Alles anzeigenDas Virus kann auf Oberflaechen bis zu neun Tage ueberleben, im Schnitt vier bis fuenf Tage.
Wie hat man es gemessen ? Mit PCR-Testung (Polymerase chain reaction), ein Verfahren, das die Erbsubstanz (hier RNA) extrahiert, vervielfältigt und dann spezifisch nachweist.
Wann ist ein Virus tot und wann ist es lebendig ? Solange das Virus sich an Zellen anheften und in die Zelle gelangen kann, ist es lebensfähig. Erst in einer Zelle kann sich das Virus vermehren, in dem es sich der entsprechenden "Apparatur" der Zelle bedient.
Wenn das Virus tot auf der Oberfläche läge, hieße das, dass entweder die Virushülle beschädigt wäre oder gar die Erbsubstanz (RNA), z.B. durch Desinfektionsmittel. Solch beschädigte Viren sind nicht mehr in der Lage, in eine Zelle einzudringen bzw. sich der "Apparatur" in der Zelle zu bedienen, um sich zu vermehren.
Ein Nachweis, der zur Vervielfältigung der Virus-RNA das beim Test zugeführte Enzym Polymerase nutzt, kann die Funktionalität des Virus nicht berücksichtigen, sprich es würden Viren mit beschädigter Hülle oder RNA vermehrt und dann nachgewiesen. Die gelten aber als nicht mehr vermehrungsfähig.
Zum Honig: Viren, die in den Honig fallen, müssen lebende Zellen finden, um sich zu vermehren. Da wären z.B. Hefen, die aber unter den Bedingungen wie 18 % Wassergehalt bestenfalls noch überdauern können, aber nicht mehr physiologisch aktiv sind, sprich, sie können ihre innere "Apparatur" nicht anwerfen. Gleiches gilt für Bakterien und deren Dauerformen. Somit kann sich das Virus im Honig nicht vermehren. Erst wenn mehr Wasser zur Verfügung stünde, z.B. beim Essen, könnte sich das Virus an die Schleimhautzellen anheften - wird es auch tun. Jedoch - die Dosis dürfte viel zu gering sein; denn der gewissenhafte Imker hustet oder niest ja nicht direkt in seinen Honig.
Wohlgemerkt, das mit den neun Tagen ist aus der genannten Zeitschrift. Ich sage ja, so wirklich eine Aussage treffen die auch nicht. Mir war auch etwas anderes bekannt, da ging es um maximal 8 Stunden auf Oberflaechen. Eher weniger, weil schneller ausgetrocknet. Ob mit PCR-Test oder mit Abstrichen nachgewiesen, die man dann in der Petrischale replizieren laesst, ich denke mit der Frage ist man bei einer Imkerzeitschrift an der falschen Adresse.
Momentan gibt es keinen, der da eine verlaessliche und sichere Aussage machen kann. Daher ist es doch nur sinnvoll, wenn es moeglich ist, eine FFP-Maske beim Schleudern zu tragen, satt sich auf irgendwelche Vermutungen zu stuetzen.