weniger rein, damit der richtige Wert (der ist?) erreicht ist." Alles andere ist "nachts ist kälter als draussen". Im oben zitierten Experiment wird eine sogenannte "Künstliche Nase" verwendet, um die AS und deren Konzentration zu erschnüffeln.
Wie stellst Du die optimalen Bedingungen sicher? Klimakammer? Wie wird der Luftaustausch simuliert? (Öffnungen der Beute)In der geschlossenen Kammer stellt sich sonst irgendwann ein Dampfdruckgleichgewicht ein und der VOC-Wert bleibt konstant. So könnte man die Langzeitdrift oder Desensibilisierung der Sensoren testen.
Gruß, Thorsten
p.s.: Hinweis zum Nassenheider: https://bv-besigheim.de/news/papier-ist-geduldig.html
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Darf ich deinen Background wissen? Deine Kenntnisse in der Sensortechnologie sind ja wirklich sehr weit.
Aktuell ist es eine Box mit Ventilator ... nichts besonderes.Ich bin nun am überlegen ob eine Regelung überhaupt Sinn macht ... oder man einfach beispielsweise 1ml/h in eine Art „verdungstungskammer“ gibt welche immer die gleiche Temperatur besitzt und ein Luftstrom über ein Lüfter erzeugt wird
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Background: Ingenieur und Tüftler... Beruflich im Bereich der Lüftungs- und Klimatechnik zu Hause. Da kommt man mit solchen Dingen zwangsläufig in Berührung. Nebenbei bastel ich so mit Arduino, Raspberry, 3d-Druck rum (im Winter) Daher habe ich mich zum Thema Smart Home auch mit den Sensoren befasst. Der bm680 ist halt für deinen Anwendungsfall zu breitbandig, weil die "haushaltsüblichen" VOC abgedeckt werden sollen. Ich finde es selber ja auch toll wie preiswert man heute so hochwertige Bauteile bekommt, aber man muss halt die Grenzen der Anwendbarkeit sehen.
Ich denke eine Dosierung in X ml/h ist kein schlechter Ansatz. Preiswert z.B. über eine Peristaltikpumpe mit Schrittmotor oder Spritze mit Gewindetrieb machbar. Verdunsten dann über das allseits beliebte Schwammtuch. Eventuell könnte man dann die Temperatur und Luftfeuchtigkeit (aussen) zur Berechnung von X über die Dampfdruckkurve der AS heranziehen. Wobei mir jetzt nicht klar ist wo es überhaut hingehen soll: Immer in Sättigung zu sein oder einen anderen Anreicherungsbereich zu halten. Da hätte ich gerne Input von fachkundigerer Seite.
Eine Regelung würde sicherlich Sinn machen, wenn mankonstant einen Bereich haben will in dem sich die Konzentration bewegt. Dafür müsste dann halt der schmalbandige Sensor her. In dem Falle könnten halt die anderen Faktoren wie Beutengröße usw. aus der Gleichung raus. Wobei sich dann natürlich die Frage der notwendigen Anzahl von Sensoren stellt.
Gruß, Thorsten
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Leider kann ich dazu keine Details mehr nennen, aber ich hatte auch mal einige Zeit dranrumgetueftelt. Das Problem war meiner Meinung nach die Messung der Konzentration der Ameisensaeure in der Luft. Da gab es meiner Meinung nach keine sinnvolle Loesung. Ich wuerde dieses Problem also als erstes angehen. Waere in jedem Fall eine schicke Sache....
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Wenn ich jetzt mal den Liebig Dispenser zu Grunde lege:
Es gibt die empfohlene Verdunstungsmenge pro Tag. Diese wird bestimmt durch a) Größe/Rauminhalt der Beute und b) Konzentration der verwendeten Säure.
Annahme: Die empfohlene obere Verdunstungsmenge ist das Maximum was dem Bien zugemutet werden darf. Nicht mehr.
Äußerer Faktor ist die Umgebungstemperatur. Dieser wird durch die Anpassung des Papierdochts (Verdunsteroberfläche) berücksichtigt. Damit wird versucht eine Überdosis zu vermeiden bzw. das die Säure nicht ins Volk läuft.
Wenn ich jetzt als Verdunster das Schwammtuch nehme, bin ich relativ sicher das dieses 10 ml „speichern“ kann sowie diese Menge auch definitiv in 24h verdunsten lässt.
Doof ist allerdings die vielzitierte Wirkung als „Handgranate“ mit explosivem Anstieg der Säurekonzentration in der Luft. Kombiniere ich dieses aber mit einer Dosiervorrichtung
wir die Funktionalität sofort besser. Immer ausreichend Verdunstungsoberfläche (Prinzip Nassenheider ) und kontrollierte Wirkstoffmenge. Das ist ja das was beim Nassenheider aufgrund der großen Streuung bei den Dochten nicht immer sicher funktioniert.
Faktor ist wie immer der Preis. Ein Elektromechanisches System ist nicht zum Preis eines handelsüblichen Plastik Systems zu realisieren.
Gruß, Thorsten
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