Wabengröße im "echten" Wildbau

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  • N'Abend zusammen,


    gibt es valide Angaben darüber, wie groß die westliche Honigbiene Waben baut, wenn sie reinen Wildbau betreibt, also zum Beispiel ein Schwarm in einem hohlen Baumstamm endet? Oder darüber, wie groß die Waben zu Zeiten der Zeidlerei vorgefunden wurden?


    Mich interessiert, wie groß Waben "natürlicherweise" gebaut würden.

    Und mir ist klar, das die Frage problematisch ist, weil

    - unsere Honigbiene im Grunde ja kein Wildtier im eigentlichen Sinne mehr ist (und was heißt schon "unsere Honigbiene", auch das ist ja nicht einheitlich) und

    - es sicher auch von der Größe der Behausung abhängt: wenn diese zu klein ist, baut sie salopp gesprochen - ja wahrscheinlich, bis diese voll ist. Interessant wäre also, ob es Untersuchungen zu Behausungen gibt, die so groß sind, dass die Biene an einem bestimmten Punkt von selbst aufhört. Und falls ja, ob das eher statische Ursachen hat (weil die Konstruktion zu versagen droht, wenn größer gebaut würde) oder andere Gründe ausschlaggebend sind.


    Auch Literaturtips sind willkommen!


    Schöne Grüße


    Waldi

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  • Kann man so pauschal nicht sagen, die Biene passt die Waben an die Beute an. Man hat schon wilde Völker mit 10+ Waben im M+ Format gefunden aber auch Stöcke mit nur 2-3 Waben die aber über 1m hoch waren.

  • Benutze bitte mal die Forumssuche oder schau im Thread small cups, da werden einige Anhaltspunkte und Links genannt.


    Liebe Grüße Bernd.

    Pushen wir uns nicht an den Stöckchen dieser Welt, bewegen wir Baumstämme, auf denen wir stehen.

  • Benutze bitte mal die Forumssuche oder schau im Thread small cups, da werden einige Anhaltspunkte und Links genannt.


    Liebe Grüße Bernd.

    Hi Bernd,


    bevor ich hier gefragt habe, habe ich tante go(o)gle bemüht, leider ohne Erfolg. Wenn ich in der Forumssuche "small cups" eingebe lande ich - hier... .

    Erfolg hatte ich dann via Suchmaschine bei der Suche nach dem von dir erwähnten thread, bei dem es sich um diesen hier:


    SC (small caps) Das Wie und warum von kleinzelligen Waben 4.9mm


    zu handeln scheint. Der Ausdruck scheint "small caps" zu heißen und kleine(re) Zellen zu bezeichnen. Zumindest auf den ersten fünf Seiten habe ich nichts gefunden, was mir zum Thema "Wabengröße" weiterhilft - vielleicht habe ich etwas übersehen.


    Mir geht es um die Frage, ob es Untersuchungen zur natürlichen Wabengröße gibt, bzw. ob es eine solche überhaupt gibt.

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  • Kann man so pauschal nicht sagen, die Biene passt die Waben an die Beute an. Man hat schon wilde Völker mit 10+ Waben im M+ Format gefunden aber auch Stöcke mit nur 2-3 Waben die aber über 1m hoch waren.

    Ok, das ist natürlich eine große Bandbreite. Ich glaube ich mache mir hinsichtlich der Betriebsweise zu viele Gedanken: den Bienen scheint es sowas von Wurscht zu sein....

    Ich hatte mich auf Zander eingeschossen aber ich glaube, ich sollte mir das mit der Flachzargenbetriebsweise doch nochmal in Ruhe anschauen...

  • Ja cool, Flachzargen machen mir Spaß. Ich hab zwar erst letztes Jahr begonnen mit Flachzargen und Dadant und ich arbeite definitiv lieber mit den flachen. Hier im Forum tummeln sich einige Flachzargler. Ich meine auch erst von einem gelesen zu haben der gewechselt hat, weil es ihm doch nicht gelegen hat. Falls ich mich umentscheide kann ich meine Langstroth Flachzargen immer noch für Dadant als Honigräume verwenden. Also absolut kein Verlust bzw. Risiko.


    Das mit den Waben hatte ich mich auch schon gefragt, da gibt es ja wilde Theorien wie die Bienen Kugel aber es soll ja auch praktisch sein, das imkern soll Spaß machen und nicht unnötig kompliziert werden.

  • Ok, das ist natürlich eine große Bandbreite. Ich glaube ich mache mir hinsichtlich der Betriebsweise zu viele Gedanken: den Bienen scheint es sowas von Wurscht zu sein....

    Die Betriebsweise umfasst mehr als nur die Beutengröße und ist nicht „Wurscht“ für die Bienen. Die Beutengröße als Teil der Betriebsweise spielt hingegen in meinen Augen für die Bienen nur eine untergeordnete Rolle (siehe Beitrag von robirot).

    Ich hatte mich auf Zander eingeschossen aber ich glaube, ich sollte mir das mit der Flachzargenbetriebsweise doch nochmal in Ruhe anschauen...

    Wenn du mit „anschauen“ meinst, Imkern mit unterschiedlichen Beutengrößen (Großraum, Flachzargen, zweiräumig usw.) bei der Arbeit am Volk zuzuschauen und ggf. mitzuhelfen, ist das sicherlich eine gute Idee.


    Grüße vom Apidät

  • Moin,

    Darüber philosophiert, oder streitet man (je nach Temperament) schon seit der Erfindung des Mobilbaus (Waben in Holzrähmchen).

    Schon die Alten wollten „wesensgemäß“ imkern und es wurden Brutnester von wilden Bienen vermessen.

    Das Ergebnis sind irgendwie die heute mehr oder weniger verbreiteten Rähmchenmaße und die daraus abgeleiteten Beuten.


    Der Mathematiker weiß, das die Kugel das Optimum von Volumen zu Oberfläche darstellt. Deswegen ziehen sich die Völker über Winter so kugelförmig zusammen.

    Nun ist es sicher günstig, wenn möglichst wenig ungenutzter Raum mitbeheizt werden muss.


    Als Kompromiss ist eine würfelförmige Bienenwohnung (weil Kugeln immer umfallen) akzeptabel.


    Viel mehr wird auch eine wochenlange Diskussion nicht erbringen.


    Grüße Ralf

    Einmal editiert, zuletzt von ralf_2 () aus folgendem Grund: verbesserter Ausdruck

  • Ich meine, der Beutenquerschnitt wird nur die Form der Waben bestimmen, aber sicher nicht die Größe.

    Jedes Bienenvolk wird die Wabengröße nur so wählen, dass es Brut und vorhandenes Futter unterbringen kann. Kein Volk wird Energie verschwenden wollen, um riesen Waben zu bauen.

    Fruchtbare Königin, starkes Volk, viel Nektarangebot wird größere Waben ergeben als eine mittelprächtige Königin mit schlechtem Trachtangebot.

    Viele Grüße aus der Westlausitz


    "Was tausend Wichte sagen, bekommt Gewicht" - Johann Nepomuk Nestroy

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  • Der Imkermeister Kusche hat Kästen gebaut 1m lang 1 m breit, 1 m hoch und darin Kunstschwärme eingeschlagen. Bei guter Tracht haben die Bienen maximal 8 Waben gebaut, maximal 35 cm breit und von der Decke bis zum Boden.


    Nachzulesen hier,

    https://www.bienenpaten.de/imk…atung/von-wolfgang-kusche


    Bei den Monatsbetrachtungen den April anklicken.

    Gruß Bernd http://www.hommel-blechtechnik.de

    "Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel."

    (Bertrand Russel, englischer Philosoph und Mathematiker 1872 - 1970, Nobelpreis für Literatur 1950)

  • Mich interessiert, wie groß Waben "natürlicherweise" gebaut würden.

    Kann vertikal etliche Dutzend Zentimeter (oder gar über einen Meter?) betragen, wenn die Waben auch seitlich befestigt werden können und so die gewichtsbedingten Zugkräfte ableiten bzw. verteilen können.


    Dito bei waagerechten Höhlen wie Bienenkisten, da werden die Waben horizontal auch recht lang.

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