Ärger mit dem Nachbarn

  • Hallo,

    ich hatte dieses Jahr 6 Wirtschaftsvölker im Raps. Sie sind seit knapp einer Woche wieder am Hausstand. Dieser ist eigentlich perfekt.

    Eine große Wiese am Dorfrand. Es gibt einen Nachbarn. Der Stadt ist 3m von seiner Grenze entfernt, die Fluglöcher aber genau vom Nachbarn weg, in meine Wiese rein. Seine Seite besteht auch nur aus Wiese. Also eigentlich unproblematisch.

    Nun sind meine Bienen gerade ziemlich angriffslustig. Geht man zum Stand, hat man direkt 20 Bienen auf Augenhöhe und wird diese nicht los bis man wieder 20m vom Stand weg ist. Die Ursache ist noch nicht ganz klar aber ich bin dran.


    Nun ratet doch aber mal wer ab Samstag Urlaub hat und ausgerechnet jetzt einen Zaun an besagter Grenze ziehen möchte.

    Jop, der Nachbar.

    Er kann sich im Bereich hinter dem Stand gerade nicht aufhalten geschweige denn arbeiten.

    Ich bin sehr interessiert daran das Problem in den Griff zu bekommen.

    Erste Möglichkeit wäre einen Bauzaun zwischen Stand und Grenze zu erreichen und diesen abzuhängen. Hilft das?

    Wenn nicht würde ich die Völker halt für zwei Wochen wegbringen. Das wäre halt aufwendig und stressig für die Bienen.

    Hat noch jemand eine Idee oder Erfahrungen damit?

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  • Bauzaun und Folie drüber geht. Die Damen fliegen dann hoch.


    Ich hab Jahrelang mit 2 m hohen Schilfmatten das Grundstück meines Nachbarn abgeschirmt.

    ( Gleiches Problem ! )

    Meine Bienen standen unmittelbar am Zaun. Und er hatte unmittelbar dahinter seine Gemüsebeete wo er als Rentner täglich tätig war. Wenn es Probleme gab haben wir geredet. Mal ein Bierchen und ein Glas Honig, ... und wir fanden immer eine Lösung. Natürlich gab ich immer die klare Ansage das ich im Notfall auch räumen würde. Aber so weit kam es nie.

    ( Ab und an hing auch mal ein Mordsschwarm in seinem Kirschbaum.) Hat alles super stichfrei funktioniert. Und ein paar Gläser Honig schafften auch beim Schwärmen Frieden.


    Ps.: ... vielleicht bietest du ihm deine Mithilfe an ???

    ... alle sagten das es unmöglich ist, .... bis einer kam der das nicht wußte

  • Hallo Finvara,

    danke für die Antwort.

    Wir sind schon gut im Gespräch und werden sicher auch ne friedliche Lösung finden.

    Hilfe hab ich auch schon dran gedacht.

    Dann Bau ich den Bauzaun mal auf und besorge noch Plane zum abhängen.

    Hoffentlich hilft das.

    Wenn der Zaun steht hat er auch kein Problem mehr damit.

    Nur für die Aktion den Stand räumen würde ich gern vermeiden.

  • Das klappt schon. Aber gebt den Bienen wenigstens ein /zwei Tage um sich drauf einzustellen.


    Was das räumen betrifft : unter uns gesagt, ... diese Option entschärft einfach vieles. Ich habe nur die Erfahrung gemacht das Sturheit immer Sturheit auf der anderen Seite hervorruft.

    ... alle sagten das es unmöglich ist, .... bis einer kam der das nicht wußte

  • Hallo,

    es müsste eher heißen: Ärger mit den Bienen ;) Ist doch verständlich, dass der Nachbar in seinem Urlaub seinen Tätigkeiten nachgehen möchte. Auch bei unserem zweiten Stand in Böhmen hatten wir die berüchtigten Stecherbienen, von denen du erzählst. Seitdem meidet jeder Besucher den eigentlich wunderschönen Obstgarten. Daher auf lange Sicht: Umweiseln. Zumindest bei uns :) Jetzt spontan fällt mir (neben den bereits genannten Ideen) noch der geliehene Schleier für den Nachbarn ein - einfach fürs sichere Gefühl. ;) Der Gärtner des Verpächters hat das bei uns zumindest sehr dankend angenommen!

    Auf eine friedliche Nachbarschaft, die gegen nichts einzutauschen ist! ;)

    Lg, Miriam

  • Schleier anbieten

    Bauzaun.. Vor dem umfallen bei Wind. Schützen

    Und dann

    UMWEISELN!

    Egal warum die Mädels stechen..

    So nebenbei, es trägt jeder Drohn diese Genetik in sich..., womit Drohnenrahmenschneiden die Stand, und Umfeldbegattung der Männchen reduziert.

    Allerdings, sieh mal nach, ob es nicht nur ein Volk ist...

    Frage fünf Imker, bekomme sieben Antworten und bilde Dir die achte Meinung.

    Das sind Imker Foren...

    Keiner hat Unrecht, nur den Weg, den muss man selber finden.

    In der eigenen Lage, Höhe, Umgebung, mit der eigenen Genetik.

    Und können, oder Unvermögen.

    :thumbup:

  • Der Zaun steht jetzt. Schleier liegen bereit.

    Im Raps konnte ich noch im T-Shirt arbeiten. Ich denke auch, dass es nur ein Volk sein könnte.

    Ich habe da auch schon eins im Auge.

    Königin ist da aber nur sehr vereinzelte Stifte.

    Wenn das Bild so bleibt, werde ich da umweiseln müssen.

  • Also ich habe das Verdachtsvolk gestern Abend, nach Flugbetrieb mal verschlossen.

    Und heute ist Ruhe. Alle anderen Völker gehen unaufgeregt ihrer Arbeit nach.


    Im Problemvolk ist, wie gesagt, eine Königin vorhanden. Sie ist von 2019 und stiftet plötzlich nur sehr vereinzelt.

    Ich denke, dass das auch das Problem sein wird.

    Wie würdet ihr nun vorgehen?

    Umweiseln?

    Mit Jungvolk Vereinen?

    Volk auflösen und Jungvolk an seine Stelle stellen?

  • Besser als Bauzaun ist eigentlich Natur.

    Wenn möglich eine regionale und naturnahe Hecke.

    Die kann ja hinter den Beuten gleich losgehen, vor allem eine dauerhafte Lösung ohne laufende Kosten.

    Und es hilft vielleicht den Bienen noch ...

    Hasel, Kornelkirsche, Salweide und viele andere Trachtmöglichkeiten.


    Rolf

    Konfuzianer:

    "Man soll ein anständiges Menschenleben führen, aus dem einfachen Grund, weil man ein anständiges Menschenwesen ist."

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