Ich habe gestern Obstblüte geschleudert (16 % Wassergehalt obwohl größtenteils unverdeckelt, also schnell und sauber 😇), dabei FFP-Maske getragen, weil mir nicht klar war, ob man das derzeit lebensmittelrechtlich muss oder nicht. Weis jemand näheres? Gruß Steffen
Schleudern in Coronazeiten
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Ich habe gestern Obstblüte geschleudert
Wo imkerst Du denn?
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Baden-Württemberg
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Jetzt würde mich schon interessieren, was Du da für ein Problem siehst.
Dass jemand sich an Deinem Honig den Covid-19-Virus holt?
Ich hätte gedacht, nach den überbordendenen Informationen in den Medien wäre jedem grundlegend klar, was der Unterschied zwischen Virus und Bakterium ist. Wenn Du nicht kurz vor dem Verkauf auf die Gläser niest, ist die Infektionsgefahr gleich Null.
Es gelten die üblichen hygienischen Vorschriften.
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Dafür Schutzhelm nicht vergessen
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...Räume, in denen die Gefahr von herabfallendem Putz u.a. Bauteilen besteht, ist das Schleudern ohnehin nicht angeraten - aus Vorsorge vor Arbeitsunfällen und aus hygienischen Gründen. Unser VetA beanstandet sogar nicht splittergeschütze Neon-Beleuchtung.
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GENAU dazu ist gerade ein kurzer Artikel in der BIENEN&NATUR 5/2020 auf Seite 24 auch die Frage : Corona im Honig ?
Unterm Strich:
Bei Einhaltung der Hygienevorschriften besteht keine besondere Gefahr.
Es wird momentan aber trotzdem intensiv untersucht, ob/wie lange diese Viren in Lebensmitteln überleben.
LG
Martin
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Ist Honig nicht antiviral?
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Ist Honig nicht antiviral?
Ja, klar...
Bei aller Liebe zum Honig, manche sagen ihm auch Superkraefte nach.
Im Endeffekt ist alles moegliche Antiviral. Trockenheit, Kaelte, Seife... Kommt auf den Virus an...
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GENAU dazu ist gerade ein kurzer Artikel in der BIENEN&NATUR 5/2020 auf Seite 24 auch die Frage : Corona im Honig ?
Unterm Strich:
Bei Einhaltung der Hygienevorschriften besteht keine besondere Gefahr.
Es wird momentan aber trotzdem intensiv untersucht, ob/wie lange diese Viren in Lebensmitteln überleben.
LG
Martin
So ganz eine Aussage treffen die da aber auch nicht. Das Virus kann auf Oberflaechen bis zu neun Tage ueberleben, im Schnitt vier bis fuenf Tage.
Die Ueberlebensdauer auf Oberflaechen kann man aber schwerlich als belastbares Kriterium fuer unsere Frage ranziehen. Denn meist haengt die Ueberlebensdauer des Virus davon ab, wie schnell es austrocknet. Wasser ist aber im Honig vorhanden.
Nichts genaues weis man nicht, also lieber mal FFP Maske an beim bearbeiten vom Honig, falls vorhanden.
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Das Virus kann auf Oberflaechen bis zu neun Tage ueberleben, im Schnitt vier bis fuenf Tage.
Wie hat man es gemessen ? Mit PCR-Testung (Polymerase chain reaction), ein Verfahren, das die Erbsubstanz (hier RNA) extrahiert, vervielfältigt und dann spezifisch nachweist.
Wann ist ein Virus tot und wann ist es lebendig ? Solange das Virus sich an Zellen anheften und in die Zelle gelangen kann, ist es lebensfähig. Erst in einer Zelle kann sich das Virus vermehren, in dem es sich der entsprechenden "Apparatur" der Zelle bedient.
Wenn das Virus tot auf der Oberfläche läge, hieße das, dass entweder die Virushülle beschädigt wäre oder gar die Erbsubstanz (RNA), z.B. durch Desinfektionsmittel. Solch beschädigte Viren sind nicht mehr in der Lage, in eine Zelle einzudringen bzw. sich der "Apparatur" in der Zelle zu bedienen, um sich zu vermehren.
Ein Nachweis, der zur Vervielfältigung der Virus-RNA das beim Test zugeführte Enzym Polymerase nutzt, kann die Funktionalität des Virus nicht berücksichtigen, sprich es würden Viren mit beschädigter Hülle oder RNA vermehrt und dann nachgewiesen. Die gelten aber als nicht mehr vermehrungsfähig.
Zum Honig: Viren, die in den Honig fallen, müssen lebende Zellen finden, um sich zu vermehren. Da wären z.B. Hefen, die aber unter den Bedingungen wie 18 % Wassergehalt bestenfalls noch überdauern können, aber nicht mehr physiologisch aktiv sind, sprich, sie können ihre innere "Apparatur" nicht anwerfen. Gleiches gilt für Bakterien und deren Dauerformen. Somit kann sich das Virus im Honig nicht vermehren. Erst wenn mehr Wasser zur Verfügung stünde, z.B. beim Essen, könnte sich das Virus an die Schleimhautzellen anheften - wird es auch tun. Jedoch - die Dosis dürfte viel zu gering sein; denn der gewissenhafte Imker hustet oder niest ja nicht direkt in seinen Honig.
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Wie beemax geschrieben hat. .
Ihr solltet immer bei Lebensmittelherstellung eine Maske tragen und ein Haarnetz und gerne Handschuhe, weil man sauber arbeiten möchte. Aber nicht wegen Corona.
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denn der gewissenhafte Imker hustet oder niest ja nicht direkt in seinen Honig.
... wäscht sich die Hände und arbeitet sauber. Es gibt ja noch so ein, zwei andere Keime, die durchaus blöde im Honig (und anderen Lebensmitteln) sein können. Ich sehe da den großen Unterschied zu Corona nicht.
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Ich habe gestern Obstblüte geschleudert
Wo imkerst Du denn?
Dieses Jahr ist es wirklich sehr früh. Wir haben auch letzte Woche die ersten Honigräume geschleudert. Wassergehalt war 15%. Ich habe extra nachgemessen, weil ich wegen des frühen Termins verunsichert war .
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