Bienen halb verhungert

  • Guten Morgen.

    Als ich gestern mit den Hund Gassi ging, kam ich bei meinen Bienen vorbei.

    Ein Volk flog leicht, beim anderen ist mir schon vor ein paar Tagen aufgefallen, dass es nicht mehr flog.

    Ich entschied mich also, kurz den Deckel zu heben, um nach Kondenswasser zu sehen und Wärme zu fühlen. Ich sah weder Kondenswesser noch fühlte ich Wärme. Also nahm ich die Folie ab. Dann sah ich ein riesiges Volk, halb letargisch. Einige lagen bereits am Boden, andere hielten sich noch an der Wabe fest. Viele saßen ganz tief in den Waben.

    Ich gehe davon aus, dass Sie kein Futter mehr hatten, obwohl auf der anderen Seite 3 randvolle Futterwaben sind.

    Ich habe das komplette Volk als genommen und zu mir in den Wintergarten gestellt und gleich flüssig eingefüttert.

    Heute morgen hatte ich zwar noch einen hohen Totenfall, aber dem Rest des Volkes schien es wieder recht gut zu gehen.

    Jetzt die eigentliche Frage: Hat das Volk noch eine realistische Chance? Und wie sieht es mit der KÖ aus? Überlebt die so etwas?


    Vielen Dank und viele Grüße!

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  • Wie konnte es soweit kommen? Es wurde mehrfach, in verschiedenen Themen darauf hingewiesen, den Futtervorrat zu kontrollieren. Wenn das Volk so stark gewesen ist verstehe ich nicht warum die 3 Futterwaben nicht gefunden wurden. Rück die drei Futterwaben an den Bienensitz und hoffe das sie es schaffen.

    Der Pessimist ist ein Optimist, der aus seinen Erfahrungen gelernt hat.

  • Hallo Christian,

    Glück gehabt, sobald sie wieder munter sind, ist Grund zur Hoffnung. Vielleicht kannst Du das Volk ein paar Tage im Wintergarten füttern, bis die kommende Kälteperiode vorbei ist?

    Hier im Forum sind einige Beiträge zur Notfütterung mit Zuckerwasser im Einfrierbeutel und Futterteig von oben. Am Besten scheint es zu sein, Futterteig im Plastikbeutel direkt auf den Bienensitz zu legen mit kleinem Loch zu den Bienen hin.

    Und das Futter in den Randwaben ist OK? Wundert mich, dass sie es bei den milden Tagen nicht gefunden haben.

    Gruss, Jan

  • Hallo JCD.

    Sie stehen jetzt schon im Wintergarten :) Und Futter von oben gibts auch schon.

    Mark-o, das Futter habe ich doch kontrolliert. Und ehrlich gesagt, bin ich der Meinung dass 3 Futterwaben (Zander) um diese Zeit reichen sollten.


    Warum sie das Futter nicht gefunden haben, wundert mich trotzdem...

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  • Dann sah ich ein riesiges Volk,

    Was bedeutet das?

    flüssig eingefüttert

    Das macht man im Spätsommer/Herbst ;)

    Womit hast Du denn gefüttert?

    zu mir in den Wintergarten gestellt

    Warum? Hab gerade nachgesehen, sooo kalt wird, bzw. ist es im Moment bei Dir nicht. Futter über den Waben gegeben, müssten sie eigentlich auch "draußen" nehmen.

    Hat das Volk noch eine realistische Chance? Und wie sieht es mit der KÖ aus?

    Das wird Dir niemand sagen können.

    Haben sie das Futter zügig abgenommen, in welcher Menge?

    Gibt es Hinweise auf verkotete Waben? War die Königin im Totenfall?

    Rück die drei Futterwaben an den Bienensitz

    Und wühl nicht auf der Suche nach der Königin oder Brut im Volk rum.;)

    Ich wurde gut erzogen. Keine Ahnung, was dann passiert ist...

  • Freier Imker

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  • Einen wunderschönen guten Morgen an diesem trüben wunderschönen guten Morgen :)


    Christian, du hast alles richtig gemacht.

    Futterteig hätten Sie so schnell nicht verarbeiten können und außerdem braut man zum verlüssigen Wasser.

    Also paßt es,hätte ich auch so gemacht.

    Das weitere Vorgehen währe folgendes:

    Wieviel hast Du Ihnen flüssig gefüttert?

    Ich würde Ihnen mind. 5 kg Flüssigfutter,keine Zuckerlösung, geben.

    Bitte angewärmt.

    Nach 1 Wo. kannst Du mal kurz reinschauen ob jetzt dann schon wieder Stifte da sind oder Zellen.

    Stelle Sie aber an einen ruhigen Platz ,wenn Du Sie kontrolliert hat.

    Meistens sind solche Königinnen geschädigt und werden später von den Bienen umgeweiselt.

    Aber deswegen lass Sie im Moment einfach in Ruhe.

  • Ich werde heute apiinvert in 2,5 kg Beuteln holen und das dann oben auf die Oberträger legen. Das würde ich dann 2 mal wiederholen. Dann komme ich auch genau auf deine 5 kg.

    Danke!

    Freier Imker

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  • Hi Christian!


    Die Notfütterung hast Du hinter dir.

    Nimm doch einfach die 3 Futterwaben und hänge zwei links und ein rechts an Brutnest und gut ists.

    3 Futterwaben haben 5 kg Winterfutter...

    :wink:

    Grüße Luffi


    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. :u_idea_bulb02:

    (Lucius Annaeus Seneca - römischer Politiker, Dichter und Philosoph - * 4 v.Chr, † 65)

  • Also zur Königin würde ich sagen, die stirbt mit als letzte im Bienenvolk und wird von den Bienen bestens versorgt, so das noch möglich ist.Ich könnte mir auch vorstellen das ein kleines Brutnest besteht und die Bienen deshalb dem Futter nicht nachrücken konnten. Also wie schon erwähnt , Futter ans Brutnest.

    Gruß Reinhard / Lehre mich die wunderbare Weisheit,daß ich mich irren kann.(Teresa v. Avila)

  • Hallo zusammen!

    Erstmal ganz lieben Dank für die Tipps.

    Ich konnte gestern tatsächlich ersten Polleneintrag sehen.

    Ich gehe also davon aus, dass die Königin Eier legt.

    Freier Imker

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  • Hallo Christian Br!


    Ich weiß zwar nicht wie deine Beuten beschaffen sind und ob du mit Kalt- oder Warmbau imkerst, aber es muss auf alle Fälle gewährleistet sein, dass die Bienen über die Rähmchenoberträger auf die nächsten Futterwaben wechseln können. Die Folie oder der Deckel dürfen nicht so dicht aufliegen, dass die Bienen nicht überwechseln können. Ich vermute, dass die Bienentraube den Futtervorräten nachgewandert und so in eine Sackgasse gelangt ist.



    MfG

    Honigmaul

  • Bienen über die Rähmchenoberträger auf die nächsten Futterwaben wechseln können. Die Folie oder der Deckel dürfen nicht so dicht aufliegen,

    Bei meinen Beuten ist das Rähmchen oben bündig und ein Wechsel der Wabengassen über die Oberträger nicht möglich. Noch nie Probleme gehabt, im Natur bau ist sowas auch nicht möglich.

    Der Pessimist ist ein Optimist, der aus seinen Erfahrungen gelernt hat.

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