Liebe Immenfreunde und -freundinnen,
es ist jetzt nicht die Zeit, über Futter zu reden, es gibt ja genug zu holen in Mutter Natur.
Jedoch... habe letztes Jahr wie üblich eingefüttert: Nach Honigentnahme und TBE mit 1:1 Zuckerwasser, damit sie schön bauen und brüten. Soweit war alles wie es sein sollte.
Ableger/Jungvölker wurden mit Zuckerwasser 1:1 und/oder ApiInvert (Sirup auf Rübenzuckerbasis) gefüttert. Auch hier alles wie es sein sollte.
Die WV bekamen dann im Sept. Futtersirup auf Weizenbasis, was im IV für alle gemeinsam eingekauft wurde.
Ich nehme an, dass dies ausschließlich aus Spaltprodukten von Weizenstärke, also Glukose und deren Mehrfacheinheiten besteht. Der Bien hat das eingelagert aber wohl kaum zu Fruktose umgebaut; denn bei vielen WV kam es zu extremer Auskristallisation auf den Waben (weiße Masse in den Zellen).
Folge ist einerseits, dass ich schon im Februar mit aufgelegtem Futterteig hantieren musste, um die meist betroffenen Völker vor dem Verhungern zu bewahren. Weiterhin krebsten die schwächeren Einheiten lange herum, bis sie in Gang kamen; denn sie waren mit Wasser holen beschäftigt, um die Pampe zu verflüssigen, statt mit Brüten.
Durch Ausgleichen hier und da habe ich das Problem einigermaßen im Griff, glaube ich - aber erst jetzt. Und darum teile ich es hier mit.
Meine Folgerung: Wenn man Sirup auf Weizenbasis nutzt, muss dies frühzeitig und ggf. ausschließlich passieren, damit der Bien mglw. genügend Zeit für den enzym. Umbau in ausreichend Fruktose hat, die nicht bei niedrigen Temperaturen auskristallisiert.
Glücklicherweise haben es alle überstanden. Für mich ist diese Futtersorte ab jetzt tabu.
Kennt jemand das Phänomen ?